Der Raum sah gar nicht wie ein typisches Therapiezimmer aus - ich meine im Vergleich zu denen, die ich gesehen hatte. Normalerweise waren sie sehr neutral eingerichtet. Ab und zu eine Zimmerpflanze vielleicht, aber sonst sehr unpersönlich. Dieser Raum hier war ... naja ... ungewöhnlich. Erstaunt blieb ich an der Tür stehen. Eine Therapeutin war nicht zu sehen, dafür aber viele Blickfänge. Ein riesiges Fenster ließ die Sonne ungehindert in das Zimmer scheinen, wodurch es hell und freundlich wirkte. Die Wände waren in warmen Gelb- und Orangetönen gehalten, die irgendwie an Sonne, Strand und Wellness erinnerte. Aus kleinen Lautsprechern, hinter großen, grün schillernden Topfpflanzen versteckt, kam beruhigende Musik, die meinen Gedanken an Urlaub und Entspannung nur noch mehr verstärkte. Es gab einen kleinen Kamin, der das Zimmer wärmte und knisternd knackende Geräusche von sich gab. Die Blumen am Fenster versprühten einen angenehmen, unaufdringlichen, süßlichen Geruch von sich. Neben dem Kamin standen zwei XXL-Sessel. Solche, in die man sich richtig entspannen konnte. Am besten mit einem guten Buch und einer kleinen Tafel Schokolade. Vor dem Fenster war eine ebenso große Couch. Dieses Sofa hätte mein ganzes jetziges Zimmer eingenommen. Auf ihm verteilt lagen zig verschiedene Decken in den unterschiedlichsten Farben und Stoffen. Sie lagen fein säuberlich an der linken Seite gestapelt. Mitten drauf lag eine in sich eingerollte schwarze Katze, deren Schnurrhaare unrhythmisch zuckten. An den Wänden hingen große eingerahmte Fotos. Eine Frau inmitten eines Urwaldes. Dort eine Gruppe Menschen in Schneesachen, freudestrahlend mit dampfenden Tassen in der Hand. Ein Mann und eine Frau händchenhaltend neben einen riesigen Elefanten. Ein Kind, lachend auf einem Karussell. Drei Frauen, von jung bis alt, nebeneinander vor einem weiß-rosa-blühenden Tulpenbaum. Doch ein Bild zog meine Aufmerksamkeit an sich. Ich trat näher heran. Es zeigte eine junge Frau Mitte Zwanzig. Sie trug ein schwarzes Kleid, an der eine große rote Blüte angesteckt war. Solche überdimensional großen Extras an Kleidungsstücken fand ich normalerweise total ätzend, aber diese Frau kleidete es perfekt. Ich überlegte an wen mich diese Frau erinnerte, aber kam nicht drauf.
"Ach ja ... da war ich noch jung und knackig."
Erschreckt drehte ich mich zu der Stimme um. Eine Frau, um die Dreißig, stand mit einer kleinen Gießkanne neben den Blumen am Fensterbrett. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie den Raum betreten hatte.
"Entschuldige, dass ich dich solange hier allein gelassen habe, aber ich musste ein dringendes Telefonat führen. Nebenan ist noch ein Zimmer. Meine kleine persönliche Bibliothek. Ist es in Ordnung, wenn ich dich duze?"
Ich nickte geistesabwesend, während ich sie unverhohlen anstarrte. Ihre Haare waren lang und fast schwarz wie bei Asiaten, ihre Haut war Alabasterfarben, der Mund rot wie die Blüte auf dem Bild und die Augen himmelblau um die Pupille und Eisfarben am äußersten Rand der Iris. "Schneewittchen." Lächelnd sah sie mich an.
"Wie bitte? Hast du Schneewittchen gesagt?"
