4. Verlorenes im Feuer
,Bisswunde ausspülen, desinfizieren und abdecken...Bisswunde ausspülen, desinfizieren und abdecken-'
Von irgendwoher in ihrem Kopf ,durch den Schock hindurch, holte Gaskas Verstand, die Informationen über die Behandlung von Bisswunden, über die sie gelesen hatte.
Ihr Bewusstsein hielt an ihnen fest, als wären sie der einzige Anker der sie davon abhielt jetzt gleich zusammenzubrechen, und widerholten sie wie in einem Mantra.
Gaskas Körper wurde noch immer von einem kräftigen Zittern geschüttelt und sie hatte Probleme, die Wasserflasche, die Jens ihr gereicht hatte, still zu halten, während sie versuchte Wasser über ihre Wunde zu gießen.
Tome saß etwas weiter entfernt im Gras mit den Rücken zu ihr und hielt sich eine Hand vor den Mund.
Er versuchte sichtlich, seinen Körper davon abzuhalten sich zu übergeben.
Das Geräusch der zufallenden Autotür schreckte Gaska auf.
Ihre zitternden Hände, konnten die Wasserflasche nicht mehr halten und so fiel sie mitsamt dem Inhalt zu Boden.
Jens eilte mit dem Verbandskasten an ihre Seite.
Er betrachtete Gaskas Missgeschick jedoch nur kurz, eher er sie ansah und die Schulter der Glattechse drückte.
„Bist du sicher, dass du das alleine kannst? Mein letzter Erste-Hilfe Kurs ist zwar schon ewig her, doch ich kann wenigstens den Verband halten."
„I-Ich s-schaffe das schon." stotterte Gaska und sie hasste wie schwach und geschüttelt ihre Stimme klang.
Sie nahm den Verbandskasten aus den Händen des Menschen entgegen.
„V-Vielen Dank."
Jens lächelte sie an, legte sich dann eine Hand an den Nacken und sah dann zur Seite:,,Eigentlich, sollte ich mich bei dir bedanken.,,
Gaska hielt inne.
„Wie?"
„Na, du warst doch dabei.,, gab Jens zurück:,, Dieser wildgewordene Hundemutant hätte mich beinahe zu Schaschlik verarbeitet, wärst du nicht gewesen."
,Was ist denn Schaschlik?,
Gaska schüttelte den Kopf.
„Ich-...Wir haben uns gegenseitig geholfen. Würde jeder tun."
„Wenn du wüsstest.." murmelte Jens leise und wohl eher zu sich selbst, doch Gaska hatte ihn trotzdem gehört.
Sie betrachtete ihn verwirrt woraufhin der Mensch abwinkte.
„Nicht so wichtig. Schrei einfach wenn du Hilfe brauchst."
Er ging an ihr vorbei und hob die jetzt fast leere Wasserflasche vom Boden auf, eher er dann zu Tome hinüber ging.
Gaska setzte sich ins Gras und legte den Verbandskasten neben sich ab.
,Außerdem wären wir beide beinahe draufgegangen, wäre Rixte nicht gewesen.'
Sie öffnete den schwarzen rechteckigen Behälter und sah auf das darinne liegende Material hinab.
,Ich konnte mal wieder gar nichts tun um zu helfen, genauso wie ich Yonna nicht helfen kann, obwohl ich weiß was ihr fehlt.'
Die Horrorbilder des Kampfes in der Ruine sowie das Gespräch mit Yonna drangen plötzlich wieder in ihren Kopf.
Sie nahm das Sprüsterilium aus dem Verbandskasten und desinfizierte die Wunde damit.
Die Glattechse zischte als das Brennen auf ihrer offengelegten Haut aufwallte und begann dann einen Verband anzufertigen.
Gaska fühlte wie ihre Augen sich erwärmten, doch sie blinzelte die aufkommenden Tränen weg.
Von irgendwoher kam eine besserwisserische Stimme aus ihrem Unterbewusstsein.
,Eigendlich sollte man mit der Bisswunde immer zum Arzt gehen...,
,Finde mal einen Arzt der nicht gleich das Veterinärsamt oder den Jagdverein ruft, wenn eine einmetersechzig große sprechende Eidechse in seine Praxis spaziert kommt., gab sie zurück und verschloss den Verbandkasten mit einen lauten : Klack!
Sie seufzte und sah dann zu Tome und Jens hinüber.
Der Mensch kniete hinter dem Froschmutanten und strich mit einer Hand Kreise über seinen Rücken.
Sie beobachtete sie einen Moment eher ein sehr schwacher seltsamer Geruch ihr in die Nase stieg.
Fast so als wenn irgendwo etwas brennen würde.
Sie wunderte sich.
Als sie sich umsah konnte sie nirgends Anzeichen eines Feuers erkennen.
