Der Artikel, auf den ich mich beziehe, findet ihr hier:
https://belletristica.com/de/text/singkrokodil-crocodylus-deucanticum-35765
Das Singkrokodil (Crocodylus deucanticum) ist ein in den Kommentaren eines Textes:
https://belletristica.com/de/text/noch-19-tage-tar%C3%B3-35652 entstanden ist.
"Außer, es gibt Krokodile im Fluss, dann bin ich für "aus der Ferne bewundern". Aber eigentlich glaube ich das nicht, und wenn, sind es bestimmt singende Krokodile, die gerne Halma spielen." - Marvin der Graue. (Daher der Beschreibername)
Hiermit war der Grundstein für diese neue Art gelegt worden. Da bei einem Krokodil, die meisten, von einem Echten Krokodil ausgehen würden, fokussierte ich mich auf die Echten Krokodile, genauer auf die Gattung Crocodylus. Der Artname sollte sich auf die Gesangsfähigkeiten beziehen und so wurde "deucanticum" Göttersang gewählt. Um ein möglichst breites Gesangsreportoir zu ermöglichen und zeitgleich einem melodischen Klang zu unterstreichen. Denn technisch gesehen singen Krokodile in der Paarungszeit, zwar ist es ein mächtiges Brummen, doch es ist faktisch der Liebesgesang der mächtigen Panzerechsen. Da die Krokodile unter den "Reptilien" den Vögeln am nächsten stehen und auch Gesang in der Tierwelt am ehesten mit Vögel verbunden wird, wechselte mein Blick auch in die befiederte Fauna. Wer sich mit der Vogelwelt etwas auskennt, hat vielleicht schon mal von dem Krokodilwächter (Pluvianus aegyptius) gehört. Eine Vogelart, die in der Nähe der Krokodile brütet und mit diesen Alianzen eingeht. Leider ist dieser Vogel nicht besonders singfreudig, weshalb ich mich im Verlauf für die Gesangsmodulierung für eine andere Vogelgruppe entschied. Doch bevor ich diese Eigenschaft an den Körper des Singkrokodils basteln konnte, musste ich mich erstmal für eines der Krokodile der Gattung Crocodylus entscheiden. In dieser Gattung existieren aktuell 12 rezente Arten, darunter die größten und auch gefährlichsten Panzerechsen unseres Planeten (die im Vergleich zu Kokosnüssen oder Flusspferden aber wieder fast harmlos erscheinen). Unter diesen sind auch das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) und das Westafrikanisches Krokodil (Crocodylus suchus), welche sich aufgrund ihrer Lebensräume gut in die Wüstenthematik einbinden lassen würden, wo das Singkrokodil seinen Ursprung hatte. Allerdings sind beide zu den größeren Krokodilen zählend und in Marvs Kommentar war von eher harmloseren Krokodilen die Rede. Da ich bei der Entscheidungsfindung zum Namen des Singkrokodils auch Gesang Krokodil gegoogelt hatte, hatte ich bereits das Buch: Der Gesang an das Krokodil: die rituellen Gesänge des Dorfes Kandingei an Land und Meer, Pflanzen und Tiere (Mittelsepik, Papua New Guinea) entdeckt. In Neuguinea leben das Neuguinea-Krokodil (
Crocodylus novaeguineae) und das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), während das Leistenkrokodil das größte aller Krokodile darstellt und auch als eines der gefäührlichsten gilt, ist das Neuguinea-Krokodil vergleichsweise harmlos. Zudem war das Einsetzen der Art, in die Mangrovenhaine von Taró ebenfalls denkbar und leicht zu realisieren. Sodass ich als Grundbasis das Neuguineakrokodil erwählte, dieses wurde mit dem sehr nah verwandten Australien-Krokodil (Crocodylus johnsoni) verbunden. Sodass ich ein gutes Modell für den Körper des Tieres hatte.
Die Färbung: Olivgrünlich bis bräunlich, entspricht den natürlichen Färbungen der meisten Krokodile. Die gelegentliche gelbliche und bläuliche Färbung sind Anspielungen an das Krokodil in der Heraldik. So besitzt die Gemeinde Tlucna in Tschechien ein gelbes Krokodil und das Königreich Lesotho (Basutoland 1868 bis 1966) in Afrika ein blaues Krokodil. Melanismus kommt ebenfalls bei Krokodilen vor und ist so auch in das Singkrokodil mit eingeflossen. Da ich mich für das Neuguineakrokodil entschieden hatte, war für mich klar, dass der Gesang des Singkrokodils, der Gesang von Singvögeln aus Neuguinea abgeleitet werden sollte. Im Idealfall aus dem Einzugsgebiet des Mittelsepiks. In der Tat wurde ich rasch fündig: Die Horsfield-Lerche (Mirafra javanica), erfüllte für mich alle Kritieren und so lieh sie dem Singkrokodil ihre Stimme und die Fähigkeit Stimmen zu imitieren. Erst hier kam mir die Idee, den Gesang als Lockmittel für Beute einzusetzen. Was durchaus Sinn ergibt, denn Krokodile sind die effizientesten Jäger im Tierreich, keine Gruppe findet vielfältigere Jagdstrategien und ist zeitgleich so erfolgreich, wie die Panzerechsen.
