Ich tauche in gefrorene Wellen ein, berstend krachen sie auseinander und werden zu vielen kleinen Schollen, die über das Wasser treiben. Der See der Vergangenheit erwacht aus seinem Schlummer und die Wellen schlagen wieder. Bekämpfte Ängste und verlorene Schmerzen schwimmen darin. Untiefen endlosen Schmerzens und doch scheint all das wert. Halt still, mein bebend' Herz! Bevor wir untergehen. Auch wenn wir beide wissen, wie es wieder enden wird. Die Uhr sie tickt und das Jahr verfliegt über dem See. Doch das Eis es wird bleiben. Bricht es weiter, werde ich ertrinken. Bleibt es starr, werde ich verdursten.
Ich suche den Teil von mir, der niemals ich war und doch immer zu mir gehören wird. Den ich so oft wünschte, nicht zu brauchen. Unerbittlich verfolgt es mich, oft tagelange, so das mir das Lachen vergeht. Allein der Kummer bleibt bei mir.
Kämpfe ich weiter, werden die Gräben im See tiefer, dunkler und noch mehr Schmerz strömt ein. Warum sollte ich es doch versuchen? Ich weiß nicht warum, doch so oft tat ich es. Aus einem Gefühl der Hoffnung, dass es das Glück nicht nur in meinem Namen gibt. So oft wurde ich enttäuscht und verletzt, dass die Hoffnung auf eben jenes Glück meine Adresse nicht mehr findet.
Wenn mein Leben eine Tragödie ist, warum gebe ich dann nicht auf? Ist es am Ende eine Komödie? Bin ich der Clown, der andere zum Lachen bringt und selbst im Schmerz ertrinkt? Auch wenn es mir keine Klarheit bringt, so sehe ich doch das es trifft. Ein Clown, der lacht und auch weint, der farbenfrohe Texte schreibt und die Menschen so vereint. Ist mein Schmerz nicht die Wurzel meiner Kreativität? Das verzweifelte Verlangen Glück zu erzeugen? Glück für andere. Glück für mich. Kreativität ist mein Heilmittel gegen so viel unendlichen Schmerz.
Laufe durch Wälder mit Pagoden und weigere mich zu glauben, dass dieser Weg mich auf einen guten Zweig führen wird. Dafür müsste ich klettern, doch der Wald gibt mir keinen Baum an dem das gelingen will. Immer wieder rutsche ich ab und lande unsanft auf meinem Gesäß. Manchmal falle ich dabei in Dornenbüsche, die darunter wachsen, Narben bleiben. War es vernünftig, dann überhaupt dort zu klettern? War ich blind? Oder schüttelte ich die Bedenken einfach ab? Die Vernunft, sie ist nur am Boden. Ich habe nur ihr zu unterliegen, nie meinem Gefühl zu folgen. Versuche ich es, rutsche ich ab und tu mir weh. Rede nicht darüber, weil es sowieso falsch wäre es zu erwähnen. Zu sagen man weiß nicht wie man mit soviel Ungerechtigkeit klar kommen soll. Die Antwort ist stets dieselbe: Kommt noch, warte. Warte und hab Hoffnung. Dasselbe sagte man mir vor zwei Jahren. Das gleiche sagte man mir vor vier Jahren und vor sechs Jahren ebenso. Warten, ewiges Warten und hoffen auf etwas was nicht eintreffen will. Das Beste tun für alle anderen und helfen das Glück ihnen zu bringen und doch nie das Beste selbst beanspruchen. Einfach nur warten und immer wieder warten.
Ich suche den Teil von mir, der niemals ich war und doch immer zu mir gehören wird. Den ich so oft wünschte, nicht zu brauchen. Unerbittlich verfolgt es mich, oft tagelange, so das mir das Lachen vergeht. Allein der Kummer bleibt bei mir. Klettere ich weiter, stürze ich wieder in wild blühende Rosenbüsche, doch keine Blumen sind darin. Nur Dornen. Warum sollte ich es doch versuchen? Ich weiß nicht warum, doch so oft tat ich es. Aus einem Gefühl der Hoffnung, dass es das Glück nicht nur in meinem Namen gibt. So oft wurde ich enttäuscht und verletzt, dass manche Dornen stecken blieben. Wer wird sie ziehen? Oder bleiben sie?
Wenn mein Leben eine Tragödie ist, warum gebe ich dann nicht auf? Ist es am Ende eine Komödie? Bin ich der Clown, der andere zum Lachen bringt und selbst im Schmerz ertrinkt? Auch wenn es mir keine Klarheit bringt, so sehe ich doch das es trifft. Ein Clown, der lacht und auch weint, der farbenfrohe Texte schreibt und die Menschen so vereint. Ist mein Schmerz nicht die Wurzel meiner Kreativität? Das verzweifelte Verlangen Glück zu erzeugen? Glück für andere. Glück für mich. Kreativität ist mein Heilmittel gegen so viel unendlichen Schmerz.
Sonnen gehen auf und versinken wieder hinter den Bergkämmen. Der Mond überschaut den See und Wälder voll von Schnee und Eis. Wo bleibt der Frühling?
Wieviel Leid mus ich noch erdulden, bis das Eis geht und du über die Bergpässe in mein Reich gelangst? Bist du überhaupt auf dem Weg oder hoffe ich nur es gibt ein dich? Gib mir Sicherheit, mehr will ich nicht. Wüsst' Ichs bestimmt, so wäre warten keine Qual, nur Vorfreude in mir. Doch die Frage bleibt: Ist's Tragödie oder eine Komödie? Das Ende wird entscheiden.
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16.01.2019 © Felix Hartmann