Dieses Buch ist dem echten Lebow Ground gewidmet, als Dank für deine Ermutigung, deinen Beistand und deine Hilfe.
Im Staat Dermaleinst liegt die Stadt Crossbrick in einem äußerst unerfreulichen Landstrich zwischen den Nimmerschwarzbergen und der Plichtamündung.
Zu ihrer Grundsteinlegung vor einer Zeitspanne, die sich selbst die Unsterblichen kaum noch vorstellen können, war Crossbrick als Ort der Einheit gedacht. Eine Stadt, in der alle Wesen Seite an Seite leben können: Elfe und Ork, Drache und Zwerg, Nymphe und Vampir. Der übliche Traum.
Wie in tausend anderen Städten scheiterte der Traum auch hier. Was Crossbrick so besonders macht, ist der große Stil, in dem die Stadt vor die Hunde ging. Überall sonst vertrieb ein Volk alle anderen aus der Stadt, doch in Crossbrick gab es keine überwältigende Macht, auch keine Bündnisse mehrerer Familien. Jeder stand mit jedem auf Kriegsfuß, sodass ironischerweise tatsächlich alle gleich waren – und es bis heute sind.
Jetzt ist die Stadt ein Flickwerk aus abgeschotteten, heruntergekommenen Vierteln. Die Reichen wohnen westlich der Plichta, die Nachtwesen in den Bergen, die Hexen im Sumpfland, Zwerge unter der Qualmwolke aus dem Metallgürtel, die Elben und Feen im nördlichen Goldmeadow. Zusammengehalten werden die Scherben von viel Schmiergeld, der schwerfälligen Bürokratie, den Verträgen der Werwolfmafia und einem komplizierten, sich selbst regulierenden Verbrechens-Ökosystem, in dem keine Gang dauerhaft die Oberhand gewinnen kann.
Crossbrick ist eine Stadt der Mörder und Betrüger, eine Mahnung für alle Rekruten der dermaleinstigen Polizei, ihre Arbeit gut zu machen, oder falls nicht, richtige Scheiße zu bauen. Denn wer zwar für den Dienst ungeeignet ist, aber auch nicht gefeuert werden kann, der wird kurzerhand nach Crossbrick versetzt.