„Selena?“ Sie lag auf dem Boden und als sie die Augen öffnete, sah sie Damian. Er sah sie besorgt an. „Was ist passiert?“, fragte sie und richtete sich auf. Damian half ihr dabei. „Ich habe keine Ahnung. Ich erinnere mich nur noch an dieses grelle Licht.“ Sie sah sich um und sah einfach absolut nichts. Aber die Gegend kam ihr bekannt vor. „Ich weiß wo wir sind“, sagte sie und sah Damian an. „Ja ich auch. Wir sind auf dem Mond. Mal wieder.“ Er stand auf und half ihr auf die Beine. Selena sah, wie sich Damians Augen weiteten. Sie sah an sich runter. Sie trug ein weißes, langes, mit diamanten bestücktes Kleid. Es war trägerlos und hatte ein Herzformausschnitt. Über ihre Schultern fielen ihre langen Locken. Und an ihrem Hals hing eine Kette. Der Mondstein. „Was ist mit mir passiert?“, fragte sie. „Ich schätze, dasselbe wie mit mir. Im Gegensatz zu Selena, war Damian komplett in schwarz angezogen. An seiner Seite hing ein sehr anmutiges Schwert. „Wir müssen wieder zurück.“ „Da gebe ich dir recht“, sagte Damian und folgte Selena. „Weißt du überhaupt wo wir hinlaufen?“, fragte er sie nach einer Weile. „Sicher doch, ich bin immer auf dem Mond“, sagte sie sarkastisch. „Ich versteh ja, dass du sauer auf mich bist aber…“ „Nein, da irrst du dich. Ich bin nicht sauer. Ich bin enttäuscht.“ Sie sah ihm direkt in die Augen. „Ich habe dir vertraut. Ich dachte wirklich, dir läge etwas an…“ Sie schwieg, als ihr bewusst wurde, was sie beinahe gesagt hätte. Sie hoffte, er hätte es nicht verstanden. „Mir liegt etwas an dir.“ Er hatte sie verstanden. „Verstehst du nicht? Genau deshalb bin ich davon gelaufen. Ich hatte Angst, etwas falsch zu machen und du deshalb verletzt wirst.“ Sie sah ihn schweigend an. Damian legte seine Hände seitlich an ihre Schultern. „Du bedeutest mir sogar sehr viel. Ich war jahrelang alleine unterwegs, da ich nicht noch einmal jemanden verlieren wollte. Ich habe aufgehört anderen zu vertrauen und die anderen mir. Aber dann bist du aufgetaucht und hast mir gesagt, dass du mir vertraust. Einem vollkommen Fremden hast du dein Leben anvertraut. So jemanden wie dich, habe ich noch nie kennen gelernt.“ Er sah ihr tief in die Augen. Sein Blick schien, ihren zu durchbohren. Selena schluckte. „Warum sagst du das?“, fragte sie leise. Damian legte eine Hand an ihre Wange. „Weil ich jetzt weiß, dass es ohne dich nicht mehr geht.“ Er beugte sich runter und legte seine Lippen auf ihre. Selenas Bauch fing an zu kribbeln. Die eine Hand legte sie auf seine und mit der anderen krallte sie sich an seinem Hemd fest. Es war nicht ihr erster Kuss mit Damian, aber dieser war echt. Als sie sich voneinander lösten, sah Damian sie grinsend an. Dann schüttelte er seinen Kopf. „Verdammt, ich habe mich sowas von in dich verliebt.“ Selena fing ebenfalls an zu grinsen. „Das trifft sich gut, da ich auch dich liebe.“ Damians Augen weiteten sich, als könne er nicht glauben, dass sie das wirklich gesagt hatte. Dann zog er sie in seine Arme. Sie reichte ihm gerade mal bis zu den Schultern. „Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder im Stich lassen werde und dass ich niemals zulasse, dass dir etwas zustößt.“ Lächelnd schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper. Dann wurden sie wieder in ein grelles Licht getaucht.