Unbeantwortete Scherbe
Die Scherbe eines Tages bleibt
kaum mehr als nur Facette,
ein Hauch von Spiegel, der beschreibt,
was ich gesehen hätte.
Doch was zerbrach im Augenlicht,
schliff all die scharfen Kanten,
verhüllte all die Farben nicht,
die reflektierend brannten?
Was weiß schon er, der kurze Blick,
aus den Gefällen fallend,
mit Mondenlicht noch im Genick
und sich in Dämm’rung krallend?
Wo Nacht, dem Wunsch des Nebels gleich,
die weite Sicht verwehrt
und Licht im Horizontenreich
zugleich von Ferne lehrt.
Die Antwort gebe ich hier kaum,
ich weiß: ich weiß sie nicht.
Denn so wie allen Dunkels Saum
flieht jede Nacht im Licht.