Vollmondsgeflüster
Unter der Nachtigallen Gesänge,
die Schritte verborgen und weich in der Nacht,
schreite voran mit der Fahne der Klänge
lass’ dich dort führen vom Schicksal bedacht:
Silber in Fluss und Verformung gegossen,
Abgründe, tiefer als jedwede Schlucht,
Blut aus Kristallen, so schimmernd verflossen
im Vollmondenglanz, der die Ewigkeit sucht.
Wellengebirge zu Türmen aus Kobalt,
Abgründe, Täler aus Schnee und Türkis,
Vollmondsgeflüster aus schäumendem Meer hallt
tief, was des Herzens Kapelle verließ.
Zürnend die Klänge aus findigen Schatten,
Abgründe, lästernd und doch im Verweh’n,
fliehen im Licht und im Silber ermatten
die Zweifel; und Blinde vermögen zu seh’n.
Ehe der Wind aus den ewigen Hainen
wieder verfällt in den Falten der Zeit;
ehe die Welt sich verkehrt im Verneinen,
gar ihres Spiegels für immer befreit.
Wanderer, schreite durch schwärendes Dunkel,
traue den Lichtern dort unterm Zenit;
bald seist du eins mit der Sterne Gefunkel,
ein weiterer Ton in dem Götterlandlied.