Es war einmal vor nicht all zu langer Zeit, dass sich in Belletristica einige User trafen, um einen Märchenabend zu halten. Die kleine Gruppe traf sich zur abendlichen Stunde, als die Sterne bereits schienen und der zwanzigste Stundenschlag des Tages über die weiten Ebenen erklang. Ein Märchenonkel, wohl wissend, dass an jenem Tage einiges an Magie geäußert werden würde, hatte bereits ein großes Fagerleuer vor der Taverne entzündet.
Dort wollten die User, in flauschige Decken gewickelt, ihre Märchen erzählen. Was sie damals erzählten und zu berichten wussten? Das erfahren wir noch…
Der flauschige Felix sprach: „Und damit herzlich willkommen zum ersten offiziellen Märchenabend in Belletristica. Ich, der Märchenonkel Felix, freue mich ganz besonders euch zu begrüßen. Biete euch Tee, Gebäck und andere Seelenspeisen.
Sollte uns zu kalt werden, so sind auch die Tische in der Taverne gedeckt und eine Tausend Schar von Kerzen scheinen uns die Nacht. Doch das aller wichtigste und vergesst das nie! Habt Spaß ihr Lieben.
Ich freue mich, dass schon einige hier sind und noch mehr kommen werden um nun wirklich zu starten, werde ich als Schirmherr mit gutem Beispiel vorangehen und euch mein Märchen, Meerblume, vortragen…“
Und so begann der Märchenabend 27.01.2019.
Meerblume
Es war einmal vor langer Zeit, in einem Seekaiserreich, in der die grausame Sitte herrschte dem Meeresgott ein junges Menschenleben zu opfern. Als es wieder an der Zeit war eines zu opfern, suchten die Fischer ein neues Opfer. Sie fanden es in Form eines jungen Mädchens, welches sich rührend um seine alte Mutter sorgte. Es gelang das arme Kind zu überzeugen sein Leben zu opfern, im Gegenzug versprachen die Fischer sich, um die Mutter zu kümmern.
Sie brachten das Mädchen hinaus auf die See und überließen es den Wellen. Jahre später gelangten die Fischer wieder an diese Stelle und fanden eine reine Blüte, die im nichts auf den Wellen wuchs. Sie pflückten die Blume, um sie ihrem Kaiser zu bringen. Dieser war über die Blume hoch erfreut und konnte sich nicht an ihr satt sehen. Da begann die Blume zu leuchten und vor Schreck ließ der Kaiser die Blume fallen. Aus der Blüte heraus erschien eine Meerjungfrau.
Diese verwandelte sich in das Mädchen von einst. Es erzählte dem Kaiser seine Geschichten, welche sofort nach der Mutter suchen ließ. Als nach aufwühlender Suche endlich die Mutter gefunden war und ein jeder gerührt von dem Wiedersehen wurde. Entschied der Kaiser am Meer ein Bankett zu veranstalten. Tausende von Lichter funkelnden vom Meer und ebenso viele Meerblumen stiegen auf. Manche verschwanden in ihre Epoche, andere erblühten zu Menschen, die ihren Verwandten in die Arme fielen.
(Das ganze Märchen gibt es hier: https://belletristica.com/de/text/die-meerblume-30000)
Als der Flauschige sein Märchen erzählte, erschien ihm ein Licht, voll Wärme und Hunger nach Geschichten, die man Märchen nennt. Das Märchenlicht tänzelte um ihn herum und verlangte nach mehr köstlicher Märchen, die seinen Hunger stillen sollten. Nina, welche für das Licht zu brennen schien, wollte nun ihre Geschichte erzählen. Rasch flackerte das nicht heiße Licht zu ihr und erwärmte das Herz der jungen Schriftstellerin, während Shari ein wenig Holz nachlegte. Noch zögerte Nina etwas: „So ich fang an…“, bevor sie sich dann doch überwand ihre Geschichte zu erzählen.
Feelein und der Troll
Vor langer Zeit lebte ein kleines Mädchen, dass alle nur Feelein nannten, in einem alten, verwitterten Haus, dass von toten Ranken überwuchert wurde und vor dem eine alte, marode Brücke stand. Sie war mit einem Troll befreundet, der darunter lebte. Die Dorfbewohner tuschelten über sie, Freunde wandten sich ab und sogar ihre Eltern und Geschwister hielten sich fern. Alle mieden die Brücke, außer Feelein.
Eines Tages kam Feelein von ihrem Treffen mit dem Troll zurück und ging auf ihr Zimmer. Es war klein und karg eingerichtet. Auf ihrem wackeligen, alten Tisch stand zu ihrer Überraschung ein reichlich gefüllter Topf mit Suppe, ein großes Stück Brot und eine Schale mit geschmolzenem Käse. 'War heute ein besonderer Tag?', fragte sich Feelein und begann, dass Essen herunterzuschlingen.
Da schlug die Tür zu und jemand verriegelte sie. Es war nun sehr dunkel im Zimmer. Plötzlich fiel Feelein das zugenagelte Fenster auf. Sie wurde eingesperrt. 'Damit du nicht mehr zu dieser bösartigen Kreatur gehst!', hörte Feelein ihren Vater sagen. 'Warum gehst du nur zu diesem Troll?', sagte ihre Mutter, die sich scheinbar ihre Hände vors Gesicht hielt, da ihre Stimme sehr dumpf klang. Auch ihre Geschwister sagten:'Die ist nicht normal!' Aber Feelein konnte ihre Familie nicht verstehen.
Als die Nacht hereinbrach, wachte Feelein auf. Sie zog etwas aus ihrem Kopfkissen: einen Schlüssel. Dieser war aber nicht für ihre Zimmertür. Sie öffnete ihren Schrank. Er war leer, bis auf ein Handtuch, dass dort wie ein Vorhang hing. Sie schob es beiseite und ein geheimer, dunkler Gang, aus dem kalte Luft blies, offenbarte sich. Sie durchschritt den kühlen Gang, in dem eine unheimliche Stille herrschte.
Am nächsten Tag traten die Eltern in den leeren Raum. Voller Angst über das mysteriöse Verschwinden ihrer Tochter gingen sie zum Dorfchef. In den Schrank hatten sie geschaut, aber das Handtuch nicht beiseite geschoben. 'Der Troll hat unsere Tochter umgebracht!', verkündete der Vater mit heiserer Stimme.
Und so beschlossen sie, die Brücke niederzubrennen. Mit der Brücke schien auch der Troll sich in Rauch aufzulösen. Da kam Feelein zu aller Überraschung wieder heim. Entsetzt über die Rückkehr von Feelein und das ungerechtfertigte Abbrennen der Brücke, liefen alle schnell zum Ort des Geschehens. Feelein erblickte nichts als Asche. Ihre Tränen machten ihre Sicht verschwommen. Sie war taub für jede Entschuldigung, ihr wurde schwarz vor Augen und kalter Schweiß ließ ihre Kleidung feucht werden. Ihre Haut verfärbte sich, ihre Ohren wuchsen, ihr Gesicht verschrob sich und ihre Stimme klang kratzig. Doch Feelein weinte. Ihr war die Veränderung egal. Alle Dorfbewohner wichen zurück.
