Der achte Mond
Nur Tage ist es her, da fiel der Regen.
Kein Tropfen war verschwendet: heute blüht
smaragden wie archaisch kühles Feuer
des Lebens wachsend weites Tempellied.
Die Zeit der frühen Farben ist vorüber.
Es scheint, als reife selbst der Sommer schon,
und die Gedanken der Natur verharren müde,
Gesang wird leiser gar mit jedem Ton.
Frühmorgens beugt die Weide sich in Andacht.
Die Gräser strotzen noch vor Lebenskraft,
Holunder wird nun dunkel unter Früchten
und auch der Brombeerstrauch steht voll im Saft.
Der Mond ruft auf zur Ernte dieser Tage.
Die Wahrheit zeigt die Saat, die man gewählt,
gibt Auskunft über den Verlauf des Jahres,
Geschichten werden lange noch erzählt.