Ein Rufe dem Wanderer
Roter Spross auf grünem Meere,
marmorierter Blick schweift fern -
leuchte hell, o Abendstern,
sinke nicht in klammer Schwere.
Schritte, schwer wie Felsentrümmer,
bergeshoch und schluchtentief -
Silberlicht mich zu sich rief,
Glanz in blassem Sternenglimmer.
Weder tags noch nachts entschliefen
mir die Sinne, und ich ging -
wanderte durch Tal und Ring,
hörte, wie die Sterne riefen.
Weiter über Wolkenmeere,
und wie Marmorstein, so kalt -
blickte ich, o hold Gewalt,
über die Distanz und Leere.
Dort, wo aller Welten Ende
mit dem Anfang wie vereint -
klagend strich der Wind verweint
durch mein Haar wie Mutterhände.
Dort, bleibt doch nur Schweigen übrig,
sah ich, was nicht sagbar ist -
blickte tief in Dunkels List
und die Tücke brauste fiebrig.
Rot erklomm am Grat der Wogen,
die sich höher dort umrankten -
Fundamente gar, die wankten,
roter Spross auf grünem Bogen.