„Hey, da bist du ja endlich.“, sagte Livia.
„Hi. Sorry aber ich musste noch lange rumdiskutieren, dass ich meine nassen Klamotten anlassen darf.“, begrüßte Alex schmunzelnd, „und als Entschuldigung werde ich dich heute einladen. In Konstanz soll ein sehr gutes italienisches Restaurant geben, das eine wunderschöne Terrasse hat.“
„Das dauert aber, bis wir in Konstanz sind. Siehst du nicht den Stau?“
„Ja, aber wir kommen schneller rüber. Ich soll noch eine Station mit Verbands Packen ausrüsten. Wir nehmen das Boot.“, erklärte Alex.
„Ja dann.“, meinte Livia und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
Hand in Hand gingen sie auf den Bootssteg und bestiegen das Boot. Alex trug den Rucksack mit dem Verbandsmaterial und Livia entfernte den Zapfschlauch. Der Motor sprang knatternd an und langsam tuckerten sie los. Als sie weiter draußen waren und Alex mittels Funk die Besetzung und den Gebrauch des Bootes angemeldet hatte, legte er den Hebel auf den Tisch. Der Motor heulte auf und sie spritzten durch die Wellen, drehten hier und da enge Kreise, Kurven oder ließen das Boot über die Längsachse schaukeln. Beide hatten viel Spaß und Livia bestaunte innerlich seine Fahrkünste. Als eine größere Welle kam fuhr Alex gerade aus und riss im letzten Moment das Steuer herum, so dass sich das Boot um 90° drehte und seitwärts über die Welle flog. Platschend kam es wieder auf und tauchte tief ein. Als Konstanz in Sicht kam fuhr Alex ruhiger und Livia stellte sich vorne an den Bug und genoss die Gischt, die kühl auf ihrer Haut wirkte, da es immer noch enorm heiß war. Langsam fuhren sie in den Hafen ein und sofort wurden sie freundlich von den anderen Rettern begrüßt. Gemeinsam gingen sie in die Wache und Alex zog sich um, meldete sich vom Dienst ab und ging mit Livia essen.