Als wir dann nach mehreren Tagen Fahrt ankamen wurden wir herzlich begrüßt. Mein Vater, welcher studiert hatte regelte alles mit unserem Vermieter. Wir bekamen eine kleine Wohnung in einem großen Mehrfamilien Haus. Mein Vater wurde zum Werksarbeiter. Nun waren wir sicher. So lebten wir. Zwar kamen mehrmals SS- oder SA-Mitarbeiten und wollten uns holen, doch zum Glück regelte das immer der Arbeitgeber von meinem Vater. So lange wir bei ihm waren hatten wir so was wie eine Immunität erlangt. Mein Vater war am Anfang erschöpft von der harten körperlichen Arbeit, doch später wurde sie leichter. Zuerst musste er etwas zusammenschrauben, irgendwelche Motoren oder ähnliches. Doch dann wurde er in eine andere Abteilung verlegt. Dort entwickelte er zuerst einige Motor teile, dann arbeitete er an einem möglichst leichten und vor allem möglichst effektiven Schutz für Autos. Er bekam ein eigenes Büro und wir zogen um. Wir bekamen eine zweigeschossige Wohnung. Diese mussten wir jedoch mit einer anderen Familie Teilen. Dafür hatten wir einen eigenen, geschützten Keller. Dann hörten wir durch Zufall im Radio, dass in der Nähe der Deutsch-polnischen Grenze ein Überfall gegeben hätte. Doch dass konnte nicht sein, wir hatten nicht mitbekomme und wir waren nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt. Nach der Meldung hörten wir dann einen Ausschnitt aus der Rede Hitlers. Er schrie rum, dass er jede Patrone erwidern würde. Um Punkt zwölf würde der Krieg ausbrechen. Wir hatten Angst, doch wir waren eigentlich sicher, da der Leiter der Fabrik schon dafür vorgesorgt hatte. Jeden Tag hörten wir Radio um auf dem neusten Stand zu sein. Mein Vater wurde zum Abteilungsleiter und ich wurde zu seinem Sekretär erklärt. Gemeinsam reisten wir drei dann am 16 Januar 1943 Richtung Berlin zu einem Wichtigen Kongress. Am 18 des Monats fuhren wir zum Abschluss in den Sportpalast. Zuerst wurde uns der Eintritt verweigert, aber ein Kontaktmann von dem Vorgesetzten meines Vaters ließ uns rein. Obwohl wir Juden waren.