Hilfe! Ich hatte doch tatsächlich meinen Gedanken ausgesprochen. Aber es war wahr. So musste Schneewittchen aus dem Märchen der Gebrüder Grimm ausgesehen haben. Das Blut stieg mir in den Kopf. Oh Gott, wie peinlich! Doch sie ging nicht näher darauf ein und bat mich, es mir irgendwo im Raum gemütlich zu machen. Ich entschied mich für das Sofa. Die Katze blieb eingerollt liegen, sah mich aber aus grünen Augen misstrauisch an. Zum zweiten Mal musste ich an meinen Kater Donald denken. Er, ein Monster von Kater, wäre jetzt ohne Umschweif auf meinen Schoß gesprungen und hätte sich, während er seine scharfen Krallen trampelnd in meine Oberschenkel rammte, minutenlange Streicheleinheiten abgeholt. Doch das schwarze Tier neben mir sah mich nur mit unverkennbarer Neugier an. Wie reagierten wohl die anderen Patienten?
"Das ist Gracia. Eigentlich sind hier keine Katzen erlaubt, aber sie ist mir zugelaufen und geht einfach nicht mehr weg. Mittlerweile konnte ich den Direktor überzeugen, dass sie einen therapeutischen Nutzen hat."
Natürlich. Katzen waren sehr sensibel. Vorsichtig streichelte ich die schwarze Katze. Ihr Fell war struppiger als es von weitem aussah. Gracia schnurrte in einem tiefen Ton, doch rührte sich ansonsten nicht. Komische Katze. Mein Kater wäre schon längst auf mich drauf gesprungen. Schneewittchen, so nannte ich jetzt Frau Molleberg in Gedanken, nahm sich einen Schaukelstuhl aus der Ecke und platzierte sich fast gegenüber von mir.
"Amalia..."
"Bitte nennen Sie mich Ami."
"Also gut... Ami."
Sie sah mich an und es schien fast so, als ob sie nicht recht wüsste, wie sie weiter machen sollte.
"Hast du dich schon ein bisschen eingewöhnt?"
Eine relativ ungefährliche Frage. Dennoch überlegte ich, was sie wohl von mir hören wollte. Ich hasste Gespräche mit Seelenklempnern. Nach einer Sitzung ging ich meist gestörter raus als ich hingekommen war. Sagte man die Wahrheit, so folgten geschockte Blicke und Medikamentencocktails. Log ich aber, schienen sie stets zu spüren, dass ich etwas verheimlichte und verordneten noch mehr Sitzungen. Ein Teufelskreis! Schneewittchen sah mich ruhig aus ihren blauen Augen an. Ich atmete tief durch. Ein bisschen Wahrheit würde schon gehen.
"Es war und ist immer noch eine ziemliche Umstellung. Aber ich werde mich wohl daran gewöhnen ... müssen. Aber das Gelände ist wirklich schön."
Das meinte ich ernst. Sie lächelte und es wirkte verdammt echt. Die meisten Seelenfuzzis hatten nämlich genauso einen Dachschaden wie ihre Patienten. Dies war vielleicht sogar unumgänglich, wenn man ständig mit psychischen Fracks zu tun hatte. Daher wirkten ein Lächeln oder tröstende Worte im Regelfall geschauspielert und wenig vertrauenswürdig. Doch bei meinem Gegenüber machte es einen ehrlichen Eindruck und eigenartiger Weise machte mich das nervös. Was, wenn sie noch nicht so verkorkst war, wie die anderen Heinis? Vielleicht konnte ich ihr vertrauen?! Nein!!! Niemals! Nicht noch einmal. Als ich klein, unschuldig und naiv war, sagte ich die Wahrheit. Und was hatte es gebracht? Nein... ich konnte ihr nicht vertrauen.
"Warum bist du so misstrauisch?"
