Viele Leute saßen in dem kleinen Café, heute Abend. Eigentlich wollte er an diesem Tag nicht herkommen, ihm waren es einfach zu viele Menschen, aber wenn sein Date es sich wünschte? Wie konnte er schon einen so einfachen Wunsch abschlagen? Neujahrsfeiern waren sowieso schrecklich, ob er nun zu Hause eine Partie Risiko mit seiner Familie spielen, oder sich hier mit Jamie treffen würde.
Die Kellnerin bot ihm noch einen Kaffee an, wie hätte er da nur ablehnen können? Es würde sowieso dauern, bis Jamie hier auftauchen würde. In dem Raum war es angenehm kühl und der warme Kaffee half ihm, etwas zu entspannen. Dieses Treffen machte ihn unheimlich nervös, auch wenn er es vor seiner neugierigen Schwester niemals zugegeben hätte. Ein einfaches Date war nichts, was ihn so aus der Ruhe bringen könnte. Selbst wenn Jamie ein Traum war. Ein Traum, der endlich in erreichbare Nähe rückte. Sein Herz überschlug sich beinahe bei dem Gedanken an alles, was er an diesem Abend gewinnen könnte.
Schon zwanzig Minuten und keine Spur von Jamie. Was wenn niemand mehr kommen würde? Er konnte doch auch nicht ewig hier sitzen und auf Jamie warten!
Als sich plötzlich zwei Hände um seinen Hals legten, bekam er fast einen Herzinfarkt. Doch die sanfte Stimme seines Dates brachte ihn dazu, beruhigt aufzuatmen. Dieses ließ sich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen und grinste ihn an. Seine Reaktion schien zu gefallen, auch wenn sein Herz sich noch nicht beruhigt hatte und das, bei dem Anblick der wunderschönen Person gegenüber, auch in immer weitere Ferne rückte.
Kaum das Jamie platzgenommen hatte, stand auch schon eine heiße Schokolade auf ihrem Tisch. Und es regnete einen Schwall an Entschuldigen, um das Zuspätkommen zu erklären. Aber es war ihm eigentlich egal. Er winkte ab, was sich als eine schlechte Idee herausstellte, denn jetzt war es still zwischen ihnen. Während er noch fieberhaft überlegte, wie er dieses Gespräch wieder ins rollen bringen konnte, ohne dabei wie ein Volltrottel auszusehen, schien Jamie sich schon nach kurzer Zeit zu langweilen. Seine Hände wurden so schwitzig, dass er die Tasse absetzen musste, sie wäre ihm sonst aus der Hand geglitten. Ob man die Schweißflecken schon sehen konnte? Er bekam kein Wort heraus, seine Kehle war wie zugeschnürt. Diese Situation war schlimmer als alles, was er sich gestern im Bett noch ausgemalt hatte!
„Wieso bist du so aufgeregt? Ich bin doch der, der heute neben dem schönsten Mann der ganzen Welt sitzt.“ Jamie zwinkerte ihm unauffällig zu und begann dann zu lachen.
„Bestellen wir noch einen Kaffee?“