~ Genre: Surrealismus, Dystopie, Romantik ~
ZOMBIEKALYPSE
Ein abstrakter Aktionfilm und eine dramatische Liebesgeschichte in Versen
Es war ein schöner Sonntag im August,
wir fuhren Rad, und meines hat' nen Platten.
Drum hielten wir am Straßenrand auf einer Lichtung.
Ich pumpte gerade wie bescheuert auf,
da fuhr 'ne zweite Gruppe auf uns zu,
und mit ihr der Junge mit der Gabellöffelkrone.
Sie warnten uns nur kurz und fuhren fort,
denn einer von ihnen blutete stark,
und lockte an die Wand aus Händen und aus Füßen.
Die Panik kroch ganz langsam an uns hoch,
der Platten wurde gerade noch geflickt,
doch ohne meine Freunde floh ich zum Herrenhaus am See.
Dort warteten bereits zwei alte Tanten,
Bei Frühstücksei, Käsebrot und Apfelsaft
stand ihnen nach Verstecken oder Fliehen nicht der Sinn.
Ich drängte sie dann schließlich in den Schutz,
wir suchten Waffen und zerschlugen Stühle,
ich dachte traurig an meine Gabellöffelkrone in der Ferne.
So saßen wir nicht lang im dunklem Zimmer,
und hatten gerade Stöcke ausgepackt,
da schreckt uns auf ein Klopfen, Dröhnen, Donnern, Hämmern.
Es tat sich vor uns auf die Täfelung,
und wen ich in der Angst zu Boden schlug,
war der Weihnachtsmann, mit Waffen und verletzt.
Er gab uns sterbend seine Waffen her,
ob Absicht hinter stand, kann ich nicht sagen,
und schließlich röchelt er mit letzter Kraft: „Lauft fort.“
Das Rätsel dieser Worte lösten wir,
als wir den Wintergarten dann betraten.
Denn um uns wuchsen statt der Pflanzen Zombies aus dem Boden.
So wollten wir zurück, doch stockte ich,
da blitzte auf ein wohlbekannter Schein,
Die Gabellöffelkrone draußen in Bedrängnis hörte ich um Hilfe schrei'n.
So nahm ich meine Waffe dann und ging,
in manchen Dingen gibt’s kein Überlegen.
Und wenn's auch für das Überleben gilt,
meine Gabellöffelkrone lass ich nicht im Stich.