Megaira/Tisiphone:
„Warum kann ich sie nicht sehen?“, schrie Tisiphone und warf ein Stapel von Büchern um. „Beruhige dich Schwester. Wir haben doch, was wir wollten.“ Tisiphone fuhr zu Megaira um. „Beruhigen? Ich will wissen, was diese Trottel machen! Denkst du wirklich, dass sie untätig da sitzen werden? Sie arbeiten sicher schon an einem Plan.“ „Als ob die noch eine Gefahr sein könnten“, konterte Megaira und betrachtete ihre scharlachroten Fingernägel. „Vergisst du da nicht etwas?“ Nun sah Megaira auf. „Was denn?“ „Die Mondgöttin! Und dann auch noch diese Prinzessin Tiara! Wir haben nur einen Teil ihrer Macht. Sie kann für uns eine noch größere Gefahr werden, als die Mondgöttin.“ „Warum haben wir sie dann nicht umgebracht, wie den Priester?“, wollte Megaira wissen und stand auf. „Weil sie am Leben sein muss, wenn wir Alekto auferstehen lassen wollen! Sonst funktioniert die Kraft nicht, die wir von ihr genommen haben.“ Tisiphone lief auf und ab. „Geh mal auf die Seite, ich versuche sie zu orten.“ Megaira stellte sich hinter die Glaskugel und legte die Hände darauf. Gleich darauf bekam sie einen Stromschlag und zog die Hände zurück. „Au!“ Sie sah ihre Handfläche an. „Du hast dich verbrannt?“, fragte Tisiphone überrascht und trat zur Glaskugel. „Wo auch immer die sind, eine Barriere versperrt mir die Sicht“, sagte Megaira wütend. „Das kann unmöglich der Hexenmeister erschaffen haben. Er ist nicht mächtiger als wir.“ „Und wie erklärst du dir dann das?“, Megaira deutete auf ihre Hände. „Erinnerst du dich noch, dass wir die Zwillinge auch nicht sehen konnten?“, fragte Tisiphone. „Ja, aber was hat das damit zu tun?“ „Es liegt bestimmt an einer Person. Aber wer?“ „Vielleicht die Mondgöttin?“ „Nein, die konnten wir immer sehen.“ Tisiphone lief auf und ab. „Ich weiß wer es ist“, rief Megaira. „Wer denn?“ „Das Kindermädchen von den Prinzen.“ „Deshalb konnten wir die Zwillinge nicht sehen“, fügte Tisiphone hinzu. „Das klingt logisch.“ „Weißt du wie sie aussieht?“ „Ja.“