Tage der Abkehr
Äschernes Silber und alt Obsidian
schnitten durch tanzenden Rauch;
Mondenlicht, glänzend und dennoch profan,
vergänglich wie Blütenhauch.
Tage der Abkehr nannte man jene,
Tage, in denen das Wort mir versank;
lautlose Lippen und gläserne Träne,
im eisigen Herzen Verwesungsgestank.
Starr wie ein Baume, vom Winde gezerrt
und dennoch verwurzelt und stark,
Still wie ein Lied, von den Sternen begehrt,
zu tief es sich aber verbarg.
Feuer erloschen schon während der Suche,
doch suchte und suchte ich weiter
neu zu entflammen, was dorthin im Fluche
erstickend vergangen das Heiter.
Träge die Blicke und niemals verstanden,
niemals erlebt und so niemals erfahren,
folgten sie mir auf der Reise und fanden
nur mich, ohne Maske, mit Haut und mit Haaren.
Gräber umrissen im dämmernden Licht
das Heim, das sich vor mir erhoben;
höher und enger, gar dschungelhaft dicht,
ein Riese, im Tode hoch droben.