Transformierende Nacht
Kahl und verkommen zunächst - in den Nebeln
Wuchert ein dunkles Gewächs dort heran,
Verborgen im Lande jenseits der Träume,
Versteckt, wo die Urzeit, der Winter begann.
Aus Asche erwachsen strebt nachtbleiches Kraut
Im Spiegel der Wolken, vom Monde beschaut,
Hervor und erklimmt wie mit klebriger Haut
Die Mauern, die einst ob des Winters erbaut.
In Stunden des Silbers, wenn Farben verschlafen,
Nichts weiter als Schemen im Lotos der Zeit,
Entsprießen den schattigen blauen Mäandern
Zart Blüten, belebt von der Dunkelheit.
Staub wie ein Gruß von unzähligen Sternen
Wandert verborgen durch windstillen Raum,
Haucht in unendlicher Sanftheit dem Morgen
Ein Licht auf die Lippen im dämmernden Traum.