'Vielleicht kommt der Geruch irgendwo aus dem Menschenort, der hier in der Nähe ist.'
Aus ihrem Augenwinkel bemerkte Gaska plötzlich einen Schatten.
Sie drehte den Kopf und sah, jetzt dass es Rixte war, die fast schon zögerlich um das Auto herum zu ihr hinüber kam.
Wo war sie gewesen?
Durch Gaskas Schock, hatte sie gar nicht gemerkt, dass die größere Mutantin gefehlt , geschweige denn, sich überhaupt von der Gruppe entfernt hatte.
Rixte sagte keine Wort und hielt inne, als sie bemerkte, dass ihre Freundin sie anstarrte.
Sie wich ihren Blick aus und sah kurz zu Tome und Jens hinüber, eher sie sich wieder Gaska zuwandte.
Ihr Blick blieb an Gaskas Verband hängen.
„Hast du den gemacht..?" fragte sie fast schon unbeholfen.
Gaska nickte genauso hilflos.
„Du bist echt gut in sowas." meinte Rixte dann und brach dabei den Blickkontakt ab:„Dieses ganze medizinische Zeugs meine ich. Ich hätte nicht die Geduld mir diese ganzen Bücher durchzulesen und es mir das Ganze dann auch noch zu merken."
Wärme stieg in Gaskas Gesicht auf.
Sie zog die Schultern hoch und schaute zur Seite.
„Naja..." Mehr brachte sie nicht heraus, woraufhin eine unangenehme Stille sich zwischen den Mutantinnen ausbreitete.
,,A-.." Rixte öffnete den Mund, scheinbar um nach den richtigen Worten zu suchen.
„Sonst alles in Ordnung? Hast du noch Schmerzen?"
Die Wunde unter Gaskas Verband pochte noch etwas, doch sie schüttelte den Kopf.
„ Wie geht's dir?,,
Rixte schien jetzt überrascht zu sein.
Sie öffnete den Mund um zu antworten, klappte ihn jedoch wieder zu.
Die Krusteneche spielte mit ihren Händen und sah zu Boden.
„Besser." antwortete sie knapp.
Es wurde wieder einige lange Sekunden still, bis Rixte vorsichtig die Stimme erhob.
„I-Ich...Ich habe die Kontrolle verloren."
Gaska hob den Kopf.
„Ich...Ich weiß nicht was vorhin mit mir passiert ist. Ich war so wütend."
Rixte sah sie nicht an.
„Erst die Sache mit den Wintervorräten, für die wir so hart gearbeitet haben, dann der Hinterhalt..."
Sie legte Gaska eine Hand auf die Schulter und sah ihr in die Augen.
„Ich hab dich Schreien gehört! Und dann war da das ganze Blut und dieser Köter über dir und-!..."
Die Krustenechse atmete tief aus und senkte den Kopf.
„Im ersten Moment dachte ich du wärst-...I-Ich hab einfach nur noch Rot gesehen. Hätte Tome mich nicht wieder zurück in die Realität gebracht dann-!"
Sie brach mitten im Satz ab und holte Gaska dann in eine tiefe Umarmung und hielt sie fest.
Gaska erwiderte verunsichert die Umarmung.
Die Glattechse hatte Rixte noch nie so aufgewühlt gesehen.
Für einige lange Sekunden standen sie nur da und hielten einander, bis Rixte leise sagte.
„Yonna hatte recht. Ich weiß gar nichts über das Kämpfen oder wie man eine gute Anfüherin ist."
Gaska fühlte einen Stich direkt in ihr Herz.
Sie rieb mit ihrer Hand über Rixtes Schulter.
„Rixte...ich glaube nicht ,dass du dass was heute passiert ist, hättest verhindern können. Das Rudel hat uns schon immer gehasst. So was wie heute wäre irgendwann sowieso passiert."
Rixtes Griff um sie verstärkte sich.
Ihre Stimme nahm einen seltsamen Klang an.
„Das Schlimmste an alldem ist:...Es tut mir nicht mal leid."
Gaska riss die Augen weit auf.
,...Was..?'
Ihre Freundin vergrub ihr Gesicht in Gaskas Schulter.
„Es ist wahr. Ich hatte und habe überhaupt kein Mitleid für den Hundemutanten, der dich angegriffen hat. I-Ich wollte ihn einfach nur leiden sehen. Ich wollte, dass er alles doppelt und dreifach zurückbekommt, was er dir angetan hat."
Von irgedwo aus Gaskas Körper kam ein Schaudern.
„Du musst mich jetzt für ein Monster halten."
Gaska schwieg.
Rixte konnte manchmal über die Stränge schlagen aber sie würde doch nie mit voller Absicht...
Die Glattechse schüttelte den Kopf nach einigen Momenten der Stille, die zwischen ihr und Rixte vergangen waren.
„Nein. Ganz und gar nicht..."