Das Verbreitungsgebiet und der zugehörige Lebensraum wurden zunächst auf diese Teilkarte beschränkt:
https://belletristica.com/assets/img/expedition/taro.jpg
Es ist anzunehmen, dass die Art sich weiter ausbreiten wird, wenn die Karte von ganz Belletristica fertiggestellt ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt beschränkt sich das Verbreitungsgebiet aber nur auf Gewässer, welche direkt an den Playful River grenzen. Zum einen handelt es sich hier um einen verborgenen Rückbezug auf den Sepik zum anderen auf den Begriff "Musik spielen".
Die Ernährungsweise ist Krokodil typisch und wie gesagt um eine Spezialisierung des Jagdverhaltens erweitert.
Im Sozialverhalten finden sich sämtliche Modelle des Krokodilsoziallebens mit Bezeichnungen aus der Musik verbunden. Die Bands sind dabei für Krokodils am untypischestens. So sind Krokodile meist einzeln bis maximal zu viert anzutreffen, in Gewässern mit größerer Nahrungsdichte, wie in einigen Gewässern Mexikos kommt es aber auch zu deutlich größeren Ansammlungen pro Quadratkilometer (teilweise über 70 Individuen). Sodass ich drei Gruppen für die Bands entwickelte, zum einen die "normalen" Bands und die Bigbands die sich durch ihre Anzahl definieren und die Boybands. Junggesellengruppen sind bei Säugetieren häufig, bei Krokodilen aber nicht wirklich präsent. Weshalb diese Gruppierung, als einzige im Artikel als nur temporäres Ereignis vermerkt ist. Zeitgleich wird hier an die Kurzlebigkeit der meisten Boybands angespielt. Das der Gesang auch der Kommunikation und Individualisierung dienen kann, ist naheliegend und typisch für (Sing)vögel, weshalb dieser Vermerk als Abschluss zur Lebensweise dient.
Die Fortpflanzung ist typisch für Krokodile und spiegelt großteils das deutlich besser erforschte Australienkrokodil wider. Das wiederum das Männchen teilweise bei dem Schlupf des Nachwuchses hilft, ist ein Verhalten was man eher bei Neugunieakrokodilen beobachtet hat.
Die Gefährdung des Singkrokodils von 2016 (stark gefährdert), spielt an die starke Gefährdung der Australienkrokodile in den 1960er Jahren an. Welche wegen ihres Leders sehr stark bejagt wurden. Die im Artikel erwähnten strengen Schutzbestimmungen, spielen an die sehr strengen australischen Gesetze an, welche das Überleben der Australienkrokodile bedeutete. Die Bejagung mit selten ausgestellten Jagderlaubnissen, spielt an das Sonderrecht für die Aboriginies an, welche noch immer vereinzelt Australienkrokodile erjagen dürfen. Auch der Lebensraumrückgang, insbesondere durch die Landwirtschaft, ist vom Australienkrokodil eingeflossen. Der Gefährdungs-Status "Niedrig gefährdert" ist aber dem Neuguinea-Krokodil entnommen. Wie üblich sind die Arten der Systema auch im Biotopenpark anzutreffen.
Die Gefährlichkeit des Singkrokodils für User, entspricht der Gefährlichkeit des Australien- und Neugeuineakrokodils für Menschen. Von beiden Arten sprach der Krokodilexperte Steve Irwin, dass sie maximal einen Finger oder eine kleine Hand abbeißen könnten, während das viel größere Leistenkrokodil sehr leicht einen ganzen Arm oder das Leben nehmen könnte. Die Haltungsangaben spielen an die in einigen Bundesländern mögliche Haltung von Kaimanen an, diese sind nahe Verwandte des Mississippi-Alligators und gehören somit auch zu den Panzerechsen.
Die Geschichte "Schlaflied des Krokodils" ist eine abgewandelte Neuerzählung der Geschichte "Das gute Krokodil", dem Schöpfungsmythos der Insel Timor, auf der sich sowohl das indonesische, wie auch das Staatsgebiet von Ost-Timor befinden. Statt eines Jungen, wird eine Fee die Heldin neben dem Krokodil, dass in seinem Leben durch die Fee Güte erfährt und mit dieser auf Reisen geht. In einer Kriese den Jungen / die Fee zu fressen, sucht das Krokodil in beiden Geschichten verschiedenste Tierwesen auf. Dabei sind die Arten aus dem Schlaflied alle bereits in der Systema erwähnte Arten und etwas freundlicher als in der Originalen Geschichte, in der am Ende seiner Ratsuche, das Krokodil von einem Affen verflucht wird und keinen Rat erhellt. Das, dieses Krokodil zu einer Insel wird, ist ebenfalls aus der Originalgeschichte übernommen. Timor ist tatsächlich in seiner Form an ein Krokodil erinnernd. (Wie die Einwohner das ohne Seekarten und Fluggeräte feststellen konnten, ist mir aber schleierhaft), tatsächlich gibt es südlich von Homestead eine Insel, die ebenfalls einem Krokodil oder einem Wesen mit aufgerissenem Maul ähnlich sieht, sodass diese die Verknüpfung für die Krokodillegende geben konnte. Da in der Legende von Timor und im Schlaflied aber ein im Salzwasser lebendes Krokodil beschrieben wird unser Singkrokodil aber auf zwei Süßwasserarten basiert, erlaubte ich mir bereits den Vermerk auf eine weitere Krokodilart. Welche ebenfalls in Verbindung zu dieser Legende stehen wird.