Konnte sie jetzt Gedanken lesen oder was? Unruhig rutschte ich auf dem Sofa hin und her. Ich war nervös und es nervte mich tierisch, dass ich das nicht verbergen konnte. Gracia sah mich fast belustigt an. Blöde Katze! Schau nicht so blöd! Und als ob auch sie meine Gedanken erraten hatte, schloss sie ihre Augenlider und atmete tief durch. Noch immer sah mich Frau Molleberg ruhig an. Wieso war sie nur so entspannt? Und war das in ihren Augen ein belustigtes Grinsen? Verdammt! Reiß dich zusammen! Psychiater waren doch alle gleich. Tief durchatmen und irgendetwas sagen.
"Ich weiß nicht, was sie von mir hören wollen."
Mist! Schon wieder die Wahrheit. Was war denn nur los mit mir? Lügen fielen mir doch sonst nicht so schwer. Aber irgendwie war es bei Schneewittchen anders. Wie erwartet sah sie mich mit gehobenen Augenbrauen fragend an.
"Was ich hören will? Du machst es aber kompliziert."
Nun atmete sie tief durch.
"Ich will ehrlich mit dir sein."
Schneewittchen erhob sich und verschwand kurz im Nebenzimmer. Sekunden später erschien sie mit einem großen dicken Aktenordner. Sie legte ihn vorsichtig zwischen uns auf den Tisch und sah zuerst ihn und dann mich an.
"Weißt du was das ist?"
Ich zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung. Ich konnte ja schließlich nicht hellsehen. Dennoch sah ich neugierig zu dem Ordner.
"Das ist deine Krankenakte."
Ich schluckte. Sie war verdammt dick.
"Als du zu uns gekommen bist, habe ich von meinen Vorgängern deine Befunde und Therapieverläufe zugeschickt bekommen. Und was ich dort gelesen habe, ist verdammt spannend."
Verdammt spannend? War mein Leben jetzt ein Krimi, oder was? Ich merkte, wie ich langsam wütend wurde und atmete tief durch. Nur nicht zu viele Emotionen zeigen. Darauf wartete sie nur. Ich sah von meiner Patientenakte auf. Schneewittchen musterte mich mit leicht zusammengekniffenen Augen. Es wirkte, als erwartete sie irgendeine besondere Reaktion von mir. Ich straffte meine Schulter und lächelte sie leicht an. Den Triumph gönnte ich ihr nicht.
"Spannend?"
Die Frage kam gereizter aus meinem Mund als geplant. Eigentlich wollte ich gleichgültig klingen. Wenigstens hatte ich sie nicht angeschrien.
"Ich habe dir vorhin gesagt, dass ich ehrlich mit dir sein will."
Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Einen kurzen Augenblick hatte es mich verärgert, dass sie meine Frage einfach ignorierte, aber irgendetwas in ihren Blick lies mich ruhiger werden - und neugierig. Was meinte sie damit „Ehrlich mit dir sein“? Ich versuchte mich zu entspannen und lehnte mich an die Lehne des Sofas an. Erst jetzt bemerkte ich, wie angespannt ich eigentlich gewesen war.
"Ja, das haben sie vorhin erwähnt."
Nun lächelte Frau Molleberg wieder.
"Bevor ich dir alles erzähle nur eine Bitte und eine Frage."
Ich nickte.
"Nenn mich bitte Jessica. Frau Molleberg klingt so altbacken."
Überrascht nickte ich wieder.
"Sehr gut. Nun zu meiner Frage. Möchtest du einen Tee? Oder Kaffee?"
Das Lächeln, welches nun über mein Gesicht schlich konnte und wollte ich nicht verhindern.
"Ein Tee klingt gut."
Jessica erhob sich und verschwand wieder im Nebenraum. "Pfefferminz?", ertönte es von weitem.
"Ja gern", rief ich zurück. Plötzlich erhob sich Gracia aus ihrer Starre, streckte sich genüsslich und sah mich mit großen grünen Augen an. Ich lächelte. Dies sah Gracia anscheinend als Aufforderung und huschte rasch auf meinen Schoß. Dort trampelte sie, wie ich es von Donald gewöhnt war, genüsslich auf meinen Oberschenkeln herum. Ich musste wieder lächeln und streichelte sie sanft. Sofort fing sie mit schnurren an und rieb, sobald ich meine Streicheleinheiten einstellen wollte, mit ihren Kopf an meine Hand.
