Nun ist wieder Oktober und stets zur selben Zeit, so ist es Brauch, brechen die Staren zu ihrer weiten Reise nach Süden auf.
Immer schön ist es zu sehen, wie sie sie sich alle sammeln, zu hunderten treffen sie sich auf der Wiese, den umliegenden Birken und Tannen.
So viele sind es manchmal in grösseren und kleineren Schwärmen, die sich zu einem grossen zusammenfügen, die Lüfte mit ihren Lauten erfüllen, und uns in nachdenkliche Stimmung hüllen.
Wenn die Sonne scheint, glitzern ihre Gefieder in allen Regenbogenfarben. So wunderbar wie Boten einen fremden Welt, die uns erfreuen und durchstreifen das blaue Himmelszelt.
Ich liebe es ihnen zuzusehn, wie sie sie sich erheben manchmal alle zusammen, Figuren fliegen, sich dann wieder senken und beim Würmersuchen entspannen.
Es ist ein Schwirren und Treiben, im manchmal schon nebelreichen Morgen, was denken diese Vögel wohl? Machen sie sich über irgendetwas Sorgen?
Oder folgen sie einfach einem uralten Instinkt, der sie führt und leitet ihre Reise anzutreten und zu bestehn, ohne darüber nachzudenken, einfach getrieben, die Sonne des Südens zu sehn?
Keiner kann es wirklich wissen, nur zuschauen kann man ihm, dem grossen Vogelzug und sich vorstellen wie es wäre mit ihm zu fliegen und so zu leben wie die Staren es tun, niemals irgendwo für immer zu ruhn.
Stets auf Reisen zu sein, wenn die kalten Tagen kommen, sich entziehn der Dunkelheit des Winters, um im Süden ein Quartier zu finden, bis wieder der Frühling kommt und die Nebelschwaden und der Schnee entschwinden.
Stets zeigen die Vogelzüge einen Wandel an, den Wandel der Jahreszeiten, die immer wieder kommen und gehen, wie manche Phasen im Leben manchmal kommen und gehn und uns lehren mehr und mehr zu verstehn.
Von allem was das Leben ausmacht, was uns leitet, was uns Sorgen, oder Freude macht.
Die Reise der Staren ist ein gutes Beispiel für diese stetige Veränderung der wir unterworfen sind und durch die wir lernen was uns wichtig ist, was und weiter bringt…
Was uns Freude macht und uns mit Glück erfüllt, dann… wenn der Herbst alles in Stille und Schlaf einhüllt.