„Ich habe gesehen wie du vor mir weggezuckt bist, als ich dir helfen wollte."
„Ich hatte Schmerzen und stand unter Schock."
Rixte antwortete nichts darauf sondern schwieg kurz , eher sie leise murmelte:„Wenn Yonna von all dem erfährt, dann..."
Wieder stieg Gaskas der Brandgeruch in die Nase und lenkte sie ab.
Sie öffnete die Augen und sah über Rixtes Schulter.
Eine dunkle Rauchschwabe hing in der Ferne über den Wald.
Warte...
War das nicht die Richtung in dem ihr Lager sich befand?
„Feuer." hauchte sie.
Rixte lehnte sich etwas Gaska weg und sah sie irritiert an.
„Was?"
Gaska deutete auf die jetzt schnell wachsende Rauchsschwabe.
„Da ist ein Feuer im Wald!"
Gaska Stimme erregte nicht nur Rixtes sondern auch Tomes und Jens Aufmerksamkeit.
Sie sahen auf und ihre Blicke folgten Gaskas Deutung.
Die Krustenechse starrte einen Moment.
„Ein Waldbrand? Jetzt im Herbst und mit all dem Regen?"
„Vergiss es! Unser Lager liegt in dieser Richtung!" rief Gaska und zog dann scharf die Luft ein.
,Oh gott. Yonna.'
Fast so als wenn Rixte ihre Gedanken gelesen hatte meinte sie: „Und Yonna ist noch im Lager!"
Jetzt sprangen auch Jens und Tome auf, auch wenn Tome etwas langsamer auf die Beine kam und angeschlagen zu Gaska und Rixte hinüber stapfte.
Die Gruppe rannte so schnell sie ihre Füße tragen konnten durch das Wäldchen in Richtung ihres Lagers.
Bäume und Gebüsche flogen an ihnen vorbei, als sie Äste und Sträucher zur Seite stießen.
Gaska kam es so vor ,als wenn die Hitze, die ihnen entgegenkam, jetzt mit jedem Schritt anschwellte und das Blut in ihrem gesamten Körper zum kochen brachte.
Gaskas Herz hämmerte gegen ihre Rippen.
,Oh, bitte lass es nicht unser Lager sein. Bitte lass es nicht unser Lager sein.'
Dann hörten sie es.
Das Rauschen.
Das Rauschen von Flammen, die alles um sich herum verschlangen um daran zu wachsen.
Einige Meter vor ihnen stach orangenes Licht durch das Unterholz.
Sie durchbrachen die letzte Wand von Gebüschen und blieben geschockt stehen.
Ihr Lager.
Jedes einzelne der vier Gartenhäuser stand in Flammen, die sich hoch in den dunklen Himmel hinaufzüngelten.
Alles zog sich in Gaskas Brust zusammen, als sie ihr Zuhause für siebzehnjahre ihres Lebens, in Flammen stehen sah.
Die Hitze stach in ihr Gesicht und in ihre Augen.
Sie musste sie zusammenkneifen, doch sie bemerkte sehr wohl, die vierbeinigen Gestalten, die um das Lager herum standen.
Einige davon hatten Stöcker zwischen ihren Kiefern, die an einer Seite angezündet waren.
Sie sah wie einige diese Stöcker in das Feuer warfen.
Gaska hörte nur ein lautes Brüllen neben sich, als Rixte an ihr vorbei preschte und sich auf einen der Rudelmutanten stürtzte.
„Rixte!" rief Jens der Krusteneche hinterher, doch sie hörte ihn nicht.
Tome und Gaska standen wie gelähmt nebeneinander und beobachteten hilflos wie die Flammen alles was sie jemals kannten verschlangen, während Rixte ihrer Wut im Hintergrund freien Lauf lies.
Gaska wollte wegsehen.
,Sieh nicht hin.'
Doch sie konnte nur weiter starren, bis ihr die Hitze Tränen in die Augen trieb.
,Yonna...'
Sie wurde an den Schultern gepackt.
„Gaska! Hey!"
Jens schüttelte sie.
„Genug gestarrt! Hier ist es zu gefährlich! Wir verbrennen noch alle beim lebendigen Leib, wenn wir hierbleiben!"
Sie hob langsam den Kopf.
„W-Was?"
„Du musst Rixte aufhalten! Ich kümmere mich um Tome."
Endlich erreichten die Worte des Menschen Gaskas Bewusstsein und sie sah zur Seite.
Tome saß am Boden.
Sein Körper beugte sich in einer fast schon wellenartigen Bewegung nach vorne.
Er würgte und kauerte sich im nassen Gras zusammen, während der Froschmutant gleichzeitig versuchte in schnellen Zügen nach Luft zu schnappen.
,Panikattacke.' erkannte irgendetwas in ihrem Kopf.
