Du bist fort
Denke ich an diese Zeit,
dann tut mir so vieles leid.
Ich drücke mit Fingern, aus die Dochte
und sage was ich nie zu sagen vermochte.
Dies jetzt erst zu tun, ist für mich eine Qual,
drum setz' ich mich zu dir, ein allerletztes Mal.
Erzähl dir wie viel mir die Freundschaft bedeutet hat,
ich konnte dich leiden, auch wenn es sonst keiner tat.
Weißt du noch damals, als wir zusammen lachten,
da saßen und unsere Späße machten?
Es war nichts besonderes, doch ich denke nun,
ich wünscht' wir könnten es ein weiteres Mal tun.
Pech und Schwefel, wir gegen den Rest,
ich will nicht das du mich nun schon verlässt.
Deine Zeit ist doch nun noch nicht da,
das ist noch zu früh, lass mir noch ein Jahr
und wir tun all das was du immer wolltest,
was soll ich nur tun, wenn du weg sein solltest?
Ich hoff' du hast nichts dagegen,
ich will deine Hand an meine Lippen heben
und küsse sie zum Abschied, dann halt ich sie fest,
während eine Träne sie ganz sanft benässt.
An diesen Zustand werd' ich mich wohl nie gewöhnen',
so blass, so kalt und dennoch so schön.
Als du hinab sinkst, zittere ich,
es klingt egoistisch, lass' mich nicht im Stich!
Und alle ihre Köpfe vor Trauer neigen,
der Wind bewegt Blätter sanft in den Zweigen.
Es klingt wie ein Satz, ich höre dich dort,
Du sagst: Lebe wohl... und dann warst du fort.
Ende