Sie zuckt gleichgültig mit den Schultern als Eliza und ich ihr unter Tränen sagen, dass Sissy gestorben ist.
Ihre Schweinchenaugen bleiben unbeirrt am Fernsehbildschirm kleben.
Ich verstehe nicht wie ein Mensch so kalt sein kann, wie es einem so egal sein kann, dass ein kleines Kind sein leben gelassen hat.
Ein zweijähriges Kind, dass noch nicht die Möglichkeit hatte die Welt zu entdecken, sich nicht selbst verwirklichen konnte, nicht die möglichkeit hatte zu träumen und diesen dann auch zu verwirklichen.
Es gäbe so viel das Sissy hätte machen können, sie hat doch noch gar nicht richtig gelebt.
Die Wut steigt in mir hoch, ab dieser Gleichgültigkeit, als ob es eine unnütze Information wäre.
" Was steht ihr noch so dumm herum ich möchte einen Snack und etwas zu trinken." faucht sie.
Widerwillig gehen wir in die Küche.
Dort breche ich in Tränen aus, breche fast zusammen.
Ich ertrage diese kälte in diesem Haus nicht mehr, diesen hass auf uns Kinder, diese Gleichgültigkeit wie es uns geht.
" Ich weiss es ist schwer, aber wir müssen durchhalten,für Sissy." flüstert Eliza.
Sie nimmt mich in den Arm, drückt mich fest an sich und versucht, wenn auch nur für einen kleinen Moment, mir die Wärme zu geben nach der ich mich so sehr sehne.
Ich weiss das sie recht hat, dass wir weiter machen müssen.
Es war schon schwer und jetzt ist es noch schwerer.
Dieser innige Moment währt nur kurz, die ölige Stimmer der Grossmutter verlangt nach ihrem Snack, sofort.
Ich sitze auf dem Küchenstuhl, auf dem Sissy sass wenn wir kochten oder das Geschirr in die Spülmaschine räumten.
Manchmal stibitzen wir einen Keks und sie begann um den Stuhl zu tanzen, voller Stolz mit dem Keks in der Hand, eine der wenigen Momente in denen sie in diesem Haus lächelte.
Eliza kommt zurück, und mit der Erinnerung an meine kleine Schwester die lacht, wie nur ein Kind lacht, so offen, herzlich und ehrlich erzähle ich ihr von meiner entdeckung.
Es wird Zeit für einen Plan.