„Tome!" rief sie erschrocken und legte ihre Hände auf seine Schulter.
Die Augen des Laubfrosches waren weit aufgerissen und starrten ins Leere, während sein Körper zuckte und ächzte.
„Versuch ruhig zu atmen! Fang jetzt bloß nicht an zu hyperventilieren!"
„Ich glaube nicht, das er weiß was das-!" begann Jens neben ihr, doch er schüttelte den Kopf.
Er packte die Glattechse an ihrem Arm, so dass sie ihn ansehen musste:„Gaska! Rixte dreht gerade total durch! Du musst sie aufhalten, sie hört auf dich!"
Ein spitzes lautes Winseln und das Geräusch von raschelnden Gebüschen hallte über die Lichtung.
Gaskas Blick schnellte zurück zu den brennenden Gartenhäusern.
Alles war durch die aufsteigende Hitze etwas verschwommen, doch sie erkannte Rixtes große Gestalt im mitten des Chaos stehen.
Rixtes Schweif schlug aus und schmetterte einen der Hundemutanten gegen einen Baum, während ein Schäferhundmutant versuchte wegzulaufen.
Doch die größere Mutantin bekam seinen Schweif zu fassen und zerrte ihn daran zurück, während andere Hundemutanten die Flucht ergriffen, andere waren wie erstarrt und sahen mit weit aufgerissenen Augen dabei zu.
„Versuch ihn zu beruhigen. Lenk ihn ab." wies Gaska Jens an, ohne dabei den Blick von Rixte abzuwenden, eher sie sich auf ihre Beine stemmte und um die Flammen herum in Rixtes Richtung rannte.
„Rixte!" schrie sie so laut sie konnte über das ohrenbetäubende Rauschen der Flammen hinweg.
Sie rannte an einem Hundemutanten vorbei, der sich humpelnd von Rixte weg schleppte und schmerzerfüllt winselte.
Ein Collie erschien plötzlich genau vor ihr und sie blieb abrupt stehen.
Auch ihr Gegenüber schien überrascht und riss die Augen weit auf.
Er knurrte kurz und fletschte die Zähne, während seine Ohren sich an seinen Kopf legten.
„Dreckige Eidechsen!"
Gaska fühlte die Bisswunde an ihrem Arm pochen und sie hob abwehrend ihre Arme.
Doch bevor er sich auf sie stürzen konnte wurde der Schäferhund genau zwischen den beiden Mutanten auf den Boden geschleudert.
Beide erschracken und wichen zurück.
Der Schäferhund winselte und versuchte sich über den Boden wegzuziehen.
Eine seiner vorderpfoten war in eine unnatürliche Position gebogen.
Doch bevor er weit kam, legte sich auch schon Rixtes gewaltiger Schatten über ihn und ihr Fuß stampfte auf seinen Rücken und presste ihn zu Boden.
Rixte zischte, ihre Augen waren wild und voller Hass, und sie schnaufte bei jedem Atemzug.
Der Schäferhund jaulte, als Rixte ihren Fuß weiter in seinen Rücken grub.
„Rixte! Hör auf!" schrie Gaska und ergriff den Arm ihrer Freundin.
Diese schnaupte wütend und ihr Kopf schnellte mit einer erhobenen Kralle in ihre Richtung.
Gaska zuckte zusammen und erwartete Schmerz.
Doch als Rixtes Augen sich auf sie legten, hielt sie inne.
Sie starrten sie an.
Gaska sah ihre Chance.
„Das Feuer!" rief sie und deutete auf das Flammeninferno:„Der ganze Wald könnte bald in Flammen stehen! Wir müssen hier weg!"
Rixte bewegte sich nicht.
Sie starrte nur weiter Gaska an.
Der Collie, der eben noch Gaska angreifen wollte, wich vor Rixte zurück.
Sein Schweif klemmte sich zwischen seine Hinterläufe und er nahm eine geduckte Haltung ein, als er seinen Rudelkollegen am Boden anstarrte.
Der am Boden Liegende stieß jetzt ein langezogenes fiepen aus.
Gaska bemerkte das Zittern das den Körper der hühnenhaften Mutantin durchzuckte.
Erst jetzt sah Gaska die Tränen auf Rixtes Gesicht.
Die Hitze war jetzt fast unerträglich.
„Rixte, bitte!" versuchte Gaska es nocheinmal:„Tome ist zusammengeklappt! Willst du, dass wir ihn auch noch verlieren?!"
Rixte zuckte und blinzelte einmal, eher der Ausdruck in ihren dunklen Augen sich veränderte.
Es war fast so als wenn ein Glimmer, der vorhin verschwunden war, wieder in ihre Augen trat.
Sie zögerte und nahm dann ihren Fuß vom Rücken des Schäferhundes.
Der Collie starrte Rixte und Gaska einen Moment lang an, eher er an die Seite seines Kameraden eilte.
