Der Drache des Ostwinds
Rot facht der Ostwind ein Flammenmeer an,
Getragenes Schlagen gen Westen;
Auf Schwingen gehoben rauscht er heran,
Ein Fürst von zersplitterten Resten.
Sein Mantel steigt hoch in das sengende Zelt
Der Götter, die langsam erwachen,
Und tosende Fluten umreißen die Welt,
Dem Reich jenes Königs der Drachen.
Aus Runen und Siegeln und uralten Malen,
Gesegneten Wunden, dem Tod und dem Leid,
Verströmt er, der Ostwind, im Mondlicht, dem Fahlen
Die goldene Kunde vom Antlitz der Zeit.
Geboren aus Flammen, so wird sie verenden,
Die Welt, die den Feuern des Schicksals entspross;
Des Schicksals, das endlich mit ehernen Händen
Die Tore versiegelt zum ewigen Schloss.
Aus Schuppen, den Spiegeln der ew'gen Vollendung,
Bricht samten das Dunkel vergangener Nächte;
Scherben, in denen das Licht ohne Bindung
Erwacht - ach, wenn es die Liebe auch brächte...