Und um uns herum bauen sich Mauern auf.
Unsichtbar und unüberwindbar.
Die andern berühren?
Unmöglich.
Sie fühlen?
Keine Chance.
Worte sind alles was uns bleibt um unser Gegenüber zu erreichen.
Virtuell leben wir zusammen.
Jeder zurückgezogen in sein Schneckenhaus.
Nur ja niemanden an sich ran lassen.
Nur nicht verletzbar werden.
Analoge Gespräche, sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen, ist viel zu riskant.
Mensch würde zu viel vom eigenen Ich preisgeben.
Und so merken wir kaum wie die Welt um uns herum immer kleiner wird.
Gerade so groß wie unser Wohnzimmer kommt sie uns vor.
Alles außerhalb davon ist nur ein Traum, nur Illusion.
Wann hast Du zum letzten Mal ein richtiges Gespräch
mit einem echten Menschen geführt?
Ich meine, mit jemandem, den Du nicht durch deinen Alltag ohnehin begegnet wärst?
Nicht der Bäcker, der Arzt, der Arbeitskollege, die eigene Verwandtschaft.
Nein, jemand völlig Fremdes, den Du gerade getroffen hast.
In einer Bar, am Bahnhof, im Restaurant.
Trau Dich.
Sprich jemanden an.
Frag sie, wer sie sind, was sie an ihren Leben lieben.
Lerne sie kennen.
Hilf, dass die Mauern nicht höher werden.
Sondern einstürzen und wir wieder lernen, einander zu sehen.
Geh hinaus und triff Menschen.
Verlass Dein Schneckenhaus und lern Dich selbst kennen.
Sorg dafür, dass wir nicht eines Tages
durch eigene Schuld eingekerkert leben.
Verschlossen hinter den Mauern der Angst, Ignoranz und Anonymität.
Ich werde jetzt raus gehen und die Welt erkunden.
Würde mich freuen, wenn wir uns dort treffen.
Eine schöne Zeit!