Er stützte ihn und half ihm so wieder auf alle viere, eher beide langsam in das nächste Gebüsch verschwanden.
„....G-Gaska..." sagte Rixte langsam.
„Was ist mit Tome?"
„Er hat eine Panikattacke bekommen. Es ist zu gefährlich mit ihm hierzubleiben!"
„Hast du...Yonna irgendwo gesehen?"
Gaska hielt inne.
Knall!
Das Dach von Yonnas Gartenhaus brach zusammen, als eine Stichflamme in die Höhe schoss.
Größere Hitze stieß Rixte und Gaska entgegen, so sehr, dass beide zurückweichen mussten.
„Wir müssen hier weg!" meinte Gaska und zog an Rixtes Arm.
Ihre Freundin lies den Blick nie von ihrem ehemaligen Zuhause, als sie sich von der Glattechse zurück zu Jens und Tome führen lies.
Jens hatte Tome in eine Umarmung geholt und rieb ihm beruhigend über den Rücken.
Die Atmung des Froschmutanten hatte sich etwas beruhigt, doch er klammerte sich jetzt an das Hemd des Menschen, wie ein kleines Kind.
Als er Gaska und Rixte auf sich zukommen sah hob er den Kopf und atmete erleichtert aus.
„Oh, Gott sei dank! Ich dachte wir hätten dich dieses Mal wircklich verloren, Rix."
Rixte sagte nichts dazu, sondern sah ihn nur kurz an, eher sie Tome beobachtete.
„Tome...wird er...."
„Er wird wieder." meinte Jens und er sah zu Gaska hinüber, die nur nickte.
„Ist schließlich immer noch Tome, von dem wir hier reden."
Beim Anblick des aufeinmal so hilflos wirkenden Froschmutanten, der sonst immer so optimistisch und voller Energie war, fühlte sie einen Stechen in ihrer Brust.
Jens lies den zitternden Tome kurz los, eher er den Froschmutanten Huckepack nahm.
Dieser protestierte nicht, sondern klammerte sich wieder fest an ihm.
Jens lies den Blick über die anderen beiden Mutanten gleiten.
Gaska hielt noch immer Rixtes Arm, die in das Inferno starrte und die Tränen über ihr Gesicht liefen.
„Es tut mir Leid." meinte er schwach:„Es tut mir so leid."
Als die Gruppe zurück zu der kleinen Lichtung eilten, wo Jens sein Auto im Schutz einiger Gebüsche geparkt hatte, erstarrten sie.
Sievert und einige andere Mitglieder des Rudels waren bereits dort.
Der Dalmatiner lächelte, als er die aufgewühlte Gruppe vom weiten sah.
„Na? Hat euch unser Feuerwerk gefallen?" fragte er sie provozierend:„Ich will ja nicht vergleichen, aber ich glaube unsers war sehr viel beeindruckender als Euers findet ihr nicht auch?"
Rixte knurrte und ballte ihre Fäuste.
Gaska hielt immer noch ihren Arm fest, sie fühlte ebenfalls heiße Wut in ihrem Magen.
„Witzig." sagte Gaska daraufhin:„Und dass du mit der Aktion, nicht nur unser Zuhause sondern auch den gesamten Park abfackeln könntest, ist dir nicht eingefallen?"
Sieverts Blick war auf Rixte fixiert gewesen, doch, als Gaska ihre Stimme erhob zuckte seine Ohren in ihre Richtung.
„Oh." machte er.„Die Mini-Echse kann also doch reden."
Gaska warf ihm nur einen giftigen Blick zu.
„Hast du mir nicht zugehört? Das Feuer breitet sich aus. Der ganze Park wird bald in Flammen stehen. Euer Unterschlupf und dein Rudel eingeschlossen."
Es musste das Adrenalin sein, dass Gaska aufeimal jegliche Angst nahm, die sie heute Morgen noch für das Rudel empfunden hatte.
Einige der Rudelmitglieder sahen zu Sievert hinüber, der jedoch nur mit den Schultern zucken.
„Als wenn das wircklich passiert. Es ist nicht das erste Waldfeuer, dass wir hier hatten, Eidechse. Es wird sich auslaufen wie letztes Mal."
Er wand dann den Blick Richtung Himmel.
„Außerdem wird es sowieso bald wieder regnen und das Problem wird sich erledigt haben."
Der Dalmatiner betrachtete Gaska und den Rest ihrer Gruppe abschätzig:„Naja, wenigstens für uns."
Gaska unterdückte ein Zischen und Rixte machte einen Schritt nach vorne.
„Mistköter!" brüllte sie:„Weißt du eigendlich was du getan hast?"
„Euer Nest zerstört und das lästige alte Katzenweib bei lebendigen Leibe verbrannt?" fragte Sievert sie gespielt ahnungslos und sein Schweif wedelte hin und her.
