Mit großer Beherrschung saß Martin uns am Küchentisch gegenüber. Vor uns lag ein Blatt Papier, auf welchem er seinen Plan skizziert hatte. Martin wollte sich zum Mofaführerschein anmelden und pünktlich zu seinem 15. Geburtstag einen fahrbaren Untersatz besitzen. Alles hatte er alleine recherchiert und durchgerechnet. Vor dieser Berechnung saßen wir nun. Denn, Taschengeld und Nachhilfestunden reichten nicht ganz. Daher hatte uns Martin schriftlich eine Abmachung vorgeschlagen.
Paul runzelte die Stirn und sah seinen Ältesten an. Dann tippte er auf die Zahlenkolonne.
"Also abhängig vom Notenschnitt deines Zeugnisses möchtest du einen Vorschuss von uns?", fragte er nach.
Martin nickte. "Im Gegenzug verzichte ich bis Ostern auf mein Taschengeld", führte er ein Argument ins Feld.
Ich konnte beobachten, wie Pauls Mundwinkel zuckten. Die Ernsthaftigkeit unseres Sohnes war unfassbar liebenswert. Was ein Wandel.
"Und du hast schon ein Mofa gesehen?", fragte Paul nach.
Nochmal erzählte Martin in aller Ausführlichkeit von dem älteren Schulfreund, der demnächst einen richtigen Roller bekommen würde. Die Hälfte sollte unser Sohn anzahlen, dann wäre das gebrauchte Mofa seins. Ich weiß gar nicht, was uns damals am meisten beeindruckte. Die Zielstrebigkeit? Seine Eigeninitiative? Der Plan an sich? Martin hatte sich gute Argumente überlegt und zeigte nun wieder auf das Papier.
"Da unten könnt ihr unterschreiben", erklärte er.
Er hielt seinem Vater einen Kugelschreiber hin. Ich musste mir schon sehr auf die Zunge beißen. Schon da erkannte man die Geschäftstüchtigkeit. Nachdem Paul und ich, aber eben auch Martin unsere Unterschriften getätigt hatten, schob Martin das Papier in eine Klarsichthülle und sah mehr als nur zufrieden aus. Paul hielt ihm die Hand hin. "Dann haben wir eine Abmachung, Sohn?"
Martin schlug ein und hielt dem Blick stand. Augenhöhe. Respekt. Ganz viel Respekt. Er wurde erwachsen.
Vor den Sommerferien hatten wir noch den Termin an der möglichen Privatschule. Wir waren schon vor ein paar Wochen zu zweit dort gewesen und hatten uns vor Ort das Konzept erklären lassen. Wichtig, darauf hatte Paul viel Wert gelegt war, dass Jan ein ganz normales Abitur machen konnte. Der Schulleiter hatte uns, aber auch zwei anderen Elternpaaren, die Schule gezeigt und uns auch in den Unterricht und die Lernbetreuung schauen lassen. Im naturwissenschaftlichen Zweig gab es spezielle Räume für Experimente, Mathematikolympiaden und Forscherklassen. Im musischen Bereich unterhielt man Orchester- und Gesangsklassen, Proberäume und Einzelförderung. In manchen Fächern wurden die Kinder gemischt. In den Sprachen und in den Geisteswissenschaften zum Beispiel. Uns sagte das Konzept zu.
Maximal zehn Kinder wurden in Gruppen unterrichtet, diese wurden regelmäßig nach Leistungsstand neu zusammengestellt. Die meisten Hausaufgaben und Klassenarbeitsvorbereitungen wurden im Haus des Lernens gemeinsam erledigt. Hier sollten sich die Schüler idealerweise auch gegenseitig helfen. Heute hatten wir Jan dabei. Die Aussicht darauf, dass er bald würde die Schule wechseln müssen, gefiel ihm sowieso nicht sonderlich. Jan hasste Veränderungen. Und reagierte regelmäßig äußerst sensibel. Doch hier blieb ihm und auch uns nichts anderes übrig. Aber immerhin hatte er ein Jahr Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen.
Zumindest zeigte er sich an diesem Tag neugierig und für seine Verhältnisse gar offen. Hier und da durfte er selbst etwas ausprobieren und bei der Probe des Chors sogar ein bisschen mitsingen. Am Mittag saßen wir in der Kantine und das dort gestellte Mittagessen war wirklich gut.
Auf der Heimfahrt wollten wir von Jan wissen, wie ihm der Tag gefallen hatte und ob er sich vorstellen könnte, dort zur Schule zu gehen. Zögerlich nickte er. Die Probe hatte ihm gut gefallen und dass die Schüler so nett gewesen waren. So verhalten er auch uns gegenüber wirkte, so sehr schwärme er dann offenbar gegenüber Alex. Auf jeden Fall informierten sich dessen Eltern ausführlich bei uns.
