Ich stehe hier
Und schau in die Sonne
Doch ist das alles, was ich seh?
Nein, ich sehe viel mehr…
Ich fühle mich klein, will das Licht erreichen,
das Licht, mein Ziel??
Ich stehe am Abgrund, reflektiere mein Leben:
Meine Fehler, meine Sehnsucht,
meine Hoffnung meine Zuflucht
versuche, mich auf das vor mir liegende zu konzentrieren,
den Abgrund vor mir auszublenden,
doch das lässt ihn nicht verschwinden,
ich muss es schaffen, ihn zu überwinden
wieder hinab, ganz sacht, Schritt für Schritt…
hab das verlangen, Anlauf zu nehm,
zu springen,
mich kurz frei zu fühln
und
mich am Ende selbst zu zerstörn
umkehren ist ein guter Gedanke,
wieder zurück dahin, wo ich schon mal war,
den Abzweig ändern
den langsamen Weg nach unten
und dann??
Weiter durch Staub, Wüste, Sand
Durch totes Land
Durch tote Meere
Und endlose Leere
Immer weiter, bis hin zu….
Keine Ahnung, was mich dort erwartet
Alles was mir bleibt, ist eine Hoffnung im Herzen,
für die es sich lohnt, die Qualen und Schmerzen,
in Kauf zu nehm
die nächsten Schritte zu gehen
der Weg ist lang und das Tal ist breit
doch hoff ich auf Heilung, in dieser Zeit
denn ich hab die Gewissheit, ich bin nicht allein
denn du, du wirst bei mir sein
du bist das Licht, am Ende der Reise,
der Ort wo ich hinwill, auf den ich verweise
das Leben, das du für mich vorgesehn hast,
und mir einen winzigen Ausschnitt gezeigt hast,
ist mehr als ich zu träumen gewünscht hab.
Und doch, ich kämpfe gegen mich selbst,
zu schön die Aussicht, ich will hier nicht weg
noch bleibe ich hier, bleib am Abgrund stehn,
ein falscher tritt, und es ist um mich geschehn
fange erst jetzt an zu begreifen,
das der Ort, wo ich bin, nicht zum verweilen gemacht ist
und ich hab Angst, das Licht aus den Augen zu verlieren,
wenn ich unten bin, ich nicht mehr orientieren
zu können
das du mich allein lässt und ich mir alles nur eingebildet hab
doch dann höre ich deine Stimme die leise sagt „geh bergab
und ich geh mit dir auf die andere Seite“