Im Nachhinein
Unter deinen großen Wurzeln
liegen aufgereiht sie da;
Wunsch und Traum und die Gedanken,
die uns allen doch so nah.
Sie vergrub ich hier allein,
dem Vergessen übergebend,
doch aus ihnen wuchs dein Stamm,
breit und mächtig, höher strebend.
Meine Absicht, die war klar;
von der Trauer überrannt
war kein Wünschen mehr zu geben
und so hab’ ich sie verkannt.
Doch wenn ich dich nun betrachte,
wie du thronst gar königlich,
wird mir klar bei aller Einsicht,
dass ich doch begrub nur mich.
Mir ein Denkmal, lebst du harrend
auf dem Hügel der Vernunft,
eine Warnung und ein Hinweis
von unleugbar starker Zunft.
Und vielleicht, so einst sich fände
auch der Same neuen Traums,
würde ich kein zweites Mal mehr
es verschwenden, trotz des Baums.
Wünschte ich mir doch solch Wurzeln,
tief im Erdenreich ihr Halt,
und der Same war vorhanden;
doch vergrub ich ihn im Wald.