Ihr Vater, ihre Mutter, ihre Geschwister - sie alle waren bleich, standen wortlos da, mit offenen Mündern. Zeitgleich schritt eine kleine Gestalt aus dem Gebüsch - und Feelein war erleichtert. Von nun an lebten zwei Trolle in dem Dorf.
(Schaut auch hier unbedingt vorbei: https://belletristica.com/de/text/der-troll-30258)
the tale of the golden gnome
Da ergriff der flauschige Felix wieder das Wort und ließ verlauten: "Bevor wir unsere Augen in unseren Gefilden weiter walten lassen, möchte ich kurz anmerken, dass im Einglischen Pub, einer sehr gediegenen Bar, vor ein paar Minuten ein englisches Märchengedicht von der lieben Sina beigetragen wurde. Ich freue mich über allen Maße, dass unser schöner Märchenabend nicht nur den deutschen Sprachraum vereint, sondern darüber hinaus."
Here is the link: https://belletristica.com/en/text/the-tale-of-the-golden-gnome-29506 sprach Sina maschinenhaft, nur um dann mit einer Farbenfülle im Gesicht ein Enjoy an ihre Nachricht zu heften. Auch bei ihr hatte das Märchenlicht gezeigt und dieses erfreute sich an ihrem Märchengedicht.
Nun wollte Elle das Märchenlicht bei sich wissen und war ganz heiß auf das erzählen. Da sprach der flauschige Felix: "Elle ich habe deinen Ruf vernommen und daher sollst du nun das mystische magische Feuer erhalten, was unsere Herzen wärmt und unseren Geist in neue Welt eindringen lässt. Wir schenken dir nun unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und freuen uns über deinen Text." Und so geschah es, dass Märchenlich zu Elle schwebte und sie von Candors Traum erzählte:
Candors Traum
Es war einmal ein Schmetterling. Kaum war er seinem Kokon entschlüpft, blendete ihn die Sonne und er hörte eine Stimme: „Du hast zu wenig Beine.“ Er tastete sorgfältig seinen Körper mit den Fühlern ab und musste zugeben: Viele Beine hatte er nicht. „Du kannst nicht an einem Grashalm hochklettern wie wir“, hörte er seltsam dicke Wesen sagen. Sie liefen auf vielen Beinen dicht über den Boden. „Und erdnah bist du auch nicht“, sagten sie.
Traurig nickte der Schmetterling. Alles, was diese Wesen sagten, war wahr. Und da er geboren war mit dem Glauben, dass viele Beine das wichtigste sind, was den Wert eines Geschöpfes ausmacht, hielt er sie für überlegen. Da wollte er auch lernen, wie sie zu sein. Sie sprachen von den Blättern, die sie aßen, und von ihrem großen Traum, eines Tages eine Transformation durchzumachen.
Das interessierte den Schmetterling besonders. Also merkte er sich alles, was sie dazu zu berichten wussten. Offenbar brauchte man einen Kokon, um sich darin aufzulösen und am Ende schließlich auf wundersame Weise ganz anders zu sein. „Aber das schaffen nur die wenigsten. Und du hast ja nicht mal genug Erdnähe“, fügte eine fette Raupe hinzu.
Der Schmetterling seufzte, denn sie hatte recht. „Und ich habe ja nicht einmal so viele Beine wie du.“ Er überlegte und überlegte und schließlich setzte er sich auf ein Blatt. Hier versuchte er, einen Kokon zu spinnen. Es dauerte lange, aber der Schmetterling brachte doch ein Gefäß zustande, das einem Kokon ähnlich war. Als er versuchte, dort hineinzukommen, stießen seine Flügel sehr schmerzhaft gegen die Kanten. „Siehst du, du bist noch nicht so weit“, kommentierte die fette Raupe.
Der Schmetterling war enttäuscht. Er setzte sich auf sein Blatt und weinte. Als seine Tränen versiegt waren, schlief er ein. Im Traum bekam er Besuch von einem seltsamen Wesen mit bunten Flügeln. Es flatterte um ihn herum und rief seinen Namen: „Candor, Candor.“ Der Traum bewegte ihn tief, aber er konnte nicht sagen, wieso. Also erzählte er seinen Traum den Raupen.
Die verstanden ihn nicht und meinten, er solle vielleicht einmal akzeptieren, dass er noch nicht so weit sei wie sie, und ein ordentliches Leben führen. „Das wird schon, das wird schon“, versuchte ihn die fette Raupe zu beruhigen. Dann biss sie in Candors Blatt.
Das Blatt wankte, sein mühsam gesponnener Kokon kam ins Rollen und fiel. „Mein Kokon“, schrie er und wackelte mit den Flügeln. Zum ersten Mal verlor Candor den Boden unter seinen Füßen. Ein wohliges Gefühl durchströmte ihn. Von nun an wedelte er regelmäßig mit seinen Flügeln und jedes Mal konnte er ein wenig weiter fliegen. Bald traf er andere Schmetterlinge und tanzte mit ihnen von Blüte zu Blüte.
(Das ganze Märchen gibt es hier: https://belletristica.com/de/text/candors-traum-30017)
Da grübelte Fia, sollte sie wirklich ihr Märchen erzählen? Doch ihr Grübeln war so wenig verborgen, dass die anderen es bemerkten und ihr Mut zu sprachen. Nein noch schlimmer das Märchenlicht schien sich nun für die Höllenbraut zu interessieren! Da äußerte Fia noch zaghaft die letzten Zweifel an ihrem Märchen: "Okay ... vorneweg hab ich noch eine kleine Anmerkung zu machen: Ich kann Kurzfassungen nicht. Daher habe ich mich entschieden die ersten Zeilen meines Märchens zu präsentieren und warne euch nur schon mal vor: Es wird anders als die Märchen, welche bisher vorgestellt wurden..." Würde das bedeuten, dass sie dieses Märchen nicht erzählen würde? Da raste das Märchenlicht förmlich auf Fia zu und glitzerte förmlich vor Mut und Zuversicht. KEIN ZURÜCK, KEINE GRÜBELEI und ohne Furcht erzählte Fia Das Märchen vom Nebelmoor...
Das Märchen vom Nebelmoor
In einem kleinen Häuschen am Rand des Waldes lebte der Holzfäller mit seinen beiden Kindern – einem Jungen und einem Mädchen. Das Mädchen, Selene, war siebzehn, ihr Bruder Sebastian sechs oder sieben Jahre älter.
Die Frau des Holzfällers, war schon seit einigen Jahren tot und er hatte es nicht übers Herz gebracht, sich erneut eine Frau zu nehmen, denn er hatte die seine bis zu ihrem letzten Atemzug, beinahe einer Göttin gleich, verehrt. Seine Tochter, ein stilles, freundliches, frommes und kluges Kind, war das schönste Mädchen der ganzen Stadt, wenn nicht gar im ganzen Königreich.
