Meine Kehle ist mittlerweile Staubtrocken und mein Bauch schmerzt vor Hunger.
Ich habe Kopfschmerzen und die Stellen, wo der Gürtel auf meine Haut getroffen ist brennen.
Sissy liegt neben mir, ganz apathisch starrt sie an die Decke.
Ich habe sie nicht mehr sprechen gehört, seit unsere Grossmutter uns bestraft, und anschliessend den Keller wieder verlassen hat.
Ich vermisse ihr ehrliches Kinderlachen, das aus tiefstem Herzen kommt.
Ich spüre, dass sie die Hoffnung aufgegeben hat und nicht mehr daran glaubt das wir je von hier wegkommen.
Eliza ist wieder oben und arbeitet für meinen Grossmutter.
Ich weiss nicht wie lange wir schon im Keller unten sind, ich vermute das es ungefähr der dritte Tag ist.
Die Zeit hier unten ist zäh wie Kaugummi.
Die Kellertür öffnet sich und Eliza kehrt zu uns zurück.
Schweigend legt sie sich abseits von Sissy und mir auf den Boden und schliesst die Augen.
Genau von der gleichen Apathie befallen wie Sissy, ohne Kraft für unsere Freiheit zu kämpfen, zu gross ist die Angst das es wie beim letzen mal schief geht und die Bestrafung noch härter ausfällt.
Verzweifelt versuche ich einen Plan, der auch wirklich funktioniert mir zurecht zu legen, aber die Schmerzen lenken mich zu sehr ab.
Die Tür geht wieder auf,mechanisch erhebt sich Eliza als sie das Geräusch hört.
Doch dieses mal:
"Die 2 älteste kommt hoch und kocht für mich."
Warum möchte sie plötzlich mich?
Irgendetwas ist merkwürdig, dass spüre ich, ich kann aber nicht benennen was mich stört.
Aber es ist ein letze Chance an etwas zu kommen was uns von hier wegbringt, bevor die hoffnungslosigkeit meine Schwestern komplett übernimmt.