Auf einer alten Lichtung
Wie unter splitternden Kaskaden fällt
der Herbst; im Blättersturme minnt
des Zukunfts Lied
im scharlachroten Zelt
der Ehrfurcht, wo die Ahnentore sind.
Mein Schritt verweilt vor Grab und Grabesstein;
noch blüht, was seine kalten Knochen ziert
im Warm und Gold
der Abendsonne Blick im Abendhain,
eh bald erneut das Licht an Kraft verliert.
Erinnerung durchbauscht in Urgestalt
mein Herz im Takt gefiederter Gedanken.
Es war einmal
an diesem Ort - in andrer Zeit - ein alter Wald,
in dem Druiden ihre Runenzauber tranken.
In Furcht schnitt auch der Regen durch den Wald,
zu Rosenblüten formte sich das Laub
und niemand sah
die Spuren, eingekrallt im Lehme alt,
und niemand würdigte dem Klang, die Sinne taub.
Da kam’s, dass heute nur noch Gräber steh’n,
am Tage, als die Sümpfe Blasen spien,
dass nur ein Wort
gesprochen aus dem Munde des Mäzen
den Geisterhort erschuf und Bäume schrien.
Kein Mensch liegt hier begraben, doch verweilen
die Stunden wie ein Beil auf diesem Ort
und alte Zeit
wird hier noch lange tiefe Wunden heilen,
geschlagen von nur einem einz’gen Wort.