Ein Plätschern ließ mich jäh aus meinem Schlaf erwachen.
Und zwar auf eine solch sanfte Art,
dass die mit Moos und Kraut bewachsenen Steine,
auf denen ich lag, sich anfühlten wie das sanfteste Bett.
Als ich die Augen aufschlug, lag ich auf einmal neben diesem Bach.
Neben eben jenem Bach, der vor sich hin plätscherte und so schön war, so blau, so unendlich tief.
Als ich dann aufstand, bemerkte ich eine Leichtigkeit -
getrieben von den ersten Sonnenstrahlen, die so kraftvoll und warm waren, zog es mich den Bach entlang.
Vögel zwitscherten und tollten im ersten Liebesspiel um mich herum.
Ich ließ so vieles hinter mir, sämtliche Sorgen - weggeblasen.
Die Wärme der Luft füllte mich vollkommen aus und ich spürte
die vergangene Last, welche wie abgetragene Haut von mir fiel.
Die Frische der Luft, welche mich an alte Kraft erinnerte, mich beflügelte
und längst vergessen geglaubte Reize aufweckte.
Ich spürte es regelrecht unter der Haut kribbeln, ein Kribbeln welches mir bis ins Herz ging.
Ich bemerkte neben mir im feuchten Gras, wie die ersten Blumen ihren Kopf nach der Sonne streckten.
Und weit in der Ferne hörte ich einen… einen…
einen schrillen Ton…
…einen Wecker.
- - PIEP PIEP PIEP PIEP - - PIEP PIEP PIEP PIEP - -
Ich öffne die Augen nun erneut und mir fährt die wohl bekannte Kälte die Füße hoch. Morgenkälte, die es durch die Bettdecke geschafft hat, und mich nun dazu zwingt, noch vor dem ersten Sonnenscheinschein aufzustehen.
Es wird nun immer früher hell.
Ich freue mich immer mehr über den Frühling, denn ich…
ich habe mich verliebt, verliebt in einen Traum.
Verliebt in ein Gefühl, -
das Gefühl des Frühlings.