Gefiederter Drache
Ein Band aus Rabenvögeln zieht
in Wellen übers Land,
von schwarzen Federn eingehüllt
wie Schuppenhorngewand.
Ein Drache, der gen Mitternacht
sich neue Heimstatt sucht,
geflügelt und fast unsichtbar,
vom Mondenlicht betucht.
Nach Osten trägt der Winde Spiel
die Federschuppen sein
und unerklärlich leise schwebt
sein Schatten dort allein.
Und hätte nicht ein Sternsmaragd
ihn kurz erhellet bloß,
und wie ein grünes Aug’ geschaut,
so wär’ ich ahnungslos.
Die schwarzen Vögel reisten still
wie Puppen - starr formiert -
und tonlos floh die Stille selbst,
von Ehrfurcht unberührt.