,,Du weißt, dass es in letzter Zeit immer mehr Angriffe von dieser Ghoula gibt..", sprach die Ältere, sah das 13 jährige Mädchen an und fuhr dann fort: ,,Sie scheint ziemlich jung zu sein.. Es ist jetzt nur eine grobe Vermutung und muss auch nicht stimmen, aber du bist ziemlich oft nach der Schule, bis Abends weg.." Weiter hörte sie ihrer 'Mutter' gar nicht mehr zu. Es könnte ja immer noch sein, dass sie bei einer Freundin gewesen war, oder ähnliches. Dass sie schon sie verdächtigte, war für die Kleine schon etwas erschreckend. Still dachte sie nach, wie sie sich hier wohl rausreden könnte. Sie war eine Ghoul Ermittlerin, anscheinend wurde sie auch auf ihre Abwesenheit aufmerksam und sprach sie darauf an: ,,Ich habe dich zwar lieb, mein Kind, aber du solltest mir immer die Wahrheit sagen, egal wie schlimm es ist." Sie erwartete wohl wirklich eine positive Antwort. Seit dem sie hier lebte, war alles ganz in Ordnung, es war, wie eine friedliche Familie. ,,Du wirst mir wohl nicht antworten, was? Du kannst nicht drauf warten, dass ich diese Frage vergesse.", sagte sie etwas drängend. Was sollte sie machen? Ihr 'Vater' kam nun deutlich hörbar nachhause und betrat die Küche, wo sich Beide befanden. ,,Ich bin wieder da, Schatz. Was besprecht ihr denn hier?"-,,Willkommen zurück, wir.. reden über das, was ich dir gestern erzählt habe." Nun sah er auch zu ihr, er bückte sich runter um auf Augenhöhe zu sein. ,,Und?", fragte er die Jüngere, die immer noch still da stand. ,,E-es... Ich...", stotterte sie etwas verunsichert los und sah etwas traurig zu den beiden. ,,Ich habe die Zeit bei euch genossen..", nach diesen Worten aktivierte sie ihre Kralle und stach ihrer 'Mutter' mit ihrer Schuppenkralle direkt ins Herz, weswegen ihr 'Vater' sie etwas erschrocken ansah und sofort zurückwich. Sie hatte ihre 'Mutter' nur als erstes getötet, da sie eine Gefahr für sie darstellte, weil sie eine Quinke besaß, die direkt neben ihr stand. Auf der Wand waren nun viele Blutspritzer. ,,A-Also hatte sie recht..", sagte der Mann, dem nach kurzer Zeit von der Jüngeren der Kopf abgeschnitten wurde. Tut mir leid.., wiederholte sie immer und immer wieder in ihren Gedanken. Die Frau hatte, bevor sie starb, ihr Handy auf die Küchentheke gelegt. Auf dem Display war deutlich eine Nachricht zu sehen, dessen Inhalt war, dass sie wohl tot sei, wenn sie ihm nicht in 20 Minuten antworten würde. 'Vor 18 Minuten' stand unter der Nachricht, deren Verfasserin jetzt nicht mehr so ganz am Leben war. Zwei Minuten also.., sie dachte für einen Moment nach, um eine optimale Lösung zu finden. Sie schnitt sich mit ihrer Panzerkralle, die das Aussehen zweiter nah an einander liegender Klingen hatte, ungefähr ein Viertel ihres Armes, wodurch ihr ein Zischen durch die zusammen gebissenen Zähne entfloh. Das würde jetzt höhstwahrscheinlich der komischste Moment im Leben der 13 Jährigen werden, aber Hey, sie hätte noch viel Lebenszeit vor sich, in der noch mehr komische Momente passieren könnten. Sie biss an dem gerade durcheschnittenem Ende ab und ließ es so aussehen, als wäre sie verzehrt worden. Schnell nahm sie ein Tuch aus der Küche und sprang aus dem Fenster, das möglichst nicht zur Eingangstür zeigte. Sie hielt das Tuch eine Zeit lang auf ihre Wunde, einfach nur, damit man keine Spuren haben würde, wo sie hingegangen war.