„Endlich habe ich dich gefunden Helios!“, rief Alekto. Sie hatte sie alle gefunden, das einzig Gute war, dass Selena mit Damian verschwunden war. Alic zückte sein Rapier, daraufhin lachte Alekto auf. „Denkst du, so ein mickriges Schwert könnte meine Dämonenfürsten aufhalten?“ Kurz darauf fing Alics Klinge Feuer. Als es erlosch sagte Helios: „In der Flamme eines Gottes, ja.“ Dankend nickte Alic Helios zu. „Denkt ihr, ihr könntet mich aufhalten? Niemand kann das, vor allem keine mickrigen Menschen wie ihr“, sagte sie verächtlich. „Ich habe schon eine Göttin in meiner Gewalt. Fehlen nur noch zwei.“ „Um Himmels Willen“, rief Tiara, als sie eine zierliche Person in einer schwarz schimmernden Blase, hinter Alekto sah. „Nein!“, stieß Helios raus. „Eos war nicht gerade schwer zu besiegen.“ Sie musterte alle. „So, wer von euch ist die Mondgöttin?“ Killian stellte sich vor Tiara und auch Alic zog Thea näher zu sich. Alekto runzelte die Stirn. „Keine von euch ist es. Tötet sie“, stellte sie fest und befahl es schließlich. Die Dämonen fletschten die Zähne und griffen an. „Helios gehört aber mir“, fügte sie noch hinzu. Er sah die Rachegöttin an. Sie hatte flammendrote Haare, die ihr wie Flammen über die Schultern fielen. Ihre Augen waren so dunkel, dass sie fast schwarz aussahen. Sie hatte lange Beine, die in einer schwarzen, engen Lederhose steckten. Darüber trug sie ein rotes, kurzes Kleid, dessen Rock nur aus zerrissenem Tüll bestand. Das Top war wie mit einem Band zusammengebunden. Sie trug hohe Schuhe und kam nun mit großen Schritten auf ihn zu. Auf einmal wurde sie durch einen unsichtbaren Stoß von den Füßen gerissen und landete auf dem Boden. Statt wütend zu werden, lachte sie auf. „Der Hexenmeister. Daran hätte ich denken sollen“, sagte sie und stand auf. Sie klopfte sich den Dreck von den Klamotten. Dann sah sie Sirius an. „Nicht schlecht, das muss ich zugeben. Aber nicht stark genug!“ Ein Feuerball bildete sich vor Sirius und flog auf ihn zu. „Erde, schütze ihn!“, rief Siara und flog vor Sirius. Eine Erdmauer bildete sich vor ihnen und fing den Feuerball auf. „Du kleine, mickrige Fee!“, zischte Alekto und trat auf sie zu. „Siara, ist alles in Ordnung?“, fragte Sirius besorgt. „Klar. Wir müssen sie nur in Schach halten, bis Sel und Damian zurück sind“, flüsterte sie. Sirius nickte und machte sich bereit. „Einmal konntest du mir entkommen, ein zweites Mal schaffst du das nicht.“ Mit einer Handbewegung hetzte sie ihre Dämonen auf die zwei zu. Dann wandte sie sich wieder Helios zu. „Alic, kümmert ihr euch um die Dämonen, wir halten sie in Schach!“, rief Sirius. Alic nickte und übernahm mit Thea die Dämonen, die Sirius und Siara angriffen. „prohibere!“, rief Sirius und Alekto hielt kurz in ihrer Bewegung inne. Doch es hielt nicht lange an. „Deine Magie ist nichts im Gegensatz zu meinen Kräften!“ „Das werden wir ja noch sehen“, sagte Sirius. „captarent pedes!“, Fesseln banden sich um Alektos Füße, aber kurz darauf verbrannten sie. Helios entfachte ein Feuer um ihn herum. Er ließ die Flammen immer höher wachsen aber Alekto trat einfach durch die Flammen. Mit einem schiefen Grinsen im Gesicht lief sie weiter. Ein grelles Licht erschien genau zwischen Alekto und Helios. Als das Licht erlosch, standen Selena und Damian vor Alekto. Alekto musterte beide, dann sah sie den Mondstein um Selenas Hals. „Die Mondgöttin. Herzlich willkommen.“ Selena sah an sich runter. Sie trug wieder ihre eigenen Klamotten. Sie sah Damian an. „Zusammen?“ „Zusammen.“ Das Einzige, was sie vom Mond dabei hatten, war das Schwert. Damian zückte das Schwert. Alektos Augen weiteten sich. „Das kann nicht sein“, murmelte sie, als sie Damian mit dem Schwert sah. „Seltsam, das Schwert fühlt sich lebendig an“, sagte er. „Darin steckt die Seele von Ambrosius. Du wirst mit seiner Macht kämpfen. So ein Schwert gibt es nur einmal und ein mächtigeres könnte nicht einmal ich herstellen“, sagte Helios. „Das hört sich doch mal vielversprechend an“, sagte Damian grinsend. Selenas Blick wanderte über das Tal. Sie sah ihren Bruder, wie er ein Dämon nach dem anderen köpfte. Thea, wie sie Dämonen einfror und Tiara sie mit Tritten in Stücke zermalmte. Killian, der ihr dabei Rückendeckung gab und wie Sirius und Siara nebeneinander mit einer Horde von Dämonen kämpften. „Warum tust du das alles? Du warst doch die beste Freundin von Luna“, sagte Selena an Alekto gewandt. „Sie hat mich verraten! Mir stand der Mondstein zu, nicht ihr! Und auch nicht dir!“ „Sel, sie wird durch Eos Kraft immer mächtiger. Wir müssen Eos aus dieser Blase bekommen!“, rief Sirius, der mitbekommen hatte, dass beide wieder da waren. „Damian, mit dem Schwert. Los!“, sagte Selena. Damian nickte und rannte los. Selena wandte sich an Helios. „Du bist doch der Gott der Sonne. Fackel die Dämonen ab!“ Er nickte und alles wurde in grelles Licht getaucht. Die Dämonen waren zu Asche geworden. „Nein!“, rief Alekto. Sirius errichtete eine Kristallblase um Alekto. Aber durch ihre Wut, platzte diese und eine Scherbe flog auf Sirius zu. Doch statt ihn zu treffen, traf es Siara, die sich vor ihn geworfen hatte. „SIARA!“ Sie stolperte einige Schritte nach hinten und Sirius fing sie auf. „Warum hast du das getan?“, fragte er sie. „Weil du… zu Größerem… bestimmt bist. Deine Zeit… ist noch nicht gekommen.“ „Siara.“ „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich…“ Sie hustete und fuhr dann fort: „Mich so schnell in jemanden verlieben könnte. Dank dir… habe ich die Zeit ver…vergessen…in der ich alleine…war. Dafür bin ich dir unendlich dankbar.“ „Nein. Nein, du kannst mich jetzt nicht allein lassen. SIARA!“ Ihr fielen die Augen zu und ihre Hand, die sie an seine Wange gelegt hatte, rutschte runter. Sirius errichtete eine Barriere um sie herum und legte seine Stirn auf ihre. „Ich liebe dich“, flüsterte er und eine Träne tropfte auf ihr Gesicht.