Rixtes Muskeln spannten sich an.
Es sah fast so aus als wollte sie sich gleich wieder auf das Rudel stürzen.
„Aber keine Sorge. Wir schicken euch gerne zu ihr. Schließlich ist einer von uns heute morgen beinahe wegen euch umgekommen. Das lasse ich nicht ungerächt!"
Doch als Gaska das Rudel betrachtete, bemerkte sie plötzlich, dass keiner der anderen Hundemutanten, so Selbstsicher war wie Sievert.
Viele von ihnen starrten Rixte nervös an.
Einige hatten ihren Schweif zwischen ihre Hinterläufe eingezogen und ihren Kopf gesenkt.
Das Rudel sah so aus , als würden sie bei jeder falschen Bewegung sofort die Flucht ergreifen.
Sie hatten Angst.
Angst vor Rixte.
Sievert schien es jedoch nicht zu bemerken.
Er ging geradeweg knurrend und mit gefletschten Zähnen direkt auf Rixte zu, als er plötzlich stehen blieb.
Sein Kopf drehte sich nach hinten zu seinem Rudel.
„Worauf wartet ihr noch? Schnappt sie euch!"
Doch keiner der Hundemutanten bewegte sich.
Einige wichen zurück.
Sieverts Ohren legten sich an seinen Kopf.
„Ihr Feiglinge! Ihr kommt jetzt sofort her!"
Doch wieder wurde sein Befehl ignoriert.
Einige der Hundemutanten drehten sich um und rannten fluchtartig von der Lichtung und in den Wald zurück, während andere wie erstarrt da standen und Rixte unschlüssig musterten.
Gaska bemerkte wie die Krustenechse die Szene vor sich beobachteten und dann stahl sich ein gefährliches Lächeln auf ihr Gesicht.
„Ohhoho, was ist denn los?" fragte sie:„Hat der große Rudelführer seine Tölen nicht unter Kontrolle?"
Sieverts Kopf schnellte in ihre Richtung und er gab nur ein tiefes Grollen als Antwort.
„Gaska." meldete sich Jens leise und deutete mit einer Kopfbewegung hinter sich.
Gaska sah über ihre Schulter.
Ihre Augen weiteten sich.
Der Rauch war näher gekommen.
Das Feuer musste sich bereits auf die Bäume ausgebreitet haben.
„Rixte , das Feuer..." warnte sie.
„Ich weiß." flüsterte die Krustenechse bitter.„Ich brauche nicht lange."
,Bitte nicht schon wieder!'
Rixte zog ihren Arm aus Gaskas Griff, die wie erstarrt zusah, wie ihre Freundin auf den Dalmatiner zu ging.
Der Rest des Rudels ergriff die Flucht und verschwand im Unterholz.
Rixte wusch sich mit einem Arm die Tränen aus ihrem Gesicht , als sie sich vor Sievert aufbaute, der sie anknurrte.
„Worauf wartest du , Köter?" fragte sie als sie Sievert zögern sah.„Du spielst dich doch sonst immer so auf."
Ihr Schweif schlug in seine Richtung aus und er sprang gerade noch rechtzeitig zurück um dem Schlag zu entgehen.
„Vielleicht, weil ihr Tölen euch immer nur in der Gruppe stark fühlt."
„Halts Maul!" bellte Sievert die größere Mutantin an:„Ich brauche niemanden um dich und deine wertlose Familie zu zerfetzen!"
Doch seine Kröpersprache sagte etwas anders.
Er wich zurück als Rixte weiter auf ihn zu ging.
„Das trifft sich gut..." meinte Rixte und ihre Stimme senkte sich:„Ich brauche auch niemanden um dir dein kleines Genick zu brechen."
Sie stürmte nach vorne und ihre Krallen surrten durch die Luft.
Der Hundemutant war dieses Mal zu langsam und bekam Rixtes Krallen zu spüren, die tiefe blutige Streifen an seiner Seite hinterließen.
Sievert jaulte auf und wurde von der Wucht von Rixtes Schlag zu Boden geworfen.
Sein Körper schlitterte einige Meter über das Gras.
„Na, los steh auf! Der große Rudelführer wird doch wohl nicht nach einem Schlag zu Boden gehen, oder? Ich bin noch nicht fertig mit dir." zischte Rixte dem Hundemutanten entgegen und wartete geduldig, bis Sievert sich wieder auf seine vier Pfoten gehievt hatte.
Er taumelte.
Sein weißes Fell, begann sich rot zu verfärben und zu verkleben, als das Blut aus seiner Wunde floss.
Gaska konnte sich nicht helfen.
Sie fühlte wie sich ihr Herz verkrampfte, als sie sah wie verzweifelt Sievert versuchte sich auf den Beinen zu halten.
,Sie wird ihn umbringen wenn sie so weiter macht.'
