Der Eisenkönig
(Akrostichon)
E isenkönig war sein Name
I n der Ferne auf dem Throne
S teil am Fuße dunkler Berge
E rntete die Seelen er:
N ebel war sein schleichend Same,
K ummer sein versprochen Lohne,
Ö l im Feuer seiner Krone.
N immerfreud sein einzig Scherge
I n der Ferne auf dem Throne -
G lückesfremd im Nimmerland.
I nhärent war seiner Bosheit
N ichts, das sich in Moll verband,
D unkel seine innre Wahrheit,
E isen in der Glut; und stolz
R eliefgeprägt sein Stand.
F lammen, kalt wie scharfer Stahl,
E is und Frost in seinem Schal,
R itt er über Stein und Holz,
N ie es brannte oder schmolz,
E lsterschnell wie ein Schakal.
A uf den Schultern junger Winde
U nd im Mondenblut der Nacht
F iel sein Schatten ungesehen
D urstig auf ein Sternenkinde,
E iner reinen Seele sacht,
M acht ihn blendend im Versehen.
T hronend in der Fern’ noch immer,
H ängt sein Schicksal unverblümt
R ot in jedem Morgenschein
O ffen für den Blick; doch nimmer
N agt sein Hass und nie mehr rühmt
E r sich seiner selbst allein.