Verschlossenes Tor
Stark beißen Schlösser, vergessen und kalt,
Das Tor bleibt verschlossen - nichts lässt mich ein.
Ich suche und suche und mache nicht Halt,
Doch führt mich kein Weg durch den dunkelnden Wald.
Die einzige Pforte wartet allein.
Wandernde Nebel umschleichen die Bäume,
Mir schon bekannt - kein Ton lässt sie weichen.
Ich suche und suche und finde nur Träume,
In Leere verbleiben die thronenden Räume.
Aus grauen Gespinsten schälen sich Leichen.
Worte, getragen von grausamen Winden,
Versteinerte Wesen - mit Flügeln aus Stahl.
Ich suche und suche und mag mich nicht binden,
Selbst schleppend im Schatten von schwarztoten Linden.
Die Wärme strebt ferne, zurück bleibt nur Kahl.
Trockene Betten, erinnernd im Rauschen
Von Flüssen, die einst ihre Wege gegraben.
Ich suche und suche und ewiges Lauschen
Verfolgt meine Schritte, die stets sich vertauschen.
Die Seele, sie will an Verzweiflung sich laben.
Wieder und wieder erhebt sich das Tor
Voll hungriger Schlösser - Frost spinnt und webt.
Ich suche und suche und höre den Chor,
Die Klänge sich winden aus Schatten hervor.
Was auch dahinter; es atmet und lebt.