Der Delfin
Hoch durchstößt er die Wand jener Welten,
Die, nah beieinander,
So anders doch sind.
Die eine voll Feuer und eisigen Kälten,
Die andre konstant
In Dunkel und Wind.
Die eine speit Rauch in den Rachen der Nacht,
Wenn Wälder und Schluchten
Friedvoll verschlafen.
Die andre schweigt stille und lauscht nur bedacht,
Doch lauert die Tiefe
Ohn' sicherem Hafen.
Die eine liegt schwer, bewegt sich verträumt
Und Beben verwandeln
Ihr Antlitz beizeiten.
Die andre sieht zu, im Zorne sie schäumt,
Und schrecklich ihr Wirken
Aus tiefblauen Weiten.
Der Springer, befreit von den Fesseln der Alten,
Zerstreut ihre Grenzen
In funkelndem Regen.
Rufend begrüßt er ihr Zürnen und Walten,
Hilft den Gezeiten
Ihr Sein zu bewegen.