Rixte wollte Sievert nicht umbringen ,richtig?
Richtig?
„Dreckiges....Reptil...." stöhnte Sievert und seine Beine zitterten eher sie nachgaben.
Der Körper des Dalmatiners fiehl kraftlos zu Boden.
Er atmete schwer und krümmte sich, während sein Gesicht sich vor Schmerz verzerrte.
Ein stilles Winseln drang aus seinem Körper hervor.
Rixte wandte den Blick zu Gaska und sie hatte ein dunkles Lächeln auf ihrem Gesicht.
„Siehst du? Ich sagte doch ich brauche nicht lange."
Gaska erwiderte das Lächeln nicht.
Ihr war kalt.
Auch wenn die Hitze des Waldfeuers jetzt immer näher kam.
„Rixte.." fing sie an.„Er hat genug. Lass uns gehen."
Das Lächeln fiehl aus Rixtes Gesicht und sie wandte sich wieder Sievert zu.
Gaska keuchte, als die Krustenechse dem Dalmatiner einen Tritt verpasste, der aufjaulte.
„Ich glaube er hat noch lange nicht genug...Nicht nachdem er Yonna..."
„Rixte!"
Eine bekannte Stimme hallte über die Lichtung hinweg und Rixte hielt inne.
Gaskas Blick schnellte in die Richtung aus der sie kam.
Aus dem Schatten eines Baumes trat humpelnde eine Gestalt die sich mit einer Hand am Baumstamm abstüzte.
Eine Gestalt mit schwarzen Fell...
„Yonna!" riefen Gaska und Jens aufgeregt und Rixtes Kopf wirbelte herum.
Die Katzenmutantin humpelte aus dem Unterholz und hielt dabei ihre Augen verschlossen.
Sie zog eines ihrer Beine hinter sich her.
Gaska und Jens liefen zu ihr hinüber.
Die Glattechse warf die Arme um ihre Ziehmutter, die überrascht die Umarmung erwiderte.
Erleichterung traf Gaska so plötzlich dass ihr beinahe schwinderlig wurde.
Yonna lebte.
Sie war hier.
Alles war gut.
„...Yonna..?" kam Tomes schwache Stimme und er streckte die Hand nach der Katzenmutantin aus und berührte ihre Schulter.
Yonna ergriff seine Hand.
„W-wir dachten du wärst.." meinte Jens atemlos.
„Ich bin alt, aber meine Katzenohren funktionieren noch recht gut, min Jung."sagte sie.
Ihr Schweif wischte über das Gras.
„Und das Rudel ist nicht besonders gut darinne sich still ohne Gebelle anzuschleichen."
Gaska fühlte Rixtes schnelle Schritte näher kommen und im nächsten Moment schlang auch die größte ihrer Schützlinge ihre Arme um Yonna und hob dabei die Katzemutantin etwas vom Boden hoch, so dass ihre Füße in der Luft baumelten.
Wieder traten Tränen in Rixtes Gesicht.
„Lästiges Katzenweib..."
Sieverts schmerzverzerrte Stimme drang zu ihnen hinüber.
Rixte warf dem Hundemutanten einen gefährlichen Blick zu, doch Yonnas Hand legte sich auf ihre Schulter und sie setzte ihre Mutter wieder auf den Boden ab.
Gaska wunderte sich, als Yonna noch immer nicht die Augen öffnete.
Außerdem zogen sich da seltsame dunkle nasse Linien unter ihnen durchs das Fell der Katzenmutantin...
Yonnas Ohren legten sich dicht an ihren Kopf, als sie ihre Stimme an Sievert richtete.
„Ich dachte ich und dein Vater hätten eine Abmachung gehabt, Sievert. Anscheinend hält sich das Rudel nicht mehr an die Versprechen die es macht."
Sievert knurrte:„Mein Vater ist schon seit ein paar Monaten tod! Und ich habe dir gar nichts versprochen, Katzenweib!"
„Villeicht ist es auch besser so." Gab Yonna zurück:„ Cynefrid, würde sich vermutlich deiner sowieso nur schämen, wenn er davon wüsste was du und der Rest des Rudels heute getan habt."
„Wag es ja nicht über meinen Vater zu reden!" Sievert versuchte aufzuspringen, doch er schaffte es nicht mal sich auf seine Beine zu stemmen.
„Er war alt, müde und blind von seinem Drang nach Frieden! So blind, dass er dir allen ernstes Versprochen hat, dich und diese Missgeburten , die du deine Kinder nennst, in Ruhe zu lassen!"
Sievert schien all seine Kraft zusammen zu nehmen und atmete schwer als er die Gruppe mit hasserfüllten Blick fixierte:„Doch ich habe von anfang an gewusst, was für Monster du großziehst!"
