Die Sonne war bereits untergegangen und die kleine Truppe saß um einen Lager. Außer ihnen waren noch vier Frauen und fünf Männer unter ihnen. Sie saßen um einen Feuer und tranken Suppe. Aurora schlief in einem der Zelte, die aufgeschlagen waren. „Und was macht ihr jetzt?“, fragte Coilin Emeraude. „Ich bringe die Letzten, die den Angriff überlebt haben in Sicherheit. Danach knöpfe ich mir, diese Teufelin vor“, sagte sie zähneknirschend. „Welche meinst du? Senna? Donna? Keira?“, fragte Flanna. „Ich habe die drei noch nie gesehen. Ich meine Kelly.“ Stille. Milas Blick zuckte zu Coilin. Er saß erstarrt da. „Wer ist Kelly?“, fragte Flanna, die nichts ahnte. Mila sah Ayla, Caitlin und Niall an. „Das ist Antons Flittchen. Sie öffnet für ihn die ganzen Portale.“ Mila schloss die Augen. Sie hatte Coilin damals gewarnt. Aber er hatte ihr nicht glauben wollen. Flanna bemerkte Coilins Blick. „Kennst du sie?“ „Vergiss kennen, sie waren ein Paar“, sagte Niall. Der Boden wurde unter Milas Füßen gerissen. Deswegen hatte er sich strikt geweigert, das zu glauben. Etwas in ihr zerbrach. Wenn das ihn so mitnahm, dann musste er noch etwas für sie empfinden. „Du lügst“, presste Coilin raus und sah Emeraude an. „Warum sollte ich das tun? Sie hat ihm einen Portal geöffnet und er ist so in mein Reich eingedrungen und jeden meiner Art niedergemetzelt. An ihren Händen klebt genauso viel Blut, wie an Antons.“ „Das kann unmöglich Kelly sein“, murmelte Ayla. Diese Erkenntnis nahm sie genauso sehr mit wie Coilin. Sie mussten sich wohl auch sehr nah gestanden sein. „Nicht meine beste Freundin.“ Caitlin nahm ihre Schwester in die Arme. Auf einmal stand Coilin auf und lief davon. Mila rang mit dem Gedanken, ihm nach zulaufen. Aber was sollte sie sagen? „Geh ihm nach“, flüsterte Jack. Mila nickte und stand auf. Sie folgte ihm.