Maiklänge
Archaisch in Silben, wie Wort und Gebet,
gestoßenes Horn in der dämmrigen Nacht,
jenes, das tief und verwachsen dort fleht -
hört im Wunmond, zermürbt nicht und seht:
ewige Klänge, zu Lichtern entfacht.
Sturmfeuer, Raute und rostiger Ruf,
von Fiedel und Laute verzehrendes Mal,
zu Pferde, mit stampfendem, donnerndem Huf -
im Tosen des Reiters, der all das erschuf:
ewiger Ritt, im Sternlichtersaal.
Bis zu den Wolken auf Morgen und Mut,
im Fluge des Adlers in Dur hoch erhoben,
all jene Töne, vergessen vor Wut -
doch nun singt der Wunmond, erneut kommt die Flut:
ewiger Fluss, von Schluchten umwoben.