Innere Abgründe
Wie oft schon verzieh ich,
sah nicht mehr zurück,
wie oft schon vergab ich,
vergab mir selbst Glück?
Momente der Freude,
so rar sie auch sind,
so wahr ich auch blind
ihrer müde bald war:
so sehr ich auch leide,
kein Funke erglimmt,
nicht, wie mir bestimmt
tiefer Frohsinn gebar.
Wie oft schon verlor ich,
kein Ausweg in Sicht,
wie oft schon verstarb ich,
verstarb noch im Licht?
Minuten der Wahrheit
sind Ewigkeit nun,
in all meinem Tun
vereinsamt und leer:
in Stunden der Arbeit
zerschundener Qual
und doch bleibt die Wahl,
stets frei wie das Meer.
Wie oft schon erstarrte
die Zeit und ich fror,
wie oft offenbarte
sich, was ich verlor?
Wer kennt schon die Antwort,
wo Tausende fragen?
Auf hungrigen Magen
nur Nahrung macht satt.
Weder der Standort
noch Perspektiven
verschleiern die Tiefen,
der Fahlheiten Stadt.