"Jaja ... ich mach ja schon weiter."
Zufrieden schnurrte sie und, nach einigen Drehungen um die eigene Achse, legte sie sich zufrieden auf meinen Schoß. Da erschien auch wieder Schneewittchen und stellte eine Tasse mit dampfenden Tee vor mir auf den Tisch. Wahrscheinlich konnte ich ihn eh nicht trinken, solange Gracia auf mir lag. "Danke." Ruhig streichelte ich sie weiter, während Jessica sich setzte und in meiner Krankenakte blätterte. Ich musterte sie gespannt, während sie ihre Gedanken zu ordnen schien.
"Du hast großes Glück, dass du zu uns gekommen bist. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber diese Einrichtung ist besser als andere."
Was sollte denn das jetzt schon wieder? Eigentlich hatte ich etwas anderes von diesem Gespräch erwartet. Eine Lobeshymne? Ich verkniff mir ein Seufzen.
"Normalerweise kommt ein so...Wie soll ich das jetzt am besten ausdrücken? So ein "leichter Fall" wie du es bist, kommt normalerweise gar nicht zu uns."
Leichter Fall? Na danke auch.
"Wir kümmern uns hier um Kinder und Jugendliche, deren Eltern zum Beispiel Drogen nehmen. Auch Kinder die vergewaltigt wurden, psychisch und physisch, wirst du hier antreffen. Die meisten sind dadurch schwer erziehbar. Und du? Du gehörst hier eigentlich nicht hin. Versteh mich nicht falsch. Der Tod deiner Mutter ist furchtbar..."
Als sie das sagte sah sie mich mitfühlend an und ein kurzer Stich ging durch mein Herz.
"...aber eine "normale Waise" gehört in ein "normales" Heim - ohne psychiatrische Unterredungen oder ähnliches. Obwohl ich sagen muss, dass das in anderen Einrichtungen durchaus angebracht wäre, aber der Staat sieht das nicht so. Wie dem auch sei. Das gehört hier jetzt auch nicht hin. Du hast es Frau Heger zu verdanken, dass du hier bist. Sie ist eine Bekannte von mir und erzählte mir einiges über dich. Sie mag dich sehr. Und sie mochte vor allem deine Mutter. Sie muss eine außergewöhnliche Frau gewesen sein und sehr empathisch."
Ich nickte. "Ja, das war sie."
Meine Stimme brach. Gracia lag immer noch eingerollt auf meinen Beinen, sah mich aber fast wissend an. Ich streichelte sie weiter. Ihr sonores Schnurren beruhigte mich.
"Ich musste dich unter >starke Psychose durch Verdrängung> einstufen, damit du überhaupt einen Platz bekommen konntest. Doch dann bekam ich deine Krankenakte und ich stellte fest, dass du schon sehr lange in Behandlung bist."
Sie sagte das alles sehr schnell, als ob das alles nur lästige Nebensächlichkeiten waren. Doch das Nächste was sie sagte, lies mich erstarren.
"Du siehst also den Tod von Menschen?"
Ich schluckte. Jetzt nur nichts Falsches sagen. Steif streichelte ich Gracia weiter, während ich meine nächsten Worte genau überdachte.
"Natürlich sehe ich den Tod von Menschen nicht. Das war nur eine zu große kindliche Fantasie." Ich lächelte und sprach weiter. "Niemand kann den Tod von Menschen vorhersehen. Ich erst recht nicht. Die Ärzte meinten, dass das eine Reaktion durch den plötzlichen Tod meiner geliebten Oma war. Danach hatte ich einfach Angst noch weitere geliebte Menschen zu verlieren. Das müssten sie eigentlich alles in der Akte lesen."
