„Immerhin etwas“, murmelte er und stieß eine Tür auf. „Was ist eigentlich dein Problem?“ Mila folgte ihm in das kleine Raum mit einem kleinen Fenster. „Was für ein Problem?“ Er nahm sich von einem selbstgebauten Abstelltisch ein Fernglas und sah raus. „Na das, was du mit mir und Jack hast.“ Sie stellte sich zu ihm. Er war ein großes Stück größer als sie aber das konnte sie nicht einschüchtern. „Hab keins.“ „Du behandelst uns wie lästige Insekten.“ „Tu ich nicht.“ Mila lachte auf. „Ach ja? Kannst du mich anschauen, wenn ich mit dir rede?“ Er drehte sich langsam zum ihr um. „Hör zu, du bist hier, weil wir einen Portal brauchen aber Caitlin hat noch zusätzlichen Ballast mitgebracht. Wir können nicht gleichzeitig auf dich und deinen Erdenfreund aufpassen und Anton besiegen.“ Langsam wurde sie wütend und ballte die Hände zu Fäusten. „Jack ist kein Ballast und niemand muss weder auf mich noch auf Jack aufpassen.“ „Du hast keine Ahnung, was hier vor sich geht.“ Coilin bemühte sich noch um ein ruhigen Ton. „Du kannst auch nicht gerade gut sein, wenn du immer noch hier im Dark Forest festsitzt.“ Okay, das hätte sie nicht sagen sollen aber jetzt war es eh zu spät. Er sah sie wütend an. Dann verschwand er aus dem Raum und Jack trat ein. „Was hast du denn mit meinem Lieblingsprinzen gemacht? Der sah ja mal richtig wütend aus.“ „Ich habe Scheiße gebaut.“ „Hey, der Kerl ist ein Arsch. Gib dir keine Schuldgefühle.“ „Er macht schon soviel durch und dann setze ich noch einen drauf. Ich bin echt gut darin, in Fettnäpfchen zu treten.“ „Ja, da ist was dran.“ Sie schlug ihm auf den Oberarm. „Jack!“ „Was denn? Mila seufzte und setzte sich auf die Bank, worauf eine Decke übergeworfen war. Jack setzte sich neben sie. „Du weißt aber schon, dass du mich nicht immer verteidigen musst.“ Sie sah ihn an. „Niemand darf so mit dir reden. Du bist mein bester Freund.“ „Das ist sehr süß von dir aber ich bin schon ein großer Junge und zufälligerweise auch noch älter als du.“ „Du bist nur zwei Jahre älter als ich.“ „Nur?“ „Also gut. Ich suche ihn jetzt und entschuldige mich bei ihm.“ Sie stand auf. „Du willst dich entschuldigen? Bei ihm. Was ich noch alles erleben darf.“ „Ich hab harte Dinge gesagt.“ „Ich seh‘ ganz neue Seiten an dir. Du überrascht mich immer wieder.“ Mila verdrehte die Augen und verließ den Raum. „Ayla, hast du Coilin gesehen?“ „Ja, er wollte sich die Beine vertreten. Wieso?“ Mila knabberte an der Innenseite ihrer Wange. „Ich will mit ihm reden.“ „Okay. Wenn du runter gehst, solltest du eine Waffe mitnehmen. Mit welcher kannst du umgehen?“ Ayla zeigte auf eine Waffensammlung. Ein Morgenstern, zwei Schwerter, ein Nunchaku und eine Waffe, die für sie am Besten geeignet war: Ein Bogen mit einem Köcher. Sie schnappte sich beides und kletterte runter. „Viel Glück!“, rief Ayla ihr nach. Als Mila nicht mehr zu sehen war, sagte sie noch: „Das wirst du brauchen.“ Dann ging sie zu ihrer Schwester.