Betrachterperspektive (4/7)
Die Flügel ausgebreitet wie zum Gleiten,
schraub’ höher mich, o wild gezahnter Wind!
Die Kühle, die du magst mir gar bereiten,
umfange den getrübten Blick geschwind!
Die Ufer dunkler Meereshorizonte
zerteilen diese Welt mit scharfer Schneid’,
zwei Seiten wie zwei Tücher; doch ich konnte
nicht wählen zwischen Luft- und Wasserkleid!
Schraub’ höher meine Schwingen, stiller Osten,
treib’ ferne mich von der Versuchungsqual!
So sehr ich wünschte, dieses Nass zu kosten,
so sehr erinnert’s mich noch an das Fahl.
Den Silberfluss, in langen Monden während,
den Zorn, der seine Wellen schlagen ließ,
das Fahl darin, das meine Träume nährend
zu all der Ahnen Schulden hin verwies.
Schraub’ höher meine Schwingen, heller Norden,
das gülden Tor des Himmels öffnet sich;
so trag’ mich fort, o Wind, von schroffen Fjorden,
eh’ noch das Dunkel gar verschlinget mich!