Jemand öffnete mir gestern die Augen, wie konnte ich nur so blind sein all die Zeit? - Das warst du nicht, sie hat dich angelogen. - Das stimmt nicht sie hatte recht mit dem was sie sagte. Wie könnte sie es den nicht haben wo mich diese Erkenntnisse doch so glücklich stimmen? Ich spüre immer noch die Wärme ihres zarten Körpers und das gleichmäßige heben und senken ihrer Brust. So lagen wir da. Ich an sie geschmiegt mit meinem Arm um ihren Körper geschlungen und meinem Kopf auf ihrer Schulter. - Du hättest sie einfach nehmen sollen, sie hat es nicht anders verdient! - Nein. Diesmal hattest du keine Kontrolle über mich. Es war so schön, ein Gefühl welches ich vorher noch nie verspürte und das ganz mit dem Einverständnis von ihr. - Sie hatte nur Angst dir zu widersprechen und sonst nichts. - Du wirst mir dieses Gefühl von Glück nicht nehmen, nicht dieses mal. Jetzt ist sie weg und die Decke riecht immer noch nach ihr. Ich hatte schon vergessen wie gut sich die Nähe einer anderen Person anfühlen kann. - Doch will dich niemand in seiner Nähe haben! - Nein. Du bist daran schuld das ich nichts mehr zu tun habe mit meinen alten Freunden. - Hast du vergessen was sie dir alles angetan haben? - Nein dank dir nicht, doch wird mir jetzt Stück für Stück klar was sie mir auch alles an Freude gaben. - Das haben sie nie! - Nur weil du es nicht spüren kannst macht es das nicht ungeschehen. - Doch ich bin ein Teil von dir. Ich bin du. - Ja du bist ein Teil von mir und du bist auch ich, doch werde ich dir Eisen anlegen und dann bin ich endlich frei. - Das wird dir nicht gelingen. Ich bin zu stark. Alles was du hast hast du mir zu verdanken, vergiss das nicht. - Nein ich werde es nie vergessen und somit immer daran erinnert wie wichtig es ist dich zu bekämpfen. Den ab jetzt wird sich alles ändern und ein neues Kapitel beginnt. - Es ist noch nicht vorbei, ich komme wieder. - Möge er wieder kommen, was stört es mich? Bin ich doch im Moment so frei, so sorglos und unbeschwert. Dieses Gefühl, es lässt sich nicht in Worte fassen. So liege ich hier und denke immer wieder daran, doch spüre keinen Hass keine Trauer, kein verlangen nach Unterdrückung und Erniedrigung. Nein, es geht auch alles ohne und es fühlt sich so viel besser an. Diesmal sind es Tränen der Freude die meine Wangen benetzen und über meine, zu einem Lächeln verzogenen, Lippen von meinem Kinn tropfen. Es fühlt sich ungewohnt an, so fremd und komisch doch auf eine unbeschreibliche art gut. Tchaikovsky (Marche Slave) und Chopin (Spring Waltz) hörend werde ich nun hier verharren und jeden Moment mit diesem Gefühl auskosten, meinen nächsten Schritt planen und endlich erfahren was es heißt zu leben. Und selbst die Frage wie lange diese Woge des "lebens" anhalten mag kann mich nicht betrüben.