Ich deutete mit einer Kopfbewegung Richtung Tisch. Der Ordner wirkte auf mich jetzt bedrohlich wie eine Schlange. Am liebsten wäre ich ein bisschen weiter weg gerutscht. Schneewittchen lächelte mich an. Und das Lächeln gefiel mir ganz und gar nicht.
"Sehr gut auswendig gelernt Ami. Das musstest du ja auch schließlich schon einigen Leuten sagen. Also stimmt es nicht, dass du den Tod von anderen Leuten siehst."
Ich schüttelte den Kopf.
"Und es stimmt also auch nicht, dass du die Visionen bekommst, indem du andere Leute berührst oder durch sie berührt wirst?"
Mein Kopfschütteln war nur noch minimal. Mehr schaffte ich einfach nicht. Das hier lief falsch. Auf erschreckende Weise falsch. Schneewittchens Augen sahen mich forschend an, während sie sich von ihrem Stuhl erhob und langsam auf mich zu ging. Mein Herz begann zu rasen.
"Du würdest also keine Vision von meinem Tod erhalten, wenn ich dich jetzt berühre."
Mein Magen verkrampfte sich. Ich musste irgendetwas tun.
"Haphephobie...", brachte ich mühsam hervor.
"Wie bitte?"
Wenigstens kam sie nicht näher auf mich zu. Ich hatte einige Sekunden gewonnen.
"Ich leide unter Haphephobie."
Jessica lächelte gemein. "Soso. Haphephobie. Die Angst andere Menschen zu berühren oder durch sie berührt zu werden?! Sehr schön. Wo hast du das her? Wikipedia?"
Sie kam erneut einen Schritt auf mich zu. Langsam. Wie eine Katze kurz vor dem Sprung auf die arme, arme Maus. Ich war die Maus. Panik stieg in mir auf. Sie hatte Recht - ich hatte den Begriff Haphephobie aus dem Internet. Es klang für Laien wie eine schwere Krankheit und war für sie die beste Erklärung, warum ich körperliche Nähe mied. Wahrscheinlich hatten sich nur fünf Prozent die Mühe gemacht und nachgeschaut, was das überhaupt bedeutete. Letztendlich schreckte es alle ab. Das war auch gut so. Doch diese Psychiaterin ließ sich nicht irritieren. Ein erneuter Panikschub lies mich erzittern. Bitte, bitte nicht, flehte ich sie in Gedanken an. Ich wollte ihren Tod nicht sehen. Solange hatte ich es geschafft Visionen zu meiden. Langsam streckte sie ihren Arm nach mir aus. Aus Angst war wie versteinert. Nackte Angst. Mein Körper versteifte sich um sich vor dem Drohenden zu schützen. Jedoch wusste ich, dass es nichts bringen würde. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Hand von meiner Schulter. Ich atmete tief durch. Die Angst drohte mich beinahe zu übermannen. Und dann - blieb Schneewittchen plötzlich stehen. Wie vom Feuer verbrannt zog sie ihre Hand zurück. Sie sah mich mit entsetztem Blick an und entfernte sich mindestens drei Meter von mir.
"Ami ... Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich wollte dir keine Angst machen. Wirklich nicht. Hätte ich gewusst, dass du so Angst davor hast..."
Sie schüttelte ihren Kopf ungläubig hin und her.
"Ich war so neugierig auf das, was ich spüren würde ... was ich sehen würde ... dass ich deine Angst zu spät bemerkt habe. Ehrlich. Ich wollte dich nie erschrecken."
Die Starre löste sich von meinem Körper. Langsam bekam ich wieder Gefühl in meine Beine. Vorsichtig legte ich Gracia auf das Sofa, erhob mich und ging, ohne ein weiteres Wort, aus dem Raum. Bewusst langsam schloss ich die Tür hinter mir. Für einen kurzen Moment hatte ich die Befürchtung, dass sie mir folgen würde, doch das geschah nicht. Ich atmete tief durch und rannte los.