Für meine Großeltern, Weihnachten 2015
Es war einmal im Warzenland,
ein junger, starker Warzenmann,
der einmal ging zum Warzenstrand,
wo er gerne seine Runden schwamm.
So kam er an am Warzenstrand,
und da der Tag grad erst begann,
stellt er beim nächsten Getränkestand
sich bei der Schlange hinten an.
Welche der fruchtig, saft‘gen Köstlichkeiten, der Warzenmann wohl nehmen wird?
Grad als er es beschließen will, hört er, dass die Luft ganz komisch schwirrt.
(....brrrrrrrrRRRRRRRRRRRRR)
Er blickt zum Himmel hoch und erspäht dort in der Weite,
Ein riesiges Gerät, brummend, gefärbt wie rosa Seide!
"Was ist denn das, was kann das sein", ruft eine Warzenfrau.
"Ist das ein Vogel? Ein Flugzeug gar? Ich seh‘ es nicht genau!“
Darauf ein Warzenmann:
"Was ihr dort in der Ferne seht,
und euch mit Angst und Sorge quält,
es ist der Frauen größter Freund:
Ein Beinhaar-Epilliergerät!"
"Doch was", so ruft 'ne and're Warz "will das Ding denn hier?
Uns Warzen epilliert man nicht, man schneidet nicht, man friert!
Für Haare wäre dieses Ding, zwar eine große Gefahr,
doch Haare sind wir nicht!“, sind sich alle Warzen klar.
„Wir sollten dieses Fremdgerät, in Ruhe ziehen lassen,
ins nächste Land und die Leute dort, soll'n sich damit befassen!“
Eine jede Warze stimmt hier zu,
denn jeder schätzt die eig’ne Ruh.
Zurück geht man zum Streifklappstuhl,
und macht die schweren Äuglein zu.
So fliegt das fremde Fliegeding unbedarft ins nächste Land,
wo es - vermutet man - die Haare finden kann.
Bedrohlich brummend, rosa-weiß,
auf’s Haare Epillieren heiß!
(BBBRRRRRRRrrrrrrrr.....)
Beruhigt und entspannt, will jede Warze sich den Alltagsdingen widmen,
da kommt justament, auf demselben Weg, aus der Bergkluft in der Mitten,
ein Fluggerät in schwarz-grau-blau, von Firma Foster:
Ein schöner, neuer Warzenfroster!
Panik bricht aus im Warzenland.
Geschimpft wird auch schnell allerhand:
"Die andren Länder hätten doch,
das Gerät zu stoppen vermocht!"
"Aber gerade wir armen Warzen,
sind einem Froster nicht gewachsen!"
Es ist unser Freund, der Warzenmann,
- mit Namen heißt er „Warzenfranz“ -
der sich noch schnell besinnen kann:
„Es braucht nur eine Allianz!
Das Haarwerk, gleich von nebenan, kann ohne Sorg' den Froster stopfen,
während wir dem Epillierer kräftig an die Haube klopfen!“
Wie gesagt, so auch getan,
so ruft man bei den Haaren an,
wo man das Glück kaum fassen kann.
Dass alles aus ist, dachte man!
So schützen Warzenkrieger, fest und stark,
das arme Haar, an dem man zaht,
während alle tücht‘gen Haarsoldaten
in den Froster reingeraten.
Und schneller als man angenommen,
ist die Schlacht auch schon gewonnen.
Geschlagen und ganz ohne Nutzen,
müssen Fluggeräte sich verputzen.
(BRRRRRRrrrrrrr......)
Und zur Feier der neuen Allianz,
startet man ein großes Fest,
mit Kuchen, Wein und Freudentanz,
und Eröffnung eines Manifest:
„Zur Erinnerung an diese Schlacht,
haben Haar und Warzen abgemacht,
dass von diesem Tage an,
auf jeder Frau, auf jedem Mann,
auf jedem Rumpf, auf jedem Glied,
und überall, wo man’s gut sieht,
ein riesig großes Mal aufgehe,
und unangenehm nach vorne stehe,
und mitten drin, in diesem Mal,
wächst ein richtig schirches schwarzes Haar,
dem nicht Kälte, Schere, Schwamm,
auf Dauer etwas anhaben kann.“
Jetzt wisst ihr alle, liebe Kinder, warum es diese Male gibt,
und auch warum sie ausschließlich der eig‘ne Körper liebt.