Mit Jans Zeugnis ein paar Tage später waren wir dann zufrieden. Wir wussten, wie viel Anstrengung es ihn gekostet hatte. Martin brillierte, es war kaum anders zu erwarten gewesen. Seinen Notendurchschnitt hatte er selbstverständlich schon ausgerechnet und verwies mit einem schelmischen Grinsen auf den Vertrag. Noch ehe wir dann nach Texel fuhren, plünderte er seine Ersparnisse und zusammen mit Paul zahlte er das Mofa an. Dort achtete dann sein Vater darauf, dass alles seine Ordnung hatte.
In diesen Ferien musste Paul ab und an arbeiten und zog sich öfter dafür zurück. Einmal musste er gar für drei Tage zurück nach Hause. Ich wusste, er tat dies auch für uns. Doch die Jungs verstanden es natürlich nicht immer. Dennoch kamen wir erholt wieder und Martin verbrachte den Rest der Ferien hauptsächlich mit seinen Freunden. Es war oft sehr heiß, sie waren viel am See und wir gewährten ihm ein paar Freiheiten. Er nutzte diese tatsächlich nicht aus. Wenn es dunkel wurde war er daheim und wenn er um etwas gebeten wurde, übernahm die Aufgabe ohne zu murren. Jan saß vor der Werkstatt und schnitzte eine Figur nach der anderen. Er verkroch sich wieder mehr, ihm fehlte Alex und er vermisste den Chor sowie die Klavierstunden. Das Schuljahr begann für ihn holprig. Und obwohl er es selbst in den Händen hielt, die beste Lösung für Augen hatte, strauchelte er. Es tat mir im Herzen weh. Und Paul schimpfte. Jan war es, der unsere Ehe unter eine harte Belastungsprobe stellte.
Jan war gereizt. Sehr launisch. Für die Hausaufgaben fehlte ihm Muße und Geduld. Mehr als einmal stritt er mit Martin und Jakob, die ihm helfen wollten. Ich kam an meine Grenzen. Und ich konnte mir nicht erklären, was mit ihm los war. Er weinte vor Wut und Hilflosigkeit. Ließ niemanden an sich heran. Probierte so lange ergebnislos herum, bis es wirklich keinen Sinn mehr machte. Stundenlang saß er in der Küche oder seinem Zimmer und brachte wirklich wenig zustande. Paul versuchte es mit Strenge. Wenn er zum Mittagessen nach Hause kam, wollte er Jans Hausaufgaben sehen. Wie einst bei Martin verlangte er, dass jener selbständig daran arbeitete, zeitnah, und unaufgefordert das Ergebnis spätestens am Abend präsentierte. Weil es ab und an wirklich keinen Sinn machte, schickte ich Jan am Nachmittag zum Spielen. War er ein wenig draußen gewesen, ging es nach einer Pause oft nochmal ein wenig besser.
Doch oft genug schaffte er nicht alles vor dem Abendbrot. Paul strich ihm eine der Klavierstunden. Dann die Musik-AG. Jans Frust war grenzenlos. Als Paul ihm an einem Mittag androhte, dass er ihm auch die übrig gebliebene Klavierstunde nehmen würde, tobte Jan. So hatte ich meinen Jungen noch nie erlebt. Er zerschlug mir im Hof Blumentöpfe und zertrampelte Blumenbeete, die ich noch nicht herbstfest gemacht hatte. Dabei schrie er sich die Seele aus dem Leib. Selbst Jakobs Ansprache beruhigte ihn nicht. Es war Martin, der schlussendlich den Gartenschlauch nahm, und seinem kleinen Bruder eine Abkühlung verschaffte. Überrascht landete Jan auf dem Hosenboden und schlug die Hände vor sein Gesicht. Ungläubig bat ich Martin, das Wasser abzustellen.
"Das kannst du doch nicht machen", schalt ihn ihn.
Der zuckte mit den Schultern und rollte den Schlauch wieder auf. Jan ließ mich nicht an sich heran, er zuckte zurück, als ich ihn berühren wollte. Mit einem Satz verschwand er im Haus. In dieser Nacht begann das Schlafwandeln.
Ich erschrak fürchterlich, als Jan im Flur vor mir stand und nicht reagierte. Mich hatte ein Geräusch geweckt, vermutlich hatte Jan sich am Treppengeländer gestossen. Immerhin war er nicht nach Unten gegangen. Ab da überprüfte Paul jeden Abend, dass die Haustür abgeschlossen war und der Schlüssel nicht steckte. Manches Mal fand ich den Jungen am Morgen im Wohnzimmer oder der Bibliothek, wo er sich auf einem der Sofas zusammengerollt und weitergeschlafen hatte. Ab und lag er aber auch unter dem Tisch. Hier und da stand er vor unserem Bett, was mir wirklich Angst machte. Wie lange er dort stand? Was er unterbewusst suchte?