Ein Jeder, der sie ansah, ihr beim tanzen zuschaute, sie sprechen oder singen hörte, konnte nicht anders, als die Tochter des alten Holzfällers vom Tannenwald gern zu haben.
Jeder junge Mann, ganz gleich ob adeligen Geblüts oder bäuerlicher Abstammung, der etwas auf sich hielt, kam zu der schon etwas windschiefen Hütte am Waldrand und bat bei dem, schon etwas vom Alter geschwächten Mann, um die Hand seiner einzigen Tochter.
Doch diese wollte keinen Mann heiraten, der sie nicht von ganzem Herzen liebte und schickte sie alle wieder fort. Der Vater war zufrieden und so lebten die drei einträchtig beieinander, bis eines Tages ein junger Mann zu der Hütte der kleinen Familie kam. Niemand wusste, was dieser Besuch mit sich bringen würde und welches Schicksal der kleinen, mutterlosen Familie nun bevorstand.
Selene saß mit ihrem Spinnrad vor dem Häuschen, in welchem sie mit ihrem Vater und ihrem älteren Bruder lebte und spann die Wolle, die ihr Bruder von den fünf Schafen geschoren hatte, die er auf einer kleinen Weide neben der Behausung hielt.
Die Sonne schien, die Vögelchen sangen zwitschernd ihre Lieder und eine leichte Brise strich der jungen Frau durch ihr langes, in der Sonne golden schimmerndes, blondes Haar, welches ihr in sanften Wellen über den Rücken wallte. Während sie die Wolle zu Garn verspann sang sie … bis sie plötzlich ein Pferd wiehern hörte.
Sie hob den Kopf und erhob sich von dem kleinen Schemel, auf welchem sie gesessen hatte. Das Getrampel von Hufen kam immer näher und sie rannte in panischer Angst auf das kleine Haus zu. (Fortsetzung folgt ...)
(Hier findet ihr die Fortsetzung: https://belletristica.com/de/text/das-m%C3%A4rchen-vom-nebelmoor-30550)
Nun fing auch Shari das Grübeln an, die Waldhexe fragte sich, ob alles klappen würde, wenn das Märchenlicht zu ihr käme. Was würde dann passieren? Die Unruhe in Sharis Gesicht wurde auch von den anderen bemerkt und so auch vom Märchenlicht, das kleine Wesen flog, als sei es reine Magie, zu Shari und verlangte heißhungrig ein neues Märchen. Das Märchen von der Mondprinzessin. Seit Menschengedenken lebte auf dem Mond eine wunderschöne, junge Frau, die Mondprinzessin. Alle bewunderten sie und viele junge Männer zogen aus, die Mondleiter zu finden, über welche diese regelmäßig zur Erde hinunterstieg. Nikolai, ein junger Mann aus einem Stamm im Norden Sibiriens, wusste schon als Kind, dass er die Mondprinzessin einmal heiraten wollte. Mit dem Heranwachsen wuchs auch seine Sehnsucht nach der Mondprinzessin. Nächtelang saß er bei frostige..." Noch von der Nervosität getragen, verlor Shari den Faden. Niemand hetzte und auch das Märchenlicht wartete gespannt, so fand Shari wieder den Faden ihres Märchenknäuls und sprach in ruhiger Stimme:
Die Mondprinzessin
Seit Menschengedenken lebte auf dem Mond eine wunderschöne, junge Frau, die Mondprinzessin. Alle bewunderten sie und viele junge Männer zogen aus, die Mondleiter zu finden, über welche diese regelmässig zur Erde hinunterstieg. Nikolai, ein junger Mann aus einem Stamm im Norden Sibiriens, wusste schon als Kind, dass er die Mondprinzessin einmal heiraten wollte.
Mit dem Heranwachsen wuchs auch seine Sehnsucht nach der Mondprinzessin. Nächtelang sass er bei frostiger Kälte hinter der Jurte seiner Grossmutter und schaute unverwandt hinauf zu seiner Angebeteten. Nächtelang sass er bei frostiger Kälte hinter der Jurte seiner Grossmutter und schaute unverwandt hinauf zu seiner Angebeteten.
Eines Nachts packte Nikolai sein Bündel und verliess seine Heimat. Er wollte die Mondleiter finden! Als er da so unterwegs war, sah er vor sich auf einmal zwei gelbe Augen:
Ein weisser Wolf stand vor ihm! Nikolai blieb ruhig stehen, Aug in Auge mit dem weissen Wolf. Der Wolf bewunderte seinen Mut und schenkte ihm ein Wolfshaar, das ihn schützen würde.
Der Weg führte Nikolai zu einer alten Hütte. Er beschloss, hier auszuruhen. Doch als er eintrat, fand er sich im Palast der Eiskönigin wieder, welche ihn frostig-freundlich empfing.
Der Weg führte Nikolai zu einer alten Hütte. Er beschloss, hier auszuruhen. Doch als er eintrat, fand er sich im Palast der Eiskönigin wieder, welche ihn frostig-freundlich empfing.
Ihre Macht konnte tödlich sein, das wusste er. Da verwandelte sich das Wolfshaar in seiner Hand in einen ausgewachsenen Wolf, welcher die Eiskönigin fauchend vertrieb.
Erleichtert verliess Nikolai die Hütte. Er ging weiter durch die kalte Nacht und liess sich dann am Ufer eines Sees nieder. In diesem Moment löste sich eine Sternschnuppe vom Himmel und fiel genau in diesen See.
Den Wellen entstieg ein schönes, silbernes Wesen. Freudig kam es auf Nikolai zu. Doch dieser rief laut, sein Herz gehöre einer anderen, was das silberne Wesen bedauerte.
Dafür aber, dass Nikolai sich selbst treu geblieben war, schenkte es ihm einen Sternenkristall. Dieser Kristall sollte ihm helfen, dem Blick der Mondprinzessin standzuhalten. Auch wies sie ihm den Weg zur Mondleiter.
Vierzig Tage und Nächte solle er gehen, bis da, wo sich Himmel und Erde berühren, dann werde er die Mondprinzessin finden. Diese, so sagte das Silberwesen, erwarte ihn übrigens bereits.
So machte sich Nikolai wieder auf den Weg. Ohne je anzuhalten, ging er 40Tage und Nächte. Sein Herz leuchtete immer stärker. Gegen Ende der vierzigsten Nacht erreichte er den versprochenen Ort. Vom Mond reichte eine lange Leiter bis zur Erde – die Mondleiter.
Und da stand sie. Sie, die Mondprinzessin. Ruhig erwartete sie ihn. Lange schauten sich die beiden in die Augen.
Schliesslich lächelte die Mondprinzessin und sagte: «Ja, du bist der, auf den ich gewartet habe. Ich erkenne dich am Leuchten deines Herzens. Doch eins musst du wissen: Es wird kein Zurück geben!» Nikolai schloss die Mondprinzessin in die Arme. Gemeinsam erklommen sie dann die Mondleiter. Wer genau hinschaut, kann Nikolai erkennen, den Mann im Mond, umfangen von der zärtlichen Liebe der Mondprinzessin.
