Sirius/Runa:
Als er im Flur ankam, sah er zuerst Damian auf dem Boden liegen. Das nächste war er sah, waren die Zwillinge mit Runa. Alle drei lagen auf dem Boden und aus der Wand ragten zwei Dolche. Runa rappelte sich auf und schimpfte mit den Zwillingen. Anscheinend hatten sie, sie runter gezerrt. Sirius hörte, wie sie sagte: „Wag es ja nicht, ihnen etwas anzutun. Du willst mich nicht zum Feind, das verspreche ich dir.“ „Ach diese Drohung kenne ich schon.“ Lean schleuderte einen Dolch, aber dieser blieb an der Barriere stecken, die Sirius errichtet hatte. Direkt vor Runa und den Zwillingen. Sie wusste, dass er gekommen war, aber dennoch ließ sie Lean nicht aus den Augen. „Das ist doch nicht dein ernst!“ Er wandte sich zu Sirius um. Dieser kam mit gefährlichen und langsamen Schritten auf Lean zu. „Was hat das zu bedeuten, Lean?“, donnerte Sirius. „Ich führe Befehle durch.“ „Wessen Befehle?“ „Meine!“ Sirius fuhr zu einer Frau um. Sie trug ein blutrotes Kleid und hatte braune Haare. „Nimm dich in acht!“, schrie Runa. Anscheinend wusste sie genau, wer die Frau war. Auch Sirius hatte eine Ahnung wer sie sein könnte. „Sie ist Megaira, eine Rachegöttin“, fügte sie hinzu. „Na sieh mal einer an. Da kennt mich ja jemand. Aber ich kenne dich nicht.“ Mit einer sehr schnellen Bewegung stand sie vor Runa. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. Megaira legte den Kopf schief. „Töte alle und komm dann zum Treffpunkt“, sagte sie zu Lean und löste sich in Luft auf. „Ich halte ihn in Schach. Bring die Kinder in Sicherheit!“, rief Sirius. Sie nickte. Schnappte sich beide und rannte los. „Mummy!“ Levi und Linus rannten zu ihrer Mutter, als sie das Bunker betraten. Selena kam auf sie zu. „Wo sind Damian und Sirius?“ Runa ignoriete ihre Frage. „Bleibt alle im Bunker. Lean ist auf freiem Fuß.“ Daraufhin ging sie aus dem Bunker und schloss ab. Gegen Leans neue Kräfte, würde Sirius Hilfe gebrauchen. Außerdem hatte sie noch eine offene Rechnung. Sie ging den Weg zurück. „Was machst du hier?“, schrie Sirius. „Kümmere dich um Lean. Ich helfe deinem Freund. Rückendeckung wäre hilfreich“, fügte sie hinzu und rannte zu Damian. Er hatte eine Platzwunde am Hinterkopf. Sie öffnete seine Augen. Die Pupillen reagierten normal, also keine schlimmen Schäden. „Hey, kannst du mal zu dir kommen? Deine Freundin macht sich sorgen“, sie schüttelte ihn an den Schultern. Hinter sich hörte sie krach. Einige Sachen gingen zu Bruch. „Kannst du ihn nicht einsperren? Du kannst doch zaubern!“, schrie Runa zu Sirius. Sie sah, dass eine Erinnerung in ihm hochkam und das lenkte ihn ab. „Verdammt!“ Nur Sirius würde sie sehen, und hoffentlich würde er keinem etwas verraten. Sie sprang auf und rannte los. Sie schubste Sirius mit ihrer ganzen Kraft zur Seite. Der Dolch flog geradewegs auf sie zu. Erneut flammte etwas in ihren Augen auf. Der Dolch blieb im Flug stehen. Sie fing an zu zittern und zersplitterte schließlich in tausend Stücke. Eine enorme Wärme ging von Runa aus. Mit großen Schritten ging sie auf Lean zu. Er nahm einen weiteren Dolch und versuchte sie zu erdolchen. Sie blockte den Stoß mit ihrem Unterarm ab. Hielt seinen Arm fest, drehte es um und drückte Lean an seinem Rücken runter. „Fallen lassen“, zischte sie. Als er es nicht tat, drehte sie seinen Arm noch ein Stück. Er schrie vor Schmerz auf und ließ schließlich den Dolch fallen. Mit einem kräftigen Stoß, stieß sie ihn von sich, drehte sich einmal um ihre Achse, sprang auf und schlug mit ihrem Fuß gegen sein Kopf. Daraufhin ging er zu Boden. Auch Runa sank auf alle Viere. Sie war völlig außer Atem. Lean lag bewusstlos vor ihr. „Was zum Teufel ist passiert?“, hörte sie Damian fragen. Er war aufgewacht. War ja klar, nachdem sie mit Lean fertig war, kam er wieder zu sich. „Sirius! Steh da nicht so rum!“, schrie er. Während er auf Runa zu lief, schwankte er noch ein wenig. Er hielt sein Kopf. Runa rappelte sich auf. „Geht es dir gut?“, fragte Damian und sah sie an. Sie nickte. Sie traute im Moment ihrer Stimme nicht und sie ging einige Schritte von ihm. Sie wollte nicht, dass er es auch erfuhr. Sie sah zu Sirius. Der starrte sie an. „Wo sind die Zwillinge?“, fragte Damian. Runa räusperte sich. „Im Bunker. Sie sind sicher.“ „Da sollten wir auch hin. Aber erst überlegen wir, was wir mit ihm machen.“ Damian wollte nach ihm greifen, aber Runa hielt sein Arm fest. „Tu es nicht. Er ist nicht mehr der, der er mal war.“ Sie sah Lean traurig an. „Was meinst du?“ Damian runzelte die Stirn. „Sie…“ Ihre Umgebung fing an, sich zu drehen. „Sie…haben…“ Dann wurde es schwarz um sie herum. Sie sank zu Boden. Damian konnte sie nicht mehr auffangen.
Damian ging sofort in die Hocke und spürte nach ihrem Puls. Ihre Haut war extrem warm. „Sirius, kannst du dich endlich bewegen und mir helfen? Mein Kopf dröhnt und mir ist schlecht.“ „Was soll ich tun?“ Damian sah wütend zu ihm. „Das was ich schon von Anfang an gesagt habe! Errichte eine Barriere um ihn! Er soll nicht mehr frei kommen!“, diesmal brüllte Damian ihn an. Sirius nickte und tat, was Damian gesagt hatte. Dieser wiederum hob Runa hoch. „Kommst du alleine klar?“, fragte er Sirius. Er musterte ihn. „Ja. Bring sie in Sicherheit, aber lass sie nicht aus dem Augen.“ Damian zog eine Braue in die Höhe. „Warum?“ „Frag nicht, tu es einfach.“ Damian nickte kurz und trug dann Runa in das Bunker. Als er klopfte und von innen die Tür geöffnet wurde, sah er zuerst in Selenas Gesicht. Die Sorge wich in Erleichterung. Dann sah sie Runa an und wieder bereitete sich Sorge auf ihrem Gesicht aus. „Was ist mit Runa?“, fragte Flanna und trat auf sie. „Das weiß ich nicht. Sie ist ohnmächtig geworden.“ Er trug sie auf das Sofa und legte sie hin. „Runa!“, riefen Levi und Linus gleichzeitig.