Leise öffnet sich das Tor, grelles Licht blendet Bernd und er kneift die Augen zusammen. Er geht einige Schritte vor und steht in einem kleinen Paradies. Bernd reißt die Augen nun weit auf, es tummeln sich Trolle auf der kleinen Wiese, Elfen tanzen auf den Blumenblüten und der alte Baumgeist wiegt seine Krone im Takt der leisen Musik.
Bernd ist überwältigt, er setzt sich und kneift einen Troll in das Hinterteil, dieser dreht sich blitzschnell um und packt Bernd bei den Ohren.
„Na du frecher Kerl,“ meint er zu Bernd und lächelt ihm schelmisch ins Gesicht „willst du mit uns spielen?“ und er dreht dabei ganz leicht Bernds Ohren nach rechts und wieder nach links.
Bernd weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll, doch als der Troll die Hände von seinen Ohren lässt, fängt er herzlich zu lachen an. Glücklich strahlt er den Troll an und meint „ich Bernd und du?“ und er zeigt mit dem Zeigerfinger auf den Troll. Dieser steht auf, macht eine Verbeugung, zeigt mit seiner ganzen Hand auf seine Brust und antwortet stolz „ich heiße Zamba“.
„Zamba, Zamba“ ruft Bernd vergnügt und rollt seine Augen, „ich auch spielen“ und sogleich hüpft er mit Zamba auf der Wiese herum. Es ist ein buntes Durcheinander, die Elfen tanzen nun auf den Köpfen der Trolle, trotzdem rollen die Trolle mit Bernd über die Wiese und als sie atemlos zwischen den Vergissmeinnicht, den Schlüsselblumen und den Veilchen liegen, beugt sich der alte Baumgeist zu Bernd und gibt ihm einen schmatzenden Kuss auf die Wange.
Bernd bleibt noch lange regungslos, mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht auf der kleinen Wiese des Innenhofes, er bewegt dabei seine Lippen, so, als ob er sich noch unterhalten würde.
Glück und Zufriedenheit - wo ist die Grenze zur Andersartigkeit.