(Das ganze Märchen gibt es hier: https://belletristica.com/de/text/die-mondprinzessin-30233)Takaro, die jüngste aller Feenmusen, flatterte hippelig auf ihrem Platz umher. Nun war auch sie richtig heiß aufs Erzählen eines Märchens. Da kam das Märchenlicht auch schon herbeigeeilt und glühte vor ihr auf. Um nicht ganz alleine ein großes Märchen in Angriff zu nehmen, holte sich Takki Beistand von Penny, welche ebenfalls der Runde beiwohnte.
Die Geschichte von Avarice
>>Es war einmal, vor langer langer Zeit, eine Muse namens Avarice. Ihre Aufgabe bestand darin, den Menschen das Leben zu erschweren, besser gesagt die Menschen dazu zu inspirieren, sich ihr Leben selbst zu erschweren. Nur für diesen Zweck war sie erschaffen worden, und sie war darin enorm effizient. Unter ihrem Einfluss entstanden bereits in der Antike trügerische Zins- und Steuersysteme, die vielen Menschen zur Bürde wurden.<<, begann Takaro die Erzählung.
>> Die Gebieterinnen von Avarice waren zwar stets hocherfreut über deren Leistungen, und das viele Leid, das sie so gekonnt über die Menschen brachte. Und doch forderten sie mehr. Immer, immer mehr. Schließlich hatten sie einen langen Krieg zu bestreiten, und Ressourcen waren knapp. Avarice hatte auch schon einen Plan und forderte für dessen Umsetzung eine der experimentellen Neuschöpfungen an, die ihr assistieren sollte. Einfluss hatte sie ja, also wurde ihr Wunsch gewährt…<<, führte Penny die Geschichte weiter.
>> Wenig später wurde Avarice eine frisch erschaffene Muse zugewiesen. Doch bereits bei der Übergabe wurde ihr gesagt, dass dieses Exemplar ganz offenbar defekt sei, und dass es auf ihr Geheiß hin vernichtet und sie einen funktionierenden Ersatz bekommen würde. Avarice hatte dafür keine Zeit. Die Rebellion gewann jeden Tag an Boden, und Ergebnisse wurden erwartet. Nein, dieses Exemplar wies zwar abnormales Verhalten auf, schien jedoch zu tun, wofür es erschaffen wurde. Das musste genügen.<<, wusste Takki weiter zu berichten.
>> Die Neue war allerdings schrecklich -.- Gleich am ersten Tag beschädigte sie absichtlich ihre Kleidung, die genau wie sie selbst eigentlich Eigentum der Herrschaftsmusen war. Mit der Begründung dass ihr Bauch Platz zum Atmen bräuchte. Talent hatte sie, jedoch ließ ihre Arbeitsmoral zu wünschen übrig. Sie verbrachte den Großteil des Tages mit Scherzen und Streichen, oder damit irgendwelchen Menschenkindern Ideen für Spiele in den Kopf zu setzen. Damit kam sie nur lebend davon, da sie ein geradezu absurdes Maß an Energie zu haben schien, und jeden Abend in nur ein oder zwei Stunden noch alle Arbeit nachholte, für die andere Musen den ganzen Tag gebraucht hätten.<<, äußerte Penny sich die Hand ins Gesicht werfend.
>> Und weil Avarice ihr Verhalten aus irgendeinem Grund nie zur Meldung brachte. <<, schaute Takki mit gewinnendem Lächeln zu ihrer Erzählpartnerin.
>> Unter viel Streiterei gelang es den beiden, die Menschen des Landes zur Erfindung der unsäglichsten, süchtigmachendsten Glücksspiele zu inspirieren, welche Viele Menschen um ihre ganze Existenz bringen, und gewaltigen Kummer erzeugen würden. Die Herrschaftsmusen würden zufrieden sein. Doch dann geschah es, dass die Truppen der Rebellion ganz nahe vorbeizogen - zwar auf dem Rückzug, jedoch nahe. Und Avarice’s Untergebene beschloss, dass sie nun lieber ausbüxen und mit denen mitspielen würde. < ergänzte Takki ehe sie wieder an Penny übergab:
>> Avarice versuchte sie zur Vernunft zu bringen, doch mit Vernunft war ihr nicht beizukommen. Auf „Das wäre Hochverrat!“ und „Dafür würdest du hingerichtet!“, kicherte und scherzte sie nur. „Verdammt, Addiction, kannst du einmal für einen einzigen Moment ernst sein?!“, schrie Avarice schließlich verzweifelt.“ <<
>> (Mit Tränen in den Augen) <<, warf Takaro spitzlippig ein.
>> Ohne Tränen. <<, korrigierte Penny mit trockener Stimme.
>> Und Addiction hörte auf zu spaßen und sagte zum ersten mal in ihrem Leben etwas in voller Ernsthaftigkeit. „Einmal, für dich. Was wir machen ist falsch, Ava. Wir sind nicht die Guten.“
Darauf wusste Avarice nichts mehr zu sagen, und die beiden standen nur da und starrten sich an. <<, erzählte Takki weiter.
>> „Die Rebellion wird den Krieg verlieren“, sagte Avarice schließlich. < führte Penny weiter aus.
>> (Aber jetzt mit Tränen in den Augen) <<, lachte Takaro, wie über einen guten Scherz.
>> Nein, ich bin mir sicher Avarice ist die ganze Zeit über äußerst professionell und tränenlos geblieben. Den Umständen entsprechend. <<, korrigierte Penny Takki erneut.
Mit einem selbstbewussten Blick hielt Takki die Korrektur ihrer Freundin stand und erzählte weiter: >>„Ja, wahrscheinlich schon“, antwortete Addiction.<und legte noch eine kurze Pause ein.
Lange Rede kurzer Sinn, am Ende büxten die beiden gemeinsam aus und schlossen sich den Rebellen an, doch zuvor zerstörte Ava alles was sie aufgebaut hatten und die Spiele erschienen so, wie Addiction sie immer hatte gestalten wollen - dass sie rein zum Vergnügen und mit Geld gespielt wurden. <beendete Takki die Erzählung mit dem Blick einer jungen Katze.
