Der falschen Heimat entflohen
Schemen und Schatten vergangener Mauern
nähren die Furcht und der Mut steht allein,
Licht wird verschluckt - kann die Nacht überdauern? -
der Horizont nur glüht noch gülden und rein.
Welch Weite, bis fern das Vertraute entlassen,
der Gitter der Heimat, der Zelle entfloh’n,
bis fremd alle Lande die Zukunft umfassen
und nur noch die Winde im Flüsterton droh’n?
Welch Schönheit gebiert schon ein Schritt, ungelenkt,
nur untertan Freiheit und Wandel,
den Weg hell beleuchtet, vom Morgen beschenkt,
die Seele bar Last und kein Handel?
Doch folgen sie lang und begierig nach Blut,
Dämonen vergangener Tage,
umarmen mit Tücke - so sei auf der Hut! -
den Geist mit verzweifelter Frage.
(Fortsetzung auf der nächsten Scherbe)