„Sagt derjenige, der eine alte kranke Mutantin bei lebendigen Leibe verbrennen wollte!" fauchte Rixte ihm entgegen.
Yonna legte wieder eine Hand auf Rixtes Schulter.
„Lass gut sein, Rixte." meinte sie „Sievert war schon immer so. Es war mein Fehler anzunehmen, dass er genauso vertrauenswürdig ist wie sein Vater."
Die alte Katzenmutantin atmete schwer, sie drückte noch einmal Tomes Hand und lächelte schwach.
„Ich bin einfach nur froh, dass es euch gut geht."
Die Beine der alten Mutantin zitterten.
Ihr Atem kam jetzt schwer und kam in langsamen Zügen.
Yonna legte sich eine Pfote an ihre Stirn und ihr Gesicht verzog sich zu einer schmerzerfüllten Grimasse, als ihre Beine nachgaben und sie zu Boden ging.
„Yonna!" rief Rixte erschrocken und legte ihrer Ziehmutter eine Hand auf die Schulter.
„Was ist-?" begann Tome doch, dann bemerkte er, das Blut, dass zwischen Yonnas Augenlidern hervor quoll.
Er zog einen schnellen Atemzug ein, legte sich eine Hand auf den Mund.
Tome schloss die Augen und würgte.
Rixte erschrack ebenfalls und zog ihre Hand im Reflex zurück.
Jens war wie erstarrt und wurde blass, sein Mund stand offen.
Gaska setzte sich neben Yonna hin und nahm den Arm der Katzenmutantin.
Sie legte zwei ihrer Finger an die Unterseite ihres Handgelenks und suchte nach ihrem Puls.
„Gaska?" fragte Rixte sie und ihre Stimme klang aufeinmal ungewohnt verängstigt.
Ihre Freundin antwortete nicht, sondern zählte für eine halbe Minute die Pulsschläge.
„Ha! Scheibar hat die Katze doch keine sieben Leben was?!"
rief Sievert zu ihnen hinüber, und Gaska sah sichtlich, wie Rixte sich zurückhalten musste, ihm nicht hie rund jetzt den Rest zu geben.
Sie wandte sich dann an Yonna:„Hast du Kopfschmerzen?"
Die Katzenmutantin zögerte einen Moment, als sie ihren Kopf in Gaskas Richtung drehte und langsam nickte,während sie sich immer noch den Kopf hielt.
,Das hab ich befürchtet.'
Die Glattechse legte ihre Hand auf Yonnas Pfote.
„Und sehen kannst du auch nichts mehr." stellte sie fest.
Yonna schüttelte den Kopf.
Gaskas Herz sank.
,Es geht langsam zu Ende.'
„Heißt das etwa sie ist blind?!" kam Rixtes aufgeregte Stimme hinter ihr.
Die Schuppen der Glattechse kribbelten, als sie die Blicke des gesamten Gruppe auf sich spürte.
Yonnas Pfote drückte ihre Hand.
Gaska verstand die Geste ohne Worte.
Sie holte einmal tief Luft und setzte ein Lächeln auf, als sie sich Rixte und den Anderen zuwandte.
„Stress." meinte sie nur:„ Der Stress war gar nicht gut für sie. Sie braucht dringend Ruhe."
„Gaska. Ihre Augen bluten!" meinte Rixte entgeistert.
„Gut!"kam Sieverts Stimme wieder aus der Ferne.
Tome versenkte sein Gesicht in Jens Schulter
„Das sehe ich." antwortete Gaska und hob , dann den Kopf.
Sie betrachtete das orangene Licht, dass jetzt durch das Unterholz hinter ihnen drang.
Hitze stieg ihnen entgegen und das lodern der Flammen summte in ihren Ohren.
„Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden."
Als niemand sich bewegte oder etwas sagte, stöhnte Gaska auf und legte Yonnas Arm um ihre Schulter um ihrer Ziehmutter aufzuhelfen.
„Na los! Helft mir sie zum Auto zu bringen!"
Jens war der Erste der aus seiner Starre erwachte und er rannte zum seinem Auto, das versteckt im Unterholz geparkt war.
Er setzte Tome auf den Boden ab und öffnete die Beifahrertür.
Er half dem Froschmutanten sich hineinzusetzen, eher er die Rücksitztür für Yonna öffnete.
„Hoffentlich bleibst du für immer blind!" rief Sievert als Gaska mit Yonna über die Lichtung und an ihm vorbei ging.
Die Glattechse unterdrückte den Wunsch es Rixte gleichzutun und dem Dalmatiner einen Tritt zu verpassen.
In den Gebüschen der Lichtung bemerkte Gaska jetzt den Rest des Rudels.
Die Hundemutanten beobachteten sie, taten aber nichts um sie aufzuhalten.
Sie half ihrer Ziehmutter langsam ins Auto einzusteigen, während Jens den Zündschlüssel umdrehte.