Der Dschungelgott
Machtvoll einst, mit feurig Schweif
und silbern Schwert am Himmelszelt;
die Miene streng und raureifkalt
er schwebte über einer Welt.
Den tiefen Dschungelpfad betrat
er noch voll Mut und Arroganz.
Erhob sich über aller Werte,
gab sich hin in Dominanz.
Ein wildes Volk im dunklen Wald
erkannte nicht, wer es beehrte;
Zorn gar furchte sein Antlitz,
ein Bildnis, das noch lange währte.
Dem Licht der Sonne er entstieg,
weil er der Botschaft mündig war,
sein Privileg, so kannte er’s,
nie zweifelnd, ward es recht und wahr.
So kam für jene er gefiedert,
die nur Raubtierblut erkannten.
Wie ein Vogel und gefährlich
für die Starken und Gebrannten.
Dem Totengott Duell er bot,
und siehe, siegreich er entschwand;
sie sagten, er sei selbst ein Gott,
sowohl im Wasser wie am Land.
Dereinst er wollte wiederkehr’n,
doch warnte er vor dunkler List;
die Macht, die seine, war begehrt,
doch diese niemals satt sich frisst.
So warteten die Völker lang,
die Zyklen wandernd in den Sternen,
Zeit vergaß, Geschichte sang,
verwies zum Götterland, dem Fernen.
Doch das Grauen, wie versprochen,
kam und schlang in dunkler List.
Vielleicht war’s die letzte Ernte
jener Völker alter Zwist.