Wir hatten ihn natürlich mit den Referenzen seiner Schule, des Chorleiters und des Musiklehrers an der Privatschule angemeldet. Sanders hatten sich über die Ferien entschieden, dass sie auch Alex gerne dort hin geben würden, aber in den naturwissenschaftlichen Zweig. Zuhause experimentierte deren Sohn gerne herum und er liebte mathematische Rätsel. Ließ sich hierbei auch gerne von Martin herausfordern, der Jans besten Freund sehr schätzte. "Schlaues Kerlchen", hatte der erst vor ein paar Tagen geurteilt.
Die Jungs hatten am Küchentisch gesessen und mit Jan die Rechenaufgaben durchgesprochen, während ich die Kartoffeln für das Abendessen geschält hatte. Martin und Alex hatten sich gut ergänzt und mit überraschend viel Geduld erklärt und korrigiert. Es hatte sich in den den letzten Tagen vor den Herbstferien automatisch so eingespielt, dass Alex seine Hausaufgaben bei uns und mit Jan erledigte. Ich lauschte den Worten, räumte dabei die Küche auf und sah dann zur Uhr. Alex hatte seine Sachen schon zusammengepackt und saß mit vornübergebeugten Kopf vor Jans Heft. Murmelnd ging er die Zeilen durch. Jan saß blass neben ihm und wartete auf das Urteil.
"Wir müssen dann los", erinnerte ich meinen Jüngsten. Die letzte Klavierstunde vor der Aufnahmeprüfung in der kommenden Woche stand an. Morgen war der letzte Schultag vor den Herbstferien. Martin stand auf und klopfte Alex auf die Schulter. "Gut erklärt, Mann", lobte er den Jüngeren. Der wiederum hob den Kopf und nickte Jan zu.
"Passt", meinte er und mein Sohn atmete tief durch. Ich innerlich auch. Keine Verlängerung der Aufgaben am Abend. Wie immer stapelte Jan seine Hefte und deponierte sie auf dem Fensterbrett. Paul würde sie sich noch ansehen. Martin informierte mich, dass er zum Fussballplatz wollte und Alex schulterte seinen Ranzen.
"Moment, ich habe noch was für Euch", hielt ich ihn auf. Lächelnd reichte ich ihm einen Korb mit Tomaten. Wir hatten im Garten eine ordentliche Ernte und ich wusste, dass sich seine Mutter darüber freuen würde. Alex grinste und nahm den Korb an sich.
"Dann bis morgen", meinte er fröhlich und winkte zum Abschied. Während ich aus meiner Schürze schlüpfte, beobachtete ich Jan. Seit seinem Wutanfall vor ein paar Wochen war er sehr ruhig.
"Du bist müde, oder? Sollen wir die Stunde absagen?", erkundigte ich mich.
"Nein!", rief er sofort und schüttelte wild den Kopf. Normalerweise fuhr Jan mit dem Rad alleine die knapp zwei Kilometer zur Musikschule, aber heute wollte ich mitkommen. Während seiner Stunde wollte ich ein paar Dinge erledigen, im Anschluss mit seinem Lehrer sprechen und wir hatten danach noch einen Termin beim Kinderarzt.
"Also, dann sollten wir nun wirklich los", meinte ich und gemeinsam verließen wir das Haus.
Nachdenklich lehnte sich Paul in seinem Sessel zurück. Es war schon spät, kurz vor Mitternacht. Er hatte noch einen Termin mit einem neuen Kunden gehabt und war erst nach Hause gekommen, als auch Martin schon im Bett gewesen war. Ich hatte uns Tee gekocht und Paul hatte auf der Terrasse eine Pfeife geraucht. Der Duft hing nun auch hier im Raum. Ausführlich hatte ich ihm von der Einschätzung des Klavierlehrers erzählt und von den Worten des Kinderarztes. Außerdem hatte auch ich mir lange Gedanken gemacht, als ich allein in der Stube sitzend auf Paul gewartet hatte. Piet Schlüter war guter Dinge, dass Jan das Vorspielen ordentlich meistern würde, auch wenn er die Reduzierung des Klavierunterrichts sehr bedauerte. Für ein optimales Ergebnis wäre jede Minute wichtig gewesen, so hatte er betont.
