Mensch und Natur
Natur, so würden nicht wenige sagen,
ist nur Überleben, ein Kampf immerdar.
Doch sind es nicht jene, die dann es nicht wagen,
den Frieden zu geben, als wär’ er nicht wahr?
Im Leben der Menschen, ich mag es kaum fassen,
geht doch es gar endlos um nichts als die Macht.
Kontrolle, das eigene Leben zu meistern,
und dabei versinkend in ewiger Schmacht.
Alles, was dann er nicht selber erschaffen,
erkürt er zum Ziel seines Spottes und Hohns.
So wie die Natur, die ihm oftmals ein Rätsel
und die er doch fürchtet im Kreislauf des Lohns.
Und dennoch lehrt diese uns freie Gebote;
ob wir sie befolgen oder auch nicht.
Doch nicht Aug um Auge, wenn niemand mehr sieht
die einfachste Lösung in ehrlichem Licht.
Es gibt nur Erfahrung und Fehler sind gut,
welch Heiliger würde schon lernen?
Es gibt keine Ernte, wenn niemand sie sät,
kein Träumen mehr unter den Sternen.
Es gibt Konsequenzen, doch keine Strafen,
Verantwortung, doch keine Schuld in der Welt.
Es gibt keine Feinde, nur andere Meinung,
als Feigling verbleibt, wer dem sich nicht stellt.
Doch niemand kann je für die anderen sprechen,
man kann’s nur allein, nur sich selbst eingesteh’n.
So bleibt noch die Hoffnung; und dennoch Verstehen,
wenn Tag für Tag manche nur Abgründe seh’n.