(Bisher existiert kein Link zu dieser Geschichte, sollte einer entstehen wird er vermerkt)Die drei magischen Wesen betrachteten einander, dass Märchenlicht spürte weitere Erzählungen, doch sie würden erst mit der Zeit aus den Sedimenten der Erinnerung gespühlt werden. Da traf es sich ganz gut, dass Emma, welche mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, soweit zu Kräften gelangte nun ein Märchen zu erzählen. Auch sie suchte in Jay einen Beistand zum Erzählen des Märchens, welches sie gemeinsam entdeckt hatten. Jay bekräftigte nocheinmal Emmas Versuch mit den Worten: "Ja Em! Hau unser legendäres Märchen raus.". Das Märchenlicht war Feuer und Flamme und kreiste wild um die beiden. Auch die anderen wollten davon erfahren und so begann Emma etwas hustend ihre Erzählung: "Also, dieses Märchen entstand zusammen mit Jay und jegliche Ähnlichkeit, mit uns bekannten Personen ist rein zufällig." Ein erneutes Husten unterbrach kurz den aufkeimenden Redestrom, doch Emma ließ sich von den fiesen Bazilen nicht unterkriegen und erzählte von: "Wo Panther und Wolf sich", erneut hustete Emma und das ungeduldige Lu fragte sogleich: "Fehlt da nicht was?" "Ja stimmt pflichtete Jay bei und korrigierte rasch den Titel um Emma eine letzte Pause zu geben: "Die Geschichte heißt natürlich " Wo Panther und Wolf sich "Gute Nacht" sagen"
Wo Panther und Wolf sich "Gute Nacht" sagen
Es war eine bitterkalte Nacht und der Mond leuchtete hell am Himmel als ein grauer Wolf leichtfüssig über den Schnee trabte. Als er ein Wimmern hörte, trat er auf eine Lichtung hinaus, wo ein zitterndes Bündel im Schnee lag. Vorsichtig stupste er das Mädchen an, das sich daraufhin regte. „Wer bist du denn?“, fragte sie ihn. „Ich bin der Grauwolf, und du?“ -„Ich bin Clara.“
Nachdem Clara dem Wolf erzählt hatte, dass sie sich verlaufen hatte, machten sie sich gemeinsam auf den Weg durch den Wald. Plötzlich hörten die beiden eine Stimme über ihnen. „Was haben wir denn da? Hast du mir etwa ein Betthupferl mitgebracht, Wölflein?“ Ein grosser Panther landete leichtfüssig vor ihnen.
„Lass die Pfoten von ihr, verstanden?“ Währendem Panther und Wolf zu streiten begannen, merkten sie gar nicht, dass Clara davongelaufen war. „Deine Freundin ist übrigens verschwunden.“ Die Wildkatze fing gemächlich an seine Pfoten zu lecken, während der Grauwolf panisch davonstob, um das Mädchen zu suchen.
Lange irrte er durch den verschneiten Wald, bis er plötzlich einen Schrei vernahm. Als er am Ufer eines Flusses ankam, sah er, wie Clara sich hilflos im Wasser an einen Baumstamm klammerte. Sie schrie verzweifelt um Hilfe, so dass der Wolf einen Ast mit den Zähnen packte und ihn langsam in den Fluss hineinschob. Doch er musste machtlos dabei zusehen wie ihm das Stück Holz von dem starken Sog des Wassers entzogen wurde.
»Und wie sieht die Lage aus?«, erklang die Stimme des Panthers hinter dem Wolf. „Bitte hilf mir, sie zu retten! Ich weiss, dass du ein gutes Herz hast!“ Seufzend stolzierte der Panther zum Rand der Böschung und spähte in den reissenden Fluss, bevor er mit einem Satz hineinsprang. Er bewegte sich rasch auf Clara zu, die mittlerweile vom Baumstamm weggerrissen wurde. „Ihr treibt auf einen Wasserfall zu“, schrie der Grauwolf den beiden panisch zu.
Mit einer ruckartigen Bewegung packte die Grosskatze das Mädchen am Kragen ihres Kleides und schwamm zurück ans Ufer. Dort erwartet sie der Wolf bereits und die beiden Tiere beschlossen, Clara so schnell wie möglich an einen sicheren Ort zu bringen. Der Panther trug das Kind auf seinem Rücken, währendem der Grauwolf sich auf die Suche nach etwas zu essen machte. Die Wildkatze schleppte sich mit dem Mädchen auf eine kleine Anhöhe hinauf, wo Clara sich von seinem Rücken gleiten liess.
Als der Graue zurückkam, ein Blatt voller Beeren im Maul, war das Kind bereits eingeschlafen. Mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen legte er sich neben die beiden. Man hörte den Panther sanft „Gute Nacht“ flüstern und dann schliefen die drei aneinander gekuschelt ein. Die Sterne leuchteten am Firmament und der Mond lächelte auf den Hügel hinab, wo Panther und Wolf sich Gute Nacht sagten.
(Das ganze Märchen findet ihr hier: https://belletristica.com/de/text/wo-panther-und-wolf-sich-30253)Da die Aufmerksamkeit gerade auf Emma und Jay lag und sein zeitweise flattriges Herz in ihm seinen Fluchttrieb weckte, versuchte Marv still und heimlich sich langsam zurückzuziehen. Kaum merklich, Pfote für Pfote, würde er aus der Szenerie verschwinden, dass Märchenlicht war ihm noch nicht geheuer. Doch als er fast die Tür erreicht hatte um zu flüchten, erspähte Emma ihn und ahnte bereits was der Graue vor hatte: "Marv! Du kneifst nicht!", sprach die junge Autorin mit gepieltem Ärger. Marv, sichtlich ertappt, bemühte sich um einen unschuldigen Heiligenschein, welcher ihn noch verdächtiger werden ließ. "Also wenn ich das gemacht habe, dann du aber auch, Marv!", ergänzte Fia. Die Aufmerksamkeit, welche sich auf Marv gelenkt hatte, führte auch das Märchenlicht zum schreckhaften Grauwolf, welcher seinerseits nun sein Märchen vortrug, damit ihm das nicht geheure Licht, nur kurz auf die Pelle rückte.
Die Quelle der Fantasie
Es war einmal ein Königreich mit Flüssen aus Tinte, Bergen aus Papier und Bäumen aus Schreibfedern. Dort lebten drei Brüder, die nach dem Tod ihres Vaters vom Fluch der weißen Seite befallen waren und kein einziges Wort mehr schreiben konnten. Sie baten den weisen König um Rat und er sagte ihnen, dass sie die Quelle der Fantasie finden müssten – doch jeder für sich, und sie dürften auf keinen Fall vom Weg abkommen.
Der erste Bruder traf auf ein Wolfsrudel, eine Meerhexe und einen Basilisken, die er alle tötete. Schließlich fand er den Greif Ikshamir, der ihn auf den Berg flog. Doch die Quelle fanden sie nicht. Der zweite Bruder traf auf einen Hirten, einen Fischer und einen Förster, deren Herde, Fluss und Wald von den Wölfen, der Meerhexe und dem Basilisken zerstört worden waren, und er half ihnen. Er bekam ein Pferd, mit dem er auf den Gipfel ritt. Aber auch er fand die Quelle nicht.
Der erste Bruder traf auf ein Wolfsrudel, eine Meerhexe und einen Basilisken, die er alle tötete. Schließlich fand er den Greif Ikshamir, der ihn auf den Berg flog. Doch die Quelle fanden sie nicht. Der zweite Bruder traf auf einen Hirten, einen Fischer und einen Förster, deren Herde, Fluss und Wald von den Wölfen, der Meerhexe und dem Basilisken zerstört worden waren, und er half ihnen. Er bekam ein Pferd, mit dem er auf den Gipfel ritt. Aber auch er fand die Quelle nicht.
Der Basilisk war in Wahrheit der König. Doch er erzählte, eine böse Zauberin, die alle Fantasie vernichten wollte, habe ihn verzaubert und jage seitdem seine Untertanen. Nun wollte die Zauberin die drei Brüder töten. Der jüngste Bruder kam gerade noch rechtzeitig, um seine Brüder zu warnen. Gemeinsam konnten sie die Zauberin besiegen, den Fluch der weißen Seite brechen und die Quelle der Fantasie sowie das Königreich befreien.~ Ende, sprach Marv mit wackelendem Schwanz, denn er wusste, dass nun das für ihn schaurigwirkende Märchenlicht, würde sich nun jemand anderen suchen. Möglichst bald, hoffte Marv. Emma rieb sich bereits müde die Augen, wer sollte Marvs Rettung sein? Das Licht ließ einfach nicht von ihm ab, es spürte wohl das hinter ihm eine chaotische, kreative Macht steckte, die ihn immer zu neuen Geschichten bringen würde. Xandra fragte sich auch, wer nun denn vom Märchenlicht Besuch erhalten würde. Und das schien das Stichwort zu sein, das kleine Flämmchen ruderte herum und schwebte rasch zu ihr. Felix ergänzte: "Immer der, der fragt."
Der Zwerg Sebius und die Erdmutter
Sebius der Anführer des Zwergen Volkes der Waldkinder, sass draussen auf seiner rotgestrichenen Bank und rauchte nachdenklich seine Pfeife. Sein Blick wanderte hinauf zum Vollmond, welcher der fünfte des Jahres war. Der Rauch breitete sich vor der silbrigen Scheibe des Mondes aus und Sebius spürte auf einmal ganz deutlich, dass etwas ganz Besonderes bevorstand, welches jedoch noch vor seinen Augen verhüllt war. Was war das wohl?
in einem pilzförmigen Haus, mit rotem Dach und er trug eine rote Kapuze, wie alle Vertreter seines Volkes, dazu ein graues Gewand und sein Bart und seine Haare waren dunkel. Seine Gedanken schweiften zu einem Ereignis, das unmittelbar bevorstand. Es war eine Prozession welche die Zwerge, die übrigens alle männlich waren, alle drei Jahre veranstalteten. Diese Prozession führte sie zu einem ganz besonderen Erdhügel. Aus diesem Hügel werden stets neue Zwergen Kinder geboren, jedoch
auch sie waren bisher immer männlich gewesen. Sebius wusste jedoch, dass es in anderen Völkern der Welt, männliche und weibliche Geschöpfe, gab und manchmal war er traurig darüber, dass die bei den Zwergen nicht der Fall war.
auch sie waren bisher immer männlich gewesen. Sebius wusste jedoch, dass es in anderen Völkern der Welt, männliche und weibliche Geschöpfe, gab und manchmal war er traurig darüber, dass die bei den Zwergen nicht der Fall war.
Bei dieser Prozession und dem nachfolgenden, grossen Fest der Erdmutter, liessen jene Zwerge, die gerne einen Sohn wollten, ihr Blut auf die Erde des Hügels tropfen. Danach wurden ihre neuen Kinder, direkt aus der Erde, geboren. Die Erdmutter machte das möglich, davon waren sie überzeugt, doch nie hatte jemand die Erdmutter wahrlich gesehen.
Sebius war als Häuptling seines Volkes dafür zuständig, das alles für die Prozession und das darauffolgende Festmahl, bereitstand. So macht er sich als allererster auf den Weg zu dem heiligen Hügel. Der Priester des Stammes, würde ihm auch bald folgen, denn er weiht jeweils die Erde, um und auf dem kegelförmigen Hügel, mit heiligem Wasser.
So machte sich also Sebius am nächsten Tag auf den Weg in die Berge, wo sich der heilige Hügel befand. Unterwegs sah er viele fleischige Pflanzen, mit braunen Früchten, die ummantelt waren, mit einem roten Kelch. Dies waren Zwergen Bäume, denn wenn man die Frucht richtig drehte, dann sah es aus, als ob die braune, runde Frucht der Kopf eines Zwergs wäre und die roten Kelchblätter dessen Mütze bilden würden. Die nussig-schmeckenden Früchte dieser Pflanze, konnte man für verschiedene, leckere
leckere Speisen gebrauchen. Als Sebius bei dem kegelförmigen Erdhügel, auf einer höherliegenden Heide ankommt, wollte er anfangen die Vorbereitungen für das Fest zu treffen, doch dann auf einmal geschah etwas Aussergewöhnliches!
Die Erdmutter erscheint Sebius leibhaftig. Sie war wunderschön, mit braunem, mit Stickereien verziertem Samtgewand langen, braunen Haaren und wundervollen, grossen Reh Augen. Sie forderte Sebius auf, sein Blut mit ihrem zu vermischen. Sebius konnte es kaum fassen, als die Erdmutter ihm eröffnete, dass er dazu berufen ist, eine neue Ära mit ihr zusammen, einzuläuten.
Die Erdmutter und Sebius machten einen Schnitt in je eine ihrer Hände und dann nahm die Erdmutter die Hand des Zwerges in die ihre. Als sich ihr Blut vermischte, durchfuhr es diesen wie ein Blitz. Die Erdmutter kehrte darauf wieder kurz in den Erdhügel zurück und kam schliesslich mit einem Kind in den Armen zurück.
Als Sebius das wundersame Geschöpf genauer betrachtete, erkannte er, dass er hier das allererste, weibliche Zwergen- Kind vor sich hatte! Er konnte es nicht glaube. Und er, sollte nun tatsächlich dessen Vater sein!
(Das ganze Märchen findet ihr hier: https://belletristica.com/de/text/der-zwerg-sebius-und-die-erdmutter-30020)Felix betrachtete die Liste und es schien, dass nur noch eine Person ein Märchen zu präsentieren gedachte. Doch als der Flauschige kurz von seiner Liste herauf blickte, schrieb in sumpfiger Marnier noch eine weitere Person einen Namen auf die Liste. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass unerwartete Dinge passieren würden. Das Märchenlicht spürte eine neue Weller märchenhafter Kreativität und schwebte wie wild auf und ab, Ryev fragte was das Märchendings da tun würde, doch schon war es zu ihm geeilt und in voll hungriger Ungeduld, flackerte es vor ihm her. "Dabei wollte ich mich gar nicht vordrängeln.", lachte der Sumpfmann und begann seine Erzählung:
Tja, also eigentlich hatte ich gar nichts zum Vortragen, daher ist das hier einfach spontan. Diesen Zettel habe ich eben aus meiner Rüstung gefummelt – ist ein bisschen verdreckt und riecht nach Sumpf, denn die Geschichte ist schon 4-5 Jahre alt. Ist nicht so das Märchen, sondern eher Slice of Life mit leichter Fantasynote. *hüstel* der Titel lautet einfach ›Martin‹.
Martin
Sörens Gewicht lastete schwer auf Martins Rücken. Lässig hockte er auf ihm,futterte an Martins Pausenbrot herum und lachte mit zwei Kumpels über den Jungen. Sie hatten ihn nach der Schule gejagt und hinter der Turnhalle auf den Boden gedrückt. »Geh runter von mir!«, forderte Martin strampelnd. Er spannte Bauch und Rücken an, um nicht zu ersticken. »Du schuldest mir zehn Euro«, behauptete Sören. »Das ist eine Lüge! Steh endlich auf!«
Sören änderte seine Sitzposition von lässig in kerzengerade, um den Druck auf Martins Rücken zu erhöhen. »Ich krieg keine Luft«, japste Martin. »Wo ist mein Geld?«, bellte Sören. »Lass mich gehen!«, forderte der Schwächere, aber Sören begann daraufhin, grinsend auf und ab zu wippen. Seine beiden Kumpels lachten und feuerten ihn an. Martin wollte schreien, doch der stechende Schmerz und Sörens Gewicht erdrückten seinen Willen. »Wo ist mein Geld?«, zischte Sören erneut.
»Du kriegst es! Du kriegst es ja!«, keuchte Martin. »Na geht doch! Wenn du es morgen nicht dabei hast, setzt es was, Kurzer!« Daraufhin erhob sich Sören und riss seinem Opfer gleichzeitig die Mütze vom Kopf, um sie sich selbst aufzusetzen. Martin keuchte und schnappte nach Luft. Er unterdrückte Wut und Tränen. Aus dem Augenwinkel erkannte er, dass seine Peiniger den Weg Richtung Schulhof zurückschlenderten.
Martin drehte sich auf den Rücken, atmete tief durch und starrte dabei in den wolkenbedeckten Himmel. Seine Erfahrungen mit Sören erzählte er niemandem. Tief saß die Furcht vor Vergeltung, Schlägen und Schikanen. Langsam setzte sich der Junge auf und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Martin zog seinen rechten Ärmel bis zum Ellenbogen hinauf und schaute auf das Abziehtattoo am Unterarm, welches im letzten Comicheft steckte.
Dort war das Zeichen des Superhelden zu sehen, der erst vor einigen Wochen entdeckt worden war. Ein Held, der immer zur Stelle war, um den Schwächeren zur Seite zu stehen, konnte natürlich nicht immer und überall sein. Jemand, der selbstlos durch die Welt streifte, Bösewichten das Handwerk legte und das Volk vor Korruption und Krieg bewahrte. Gab es vielleicht sogar mehrere davon?
Niemand müsste sich je wieder vor Gewalt und Krieg fürchten, denn Superhelden waren stets unterwegs, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Er liebte diesen Gedanken und immer wenn es ihm schlecht ging, dachte Martin genau an diese Superhelden. Manchmal stellte sich Martin vor, er selbst könne so jemand werden. Mit Maske und Umhang. Immer bereit, sich dem Bösen entgegen zu stellen. Der Schmerz in Rücken und Brust erinnerten ihn daran, dass er heute wieder einen Kampf verloren hatte.
Niemand müsste sich je wieder vor Gewalt und Krieg fürchten, denn Superhelden waren stets unterwegs, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Er liebte diesen Gedanken und immer wenn es ihm schlecht ging, dachte Martin genau an diese Superhelden. Manchmal stellte sich Martin vor, er selbst könne so jemand werden. Mit Maske und Umhang. Immer bereit, sich dem Bösen entgegen zu stellen. Der Schmerz in Rücken und Brust erinnerten ihn daran, dass er heute wieder einen Kampf verloren hatte.
Und das die Welt eher voll böser Superschurken war, die wahllos andere unterdrücken und sich an ihrer Furcht erfreuen konnten. Die erste Träne kullerte seine Wange hinab. Schniefend zog er seinen Ärmel herunter, stand auf und klopfte seine Kleidung ab. Ein Held zu sein war so schwierig. Ein Schurke hatte es viel leichter. Zehn Euro. Morgen. Oder er würde wieder leiden.
Das Märchenlicht, es freute sich noch mehr Märchen zu ehrhalten und strahlte heller, als eine kleine Sonne und doch nur so hell das es nicht in den Augen stach. Den sein Schein war kein Licht, es war reine Inspiration. Und so ereilte es den Winterdämon, den man nur WD nannte, dass in ihm eine Geschichte keimte. Das Märchenlicht spürte dies und huschte zu dem zotteligen Wesen.
Das Waldwesen
Es war einmal in einem dunklen Wald. Da lebte ein seltsames Wesen, nicht Tier, nicht Mensch – und es lebte allein. Woher es kam, wusste es nicht so genau. Und es machte auch keine Unterscheidung zwischen Menschen und Tieren, denn Menschen hatte es noch nie gesehen. Er sah nur die fast durchsichtigen Fische im Fluss, die munter miteinander spelten. Er lauschte den Vögeln, die um seine Erdhütte herum ihre Nester bauten. Und sprache mit den Rehen, die sich ihm näherten, wenn er länger am Teich saß.
Die Tiere wunderten sich sehr, dass es so alleine lebte und sie redeten oft darüber, wenn sie alleine waren.
Was sie nicht wussten, was dass es gar keine dauerhafte Gesellschaft ertragen hätte und ziemlich zufrieden war, immer nur der eigenen Nase nach leben zu können.
... ich glaub, ich erzähl lieber nächstes Mal weiter. ... muss die Seiten wieder finden ...
... hab sie hoffentlich nicht aufgegessen ?, sagte WD mit spitzer Lippe.
(Dieses Märchen wird noch weitergeführt, hier findet ihr es: https://belletristica.com/de/text/waldwesen-30262 (schleißlich müssen die Seiten ja irgendwo sein...)Da flackerte das Märchenlicht wild, es wollte doch die Erzählung weiter hören, doch jetzt war sie verschwunden. Hastig suchte es, und voller Hunger, ob noch jemand ein Märchen für es hatte. Da wurde auch Dark von dem Schein der Inspiration berührt und entsann ein neues Märchen, dass sie sogleich erzählen begann. Voll Durst nach neuen Worten, Wendungen und Erzählungen huschte das Märchenlicht zu Dark.
Der einsame Vampir
Es war einmal ein ganz kleiner Vampir, der war erst Untot geworden. Er fühlte sich ganz alleine, denn er hatte keine Familie
Sein Schöpfer hatte ihn einfach gebissen und war verschwunden. Ohne ihm zu helfen oder zu zeigen, wie das so als Vampir ist.
Und so war der kleine Vampir sehr verzweifelt. Von zu Hause war er abgehauen, da er ja seinen Eltern nicht zeigen konnte, was aus ihm geworden war. Jede Nacht zog er so einsam durch die Straßen und versteckte sich tagsüber an einigen dunklen Plätzen, die er von früher kannte.
Immer wieder versuchte er, sich zu ernähren. Er schlich sich an seine Opfer ran und versuchte, sie festzuhalten, an ihnen zu trinken.
Kurz gesagt - er schaffte es kaum. Vielleicht mal ein paar Tropfen. Aber er wollte niemanden weh tun und litt sehr unter seinem neuen Leben. So wurde er immer schwächer..
Und schwächer... Eines Tages jedoch.. Es war nachts und er kauerte bibbernd versteckt hinter einem Baum... hörte er eine kleine Stimme an seinem Ohr.
"Hallo, kleiner Freund, was ist mit dir?" - "Wieso klein? Du bist doch viel kleiner als ich" - ja trotz seiner elenden Lage konnte unser Freund sogar noch scherzen.
"Was bist du? Eine Elfe?", fragte der Untote. "Nein, ich bin eine Fee. Hast du noch nie von uns gehört?" -"Nein, noch nie. Auch nicht gesehen. Aber bitte gehe weg, ich bin sehr hungrig und will dir nicht wehtun." - "das weiß ich doch, mein kleiner. Deshalb bin ich zu dir gekommen. Ich möchte dir etwas zeigen.."
"Was denn?" - "Es gibt ein Reich, das heißt Belletristica. Da ist jeder willkommen. Alle sind nett. Und da finden wir auch eine Lösung für dich."
Erst zierte sich der junge Vampir. Aber bald kamen noch andere Feen samt ihrem Meister Herrn Ben. Sie überzeugten ihn schließlich, mitzukommen. Und so kam er bald in dieses schöne Land, lernte viele Freunde kennen
Sie halfen ihn und er lernte mit ihrer Hilfe, nur wenig von anderen Lebewesen zu trinken, ohne ihnen weh zu tun und sogar mit deren Einverständnis. Und so wurde aus dem einsamen unglücklichen Vampir ein Vampir mit vielen Freunden und der immer fröhlich war.
(Dieses Märchen ist am Märchenabend im Chat entstanden nun steht auch der Link zu diesem zur Verfügung: https://belletristica.com/de/text/part-1-30682)Da schien der Abend schon zu Ende sein, doch jemand hatte noch nicht gesprochen. Immer wieder hatten die anderen versucht, dieses eine Wesen zu überzeugen, doch noch seine Geschichte zu erzählen. Gerade weil es so sehr das Märchenfeuer fangen wollte und dieses eben nur zu den Märchenerzählern flog. Doch das Schülerwesen zierte sich, es haderte. Fast glaubte sein flauschiger Lehrmeister, das Märchen sei verloren, da machte das Lu eine 180° Wendung und sprang so hoch über seinen Schatten, dass es nur die Schwingen eines Vogels mit ihm hätten aufnehmen können. Das Schülerwesen empfahl, die Wahl eines Musikstücks, um sein Märchen zu genießen.
https://www.youtube.com/watch?v=VhJ73H_sML0&feature=youtu.be
Das Märchenlicht frohlockte und webte voll Hunger mit der Musik mit.
Das Märchen mit der garantierten Fortsetzung
Einst, im alten Asien, wurde ein Kind geboren. Doch die Mutter, welche sehr krank war, überlebte die Geburt nicht und auch das Kind war, so gut wie in die Hände des Todes gefallen. Da tauchte, als der Morgenschein nahte, ein Fenghuang auf. Ein Pfau ähnliches Wesen, dass für Güte, Gerechtigkeit, Anstand, Weisheit, Treue und Glaubwürdigkeit stand. Dieser Fenghuang hatte für Jahrhunderte den Hügel des Dorfes erklommen und mit seinem Ruf die Ankunft des Morgens verkündigt.
Als der Fenghuang nun an dieser kleinen Hütte vorbeikam, erblickte er die verstorbene Mutter und das Neugeborene, welches dabei war ebenfalls die Welt zu verlassen. Der Fenghuang empfand Mitleid für das Neugeborene. Jeden Tag für viele, viele Jahre hatte der edle Vogel den Hügel erklommen und dort jeden neuen Morgen begrüßen können, ein Anblick, den er sehr liebte. Doch dieses Kind, es würde nie in den Genuss dieses Anblicks kommen.
Mit anmutigen Schritten trat der Vogel in die Einzimmerhütte und beugte sich über das einsam am Boden liegende Kind. Jenes hatte nicht einmal mehr genug Kraft sich zu rühren und lag nur still da. Der Fenghuang breitete seine Schwingen aus, sein Entschluss stand fest. Sachte berührte er mit seiner Stirn die des sterbenden Kindes. Die edlen Schwingen fangen Feuer und jenes hüllte bald den ganzen Vogel ein. Der Fenghuang übertrug sein Feuer des Lebens an das Neugeborene.
Als die ersten Morgenstrahlen auf das Land trafen, erfüllte ein lauter Schrei die Hütte. Das Neugeborene war voller Leben und schrie sich die Seele aus dem kleinen Leibe. Dies weckte die Aufmerksamkeit anderer Dorfbewohner, welche um die Mutter trauernd in der Hütte auf die Knie fielen. Das Neugeborene wurde von einem jungen, kinderlosen Paar aufgenommen. Ein flammendes Mal zierte blass die Stirn des Kindes und so erhielt es den Namen „Hiko“, was „Feuerkind“ bedeutete.
An jenem Morgen wurde nicht nur um die verstorbene Mutter getrauert, sondern auch um den Fenghuang, der zum ersten Mal nicht den Morgen angekündigt hatte. Als die Dorfbewohner eine Feder des edlen Vogels und das Mal auf Hikos Stirn bemerkten, so wussten sie alle, was geschehen war. Hikos Mutter wurde am selben Abend noch beerdigt und ein Denkmal für den Fenghuang direkt neben ihrem Grabe aufgestellt. Die verbliebene Feder wurde in Ehren verwahrt und sollte in Hikos achtzehnten Lebensjahr, ...
...dessen Eigentum werden. Doch bis dahin waren noch viele Jahre Zeit und während Hiko über das Land voller Lebensfreude tobte, schaute seine Mutter von den Wolken aus zu. Neben ihr war der Fenghuang, der Hikos persönlicher Schutzpatron wurde und ihm in vielen Situationen zu Hilfe eilen würde.Doch dies, ist ein anderer Teil des Märchens.
(Das Märchen wird fortgesetzt und geschrieben, in beiden Fällen wird es hier verlinkt, sobald mir der Titel bekannt gegeben wird, ist auch dieser hier korrekt vermerkt.)Kraftlos sank das Lu herab und drohte zu stürzen, da wurde es von dem Flauschigen aus der Luft gefangen und sanft hingelegt. Lu ergänzte noch: "Ich habe zero auf das Tempo geachtet." Das Märchenlicht allerdings war sehr zufrieden. Es hatte so viele tolle Märchen an nur einem Abend bekommen, mehr als es erwartet hätte und alle so gut, dass manche Gebrüder sie wohl in ihren Werken vermerkt hätten. Da erhob der Flauschige noch einmal das Wort. Er dankte allen Anwesenden und nicht mehr Anwesenden, all jenen die Zuhörten und all jenen die Erzählten. Er freute sich über jedes einzelne Märchen und versprach sie in einer großen Erzählung wiederzuvereienen, auf das der zauber erhalten bliebe. Der Flauschige verneigte sich vor den anderen und versicherte, dass wieder ein Märchenabend kommen würde. Und wenn sie nicht gestorben sind, so werden sie wohl auch in absehbarer Zeit wieder Märchen erzählen und dem Märchenlicht Freude bereiten.
Ende
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27.01./28.01.2019 © Felix Hartmann im Auftrag der Taverne, den eifrigen Chattern und einem kleinen Märchenlicht