Paul hatte unwillig das Gesicht verzogen, als ich meinen Vorwurf an ihn nicht ganz hatte verbergen können. Noch immer waren wir uneinig darüber, was Pauls Maßnahmen betraf. In meinen Augen wären sie schlichtweg falsch. Und Jan war nicht Martin. Mit Druck erreichte man bei ihm überhaupt nichts. Wenn man davon ab sah, dass er sich nur immer weiter verkroch. Sich uns immer seltener anvertraute. Nun wiederholte ich die Worte, die der Arzt mir mit auf den Weg gegeben hatte. Körperlich war Jan gesund. Die Entzündungswerte waren leicht erhöht, aber nichts was Besorgnis erregte. Auf sein Anraten hin hatte ich ein kleines Glöckchen an Jans Zimmertür befestigt, damit wir schneller mitbekamen, wenn er nachts umherirrte. Wir sollten es beobachten, meistens legte es sich von alleine wieder, wobei die Häufigkeit auch den erfahrenen Kinderarzt alarmiert hatte.
"Stress?", fragte Paul mich erneut. Ich legte meinen Kopf zur Seite.
"Wundert dich das? Ellis Tod, der Ärger in der Schule, jetzt die Prüfung und die ganzen Verbote", fasste ich bitter zusammen.
"Ich bin dagegen, Paul", eröffnete ich ihm. Während meines Berichts war ich aufgestanden und ans Fenster getreten. Gegenüber im Kotten brannte noch Licht, ich konnte Jakob durch das Häuschen gehen sehen. Auch er hieß Pauls Verbote nicht gut.
"Gegen was?", fragte Paul. Langsam drehte ich mich zu ihm herum. Abwartend saß er da, mit seiner Teetasse in der Hand. Mein Fels. Meine Liebe.
"Gegen all die Verbote. Bei Martin mögen sie richtig gewesen sein. Bei Jan machen wir damit zu viel kaputt" Ich hielt seinem Blick stand.
"Der Junge muss lernen, dass alles Konsequenzen hat. Dass er im Leben nicht immer alles bekommen wird, was er möchte. Und gerade weil er so ist, wie er ist, mein Schatz, kann er diese Lektion nicht früh genug lernen."
Paul hatte seine Stimme erhoben und dennoch schüttelte ich den Kopf.
"Nein, Jan muss unbedingt lernen, dass er etwas Wert ist. Nur dann kann er durchs Leben kommen", antwortete ich bitter.
Pauls Teetasse landete mit einem lauten Klappern auf dem Beistelltisch.
"Das heißt?"
"Dass ich Jan nach den Ferien wieder in die Musik-AG und zum Chor lassen werde. Zudem soll er die Klavierstunden bekommen, die ihm jetzt hoffentlich nicht für diese Prüfung fehlen. Er muss das schaffen, Paul."
Er war aufgestanden und hatte sich hinter den Sessel gestellt, in dem er bis gerade noch gesessen hatte.
"Was nützt ihm denn die bestandene Prüfung, wenn er zum Halbjahr ein katastrophales Zeugnis vorzuweisen hat? Nichts, Anke. Überhaupt nichts. Und dann? Was machen wir dann? Hauptschule? Glaubst du, dass ihm das gut tun wird? Was soll denn bitte aus dem Jungen werden?"
Ja, ich weiß und wusste es auch damals, Paul meinte es gut, er sorgte sich sehr um die Zukunft seines Sohnes, aber er ging das ganze Thema zu sachlich an.
"Jan wird seinen Weg gehen, aber wir sollten anfangen an ihn zu glauben und ihn dabei zu unterstützen. So, dass auch er das machen kann, woran sein Herz hängt. Und das wird nicht ein Büro sein oder ein Jurastudium."
Ich war wirklich ein bisschen wütend über die Engstirnigkeit meines Mannes. Ich stieß mich vom Fensterbrett ab und wollte den Raum verlassen, blieb aber kurz vor der Tür nochmal stehen.
"In diesen Ferien will ich, dass er einfach nur spielt und singt und bastelt. Egal was du sagst, er wird in diesen Ferien nicht Stoff nachholen oder jeden Tag vor den Schulbüchern sitzen. Lesen möchte ich ihn nur sehen, wenn es um die Fünf Freunde oder Burg Schreckenstein geht. Er braucht eine Pause. Das meint Doktor Tegtmeier mit Stress."
Paul antwortete mir nicht, zumindest hörte ich ihn nichts sagen, als ich die Treppe nach oben eilte.
In dieser Nacht weckte uns nicht das Glöckchen, aber ein schreiender Jan. Und erstmals seit Wochen rief er laut nach mir.
"Mami! Mami!" Wie lange hatte er mich nicht mehr so genannt? Ich saß auf seiner Bettkante und er suchte in meinen Armen nach Trost. Ich streichelte seinen Rücken und gab ihm hier und da einen sanften Kuss auf die Schläfen. Er beruhigte sich langsam und kuschelte sich noch enger an mich.
"Ich habe Angst", flüsterte er.
Dabei sah er mich aus fiebrigen Augen und behielt mich fest im Blick.
"Wovor denn Schatz?"
Jan schloss seine Augen und vergrub seinen Kopf zwischen meinen Brüsten. Er atmete unruhig.
"Vor dem schwarzen Loch, Mama."