Gestern war ich nochmals kurz in der Taverne. Einer der Gäste bot mir sogar Äpfel für mein Pferd an.
Es sind wirklich freundliche Wesen hier in diesem Land.
In manchen Dingen bin ich allerdings nicht ganz deren Meinung.
An besagtem Abend meines ersten Besuchs kam noch das Thema Geheimräume zur Sprache. Natürlich horchte ich sofort auf. Denn auch wenn ich meine Truhe gut versteckt habe, so wäre mir ein richtig großräumiges Versteck lieber.
Es wurde die Meinung vertreten, es reiche aus, wenn keiner wisse, wie man einen Geheimraum betreten kann. Dass es ihn gäbe, dürfte durchaus bekannt sein.
Eine Ansicht, die ich nicht teilen kann. Möglichst wenig sollten von der Existenz wissen – auch wenn der gute Mann von über 200 verborgenen Kammern bei sich zu Hause sprach.
Normalerweise würde ich hier von einer maßlosen Übertreibung reden. Aber hier in dieser Welt glaube ich tatsächlich, dass so etwas möglich ist.
Wenn nun einer der Bewohner hier so eine Vielzahl von versteckten Zimmern besitzen kann, so müsste es doch möglich sein, EIN Versteck zu errichten, ohne dass jemand davon weiß.
Ich rede hier von einem richtigen Unterschlupf. Ein verborgener Raum wäre besser als nichts, ist aber nicht das, was mir wirklich vorschwebt. Eine Basis mit eigenen Ein- und Ausgang wäre mir am liebsten. So wie ich es auch in Los Angeles hatte.
Ich habe deshalb angefangen, die Veröffentlichungen durchzulesen. Vielleicht finde ich ja irgendwelche Hinweise, wie ich das bewerkstelligen könnte.
Dabei spukt mir immer noch eine Aussage in Kopf, die an diesem Abend gemacht wurde. Irgendetwas mit 300 Jahren und dass Belletristica der Anfang einer jeden Sage wäre.
Nun denn. Wir werden sehen.
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