Eigentlich wollte ich weiter an meinem Tagebuch weiterschreiben. Stattdessen erreichte mich Vaters Brief – und dabei wollte ich doch ihm berichten, wie es mir hier ergeht.
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Mein lieber Sohn Diego,
bisher habe ich nichts von dir gehört. Wie geht es dir? Hast du dich schon in dem neuen Land eingelebt? Und wie geht es deinem Pferd?
Hier in Kalifornien ist alles beim Alten. Nun ja, nicht ganz. Man vermisst dich. Beziehungsweise … nun, du weißt schon. Die Leute müssen nun selbst aufstehen und für ihre Sache einstehen, das fällt manchen nicht leicht.
Heute habe ich durch Zufall von einer alten Zusammenstellung der Kosten für die Garnison gehört. Ich wusste ja, dass du mit deiner Waffe viel Schabernack gemacht hast, aber hattest du da nicht ein wenig übertrieben? Die hatten in einem Jahr über siebzig neue Uniformen ordern müssen. Darüber müssen wir das nächste Mal reden, mein Sohn. Ich habe dem neuen Bürgermeister eine großzügige Spende überlassen. So ist diese Schuld wenigstens etwas abgegolten.
Ich hoffe, die Menschen in diesem fremden Land sind nett und vielleicht hast du ja auch schon Freunde gefunden?
Wie ich festgestellt habe, hast du deine Utensilien mitgenommen. Treibe bitte keinen Blödsinn damit, hörst du? Ich sehe es schon kommen.
Ich hoffe bald von dir zu hören. Bis dahin alles Gute.
Dein dich liebender Vater
Alejandro Vega
P.S. Mir geht es gesundheitlich hervorragend auch dank der lieben Pflege deines Dieners. Allerdings übertreibt er zuweilen etwas.