Zwei Wochen vergingen, in denen sie übte, stabile Portale zu öffnen. Es war viel schwieriger einen Portal aus Dark Forest zu öffnen, um hier zu entkommen. Jack trainierte inzwischen mit Caitlin, um wieder in Form zu kommen. Anfangs konnte Mila sich sehr schwer konzentrieren, aber das lag viel mehr an den Albträumen, die sie ständig hatte. Coilin brüllte sie an und daraufhin brüllte Mila Coilin an, dass er damit aufhören solle. „Ich versteh das nicht. Du hast doch schon zweimal Portale geöffnet. Wieso bekommst du es jetzt nicht hin?“, schrie Coilin am letzten Abend vor ihrer geplanten Abreise vor der Morgendämmerung. „Hör auf, mir so viel Druck zu machen“, zischte Mila und streckte den Arm aus. Ein Kreis bildete sich langsam vor ihr aber es war noch zu schwach. Ayla sah gebannt zu. „Du weißt schon, dass dein Portal fünf Personen transportieren muss und das, ohne dass wir in der endlos Schleife landen.“ Mila fuhr zu Coilin um und sah ihn wütend an. Daraufhin verschwand der Kreis. Sie stampfte auf ihn zu. „Mach es doch besser, wenn du es kannst! Oh warte, dass kannst du ja nicht, denn du bist kein verdammter Portalöffner!“ Ihre Worte betonte sie damit, dass sie ihren Zeigefinger in seine Brust rammte. „Hast du vergessen, um was es hier geht? Was alles auf dem Spiel steht?“ Er hielt ihr Handgelenk fest und zwang sie damit aufzuhören. Sie riss sich los. Ein Schatten huschte ihr über das Gesicht. Sie hatte niemanden von den Albträumen erzählt. „Ayla, lässt du uns kurz alleine?“ Dabei sah er Ayla nicht einmal an. Anscheinend hatte Coilin etwas bemerkt. „Klar“, sagte Ayla und verschwand hinter dem nächsten Baum. „Was ist los mit dir?“, fragte er sie. Mila wich seinem Blick aus. „Nichts. Alles bestens.“ „Das glaube ich dir nicht.“ Nun klang er ganz anders. Er klang Mitfühlend. „Ich konnte in den letzten Tagen nicht besonders gut schlafen, das ist alles“, antwortete sie schließlich. „Was meinst du damit?“ „Das was ich gesagt habe.“ Coilin war nicht dumm, er hatte die Augenringe bemerkt, denn er selbst hatte auch welche. „Okay, ich weiß nicht, was dich beschäftigt und es geht mich auch nichts an aber du musst dich einfach anstrengen.“ Mila seufzte. „Das tue ich doch“, murmelte sie. Sie streckte erneut die Hand aus und schloss die Augen. „Wahnsinn, sie hat es geschafft!“, hörte sie Ayla begeistert sagen. Sie öffnete die Augen und sah ein Portal vor ihr. Es schimmerte, wie die davor auch. „Es sieht stabil aus“, sagte Coilin und trat neben Mila. „Das hoffe ich, denn besser bekomme ich es nicht hin“, war das Letzte was Mila sagte, bevor alles um sie herum schwarz wurde. Coilin fing sie rechtzeitig auf und das Portal verschwand. Er hob sie hoch, als würde sie nichts wiegen und sah sie besorgt an. Ayla hingegen musterte ihren jahrelangen Freund. Er